Heute
ist Stúfur angekommen, oder übersetzt auch Stöpsel genannt. Nein,
nicht aus Salzbergen, habe extra geschaut, es ist wirklich ein Troll
gekommen. :D
Stúfur
ist der kleinste von den Brüdern. Weil er so klein ist, muss er sich
immer sehr frühzeitig auf die Reise machen, sodass er auch pünktlich
ankommt. Im Hochland und auch hier im Tal liegt so viel Schnee, da
kommt der Kurze fast gar nicht durch. Heute habe ich schon die
Anstrengung gemerkt, als ich auch dem Hügel war, wo der Schnee nicht
geräumt ist, gar nicht so einfach und dann soll da mal so ein
kleiner Stöpsel durch. Der Arme.
Dennoch
lässt er sich seine Laune durch die anstrengende Reise nicht
verderben, er ist immer fröhlich und liebt Kinder, was man ja nicht
von allen Weihnachtstrollen sagen kann. Auch sein großes Herz sorgt
immer dafür, dass er rechtzeitig bei den Kindern ist, was er bisher
auch immer geschafft hat.
Da er so
kurz ist, freut er sich immer, wenn man einen Stuhl ans Fenster
stellt, sodass er besser auf die Fensterbank klettern kann und die
Schuhe füllen kann, heut hat er Smarties gebracht.
Aber
genau wie Kinder liebt er es Pfannen auszukratzen, sobald Pfannen
unbeaufsichtigt sind, schleckt er sie aus. Es ist also egal, was man
ihm als Wegzehrung ans Fenster stellt, er mag alles, was aus einer
Pfanne kommt.
"Gerade
weil so klein geraten,
giert
es Stöpsel nach dem Braten.
In
des Hungers Zauberbanne
starrt
er auf die große Pfanne.
Er
wartet nur auf Gelegenheit,
dann
stibitzt er eine Kleinigkeit."
Heute
Nacht ist was passiert, ich habe es gestern Abend im Bett schon
geahnt, aber verdrängt. Gestern hatte ich die Reitklamotten
gewaschen und dann nach draussen gehangen, weil die immer nach Pferd
stinken. Was ist passiert, ich hab vergessen sie abends reinzuholen,
als ich dann im Bett war, war es richtig windig. So windig, dass die
Wäsche lieber nicht draussen hängen sollte. Heute morgen, lag die
Wäsche Gott sei dank komplett im Garten, nichts ist weiter
weggeflogen, aber sie war voller Schnee und eingfroren. Ich habe die
schneeüberzogenen Sachen dann reingehängt, was eine Sauerei gab,
nach dem duschen war ich wieder in der Waschküche und der ganze
Boden war nass. Naja, egal ist auch wieder getrocknet.
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14. Türchen |
Mittags
waren wir noch bei Árni und Ellenora und haben dort Mittag gegessen
und Kuchen gabs auch noch, lecker, aber viel zu viel. Beziehungsweise
ich habe einfach zu viel gegessen. Deswegen habe ich mir dann
überlegt einen Spaziergang zu machen und Fotos von den Lichtern zu
machen. Zum ersten Mal bin ich dann den Hügel rauf, es war, als ich
oben war schon dunkel, deswegen habe ich einen Mann, der da am Pferde
füttern war gefragt, was der kürzeste Weg wäre. Er meinte immer an
der Pferdewiese entlang. Super, habe ich gemacht, ich dachte ich
werde einsam und alleine im Schnee erfrieren. Dadurch, dass es kein
richtiger Weg war, war da der Schnee noch richtig tief und ich musste
mich durch 30cm Schnee kämpfen, der noch dazu halbgefroren war. Ganz
schön anstrengend. Ich habe erst noch überlegt, doch umzudrehen und
an der Straße entlang zu laufen, aber ich dachte, wenn der Typ mir
das sagt, kann ich da auch lang gehen. Was war ich fertig als ich
hier war. Aber ich bin nicht erfroren, ganz im Gegenteil, es war so
anstrengend, dass ich sogar ins Schwitzen gekommen bin. Als ich kam,
rief Sigga aus der Küche, ob sie Teewasser warm machen solle, weil
mir doch bestimmt kalt sei, ich rief nur zurück nein, füll mir
lieber ein Glas mit eiskaltem Wasser.
Und
jetzt sitze ich in meinem Zimmer und bin am frieren, naja gleich
husche ich ins Bett und schaue noch einen Film.
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