Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die 13 isländischen Weihnachtsmänner



Morgen geht es los, dann kommen sie endlich, alle sind hier schon ganz aufgeregt. Hjördis fragt schon seit Tagen, wann es denn nun endlich so weit ist.
Es geht um die isländischen Weihnachtskobolde. Laut Tradition sind es Kobolde, aber dann haben die Menschen gedacht, sie wollen den Kindern vor Weihnachten nicht mehr so viel Angst machen, da Kobolde immer mit dem Bösen assoziiert werde. Im laufe der Zeit sind sie dann zu Weihnachtselfen umgewandelt worden und seit ungefähr zwanzig Jahren hat es sich eingebürgert, dass nur noch von den 13 Weihnachtsmännern gesprochen wird.
11. Türchen   
Sie dienen als Ersatz für den Weihnachtsmann/Christkind, die kennen sie so wie wir nämlich nicht. Die 13 Weihnachtskobolde sind alle Brüder und die Kinder von der jahrhundertealten Trollfrau Grýla und Leppalúði. Es sind keine besonders guten Eltern, deswegen dürfen ihre 13 Kinder fast nie die Höhle verlassen. Nur einmal im Jahr, wenn es draussen so richtig kalt ist, wird ihr Herz etwas weich und ihre Jungs dürfen die Höhle verlassen. Aber nur einmal im Jahr, nämlich dann, wenn es besonders lange dunkel ist, dürfen sie aus ihrer Höhle in den Bergen kriechen, um die Menschen in den Tälern zu besuchen. Die Dunkelheit ist das Wichtigste für sie, da Trolle bei Licht zu Stein erstarren.
Grýla schickt ab der Nacht auf den 12. Dezember, also heute Nacht jede Nacht einen ihrer Söhne ins Tal. Der Weg vom Hochland ins Tal ist sehr weit und beschwerlich, aber die Jungs freuen sich so sehr nach unten in die Stadt zu kommen und Menschen zu treffen, dass sie all diese Strapazen auf sich nehmen.
Mit Grýla als Mutter haben die 13 kein großes Los gezogen, sie ist eine richtige Rabenmutter. Fast immer schlecht gelaunt, nörgelt nur an ihren Söhnen herum und ist eine schlechte Köchin. Sie lässt die 13 nicht mal im Sommer aus ihrer Höhle zum Spielen, wahrscheinlich ist deshalb die Höhle so dreckig, stickig und ein heilloses Durcheinander.
Am meinsten nervt Grýla aber, dass ihr Trollmann Leppalúði schnarcht und faul ist. Die meiste Zeit schläft und schnarcht er, also auch keine Hilfe im Haushalt und bei der Erziehugn. Aber was soll man sagen, er ist ja schließlich auch nur ein uralter Troll und noch dazu männlich :D.
Wenn die Kobolde kommen, legen die Kinder hier an jedem Abend ihre Schuhe auf die Fensterbank und hoffen, dass ihnen der Weihnachtsmann der an diesem Tag in die Stadt darf, etwas mitbringt. Vorsicht ist aber geboten! Wenn man nicht artig war, kann es sein, dass man in seinem Schuh nur eine alte Kartoffel findet. Im Zweifelsfall hilft es dann manchmal, wenn man neben seinem Schuh auch noch eine Kleinigkeit zum Knabbern für die Weihnachtsmänner mit hinstellt, schließlich haben sie eine lange Reise hinter sich.
Das waren aber noch nicht alle Wesen, da ist noch die Weihnachtskatze. Auf die muss ganz besonders geachtet werden. Sie ist nämlich immer auf der Suche nach Kindern, die keine neuen Kleidungsstücke zu Weihnachten bekommen haben oder unartig waren. Diese möchte sie nur allzu gerne mit Haut und Haar auffressen! Allerdings muss man sich dazu erst einmal von ihr fangen lassen.
Seid gespannt, wer morgen der erste Besucher hier unten im Tal ist!!!
Heute war ich mal wieder von der Dunkelheit gefangen. Ich versuche immer nicht wieder zurück ins Bett zu gehen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, aber als Sigga dann sagte Eymi kommt erst um vier dachte ich, dann hab ich ja richtig viel Zeit und kann noch mal ins Bett. Es ist aber auch einfach richtig schwer, wenn es noch so stockdunkel ist, ausserdem wache ich dann meist um zehn auf und wenn ich nach draussen schaue ist es immer noch stockdunkel, als wenn Nacht wäre. Wahnsinn. Gegen elf bin ich dann zum Sport gegangen, als ich da war, war es dann endlich mal richtig hell. Auf dem Rückweg wurde es aber schon wieder dunkel. Irgendwie doch echt komisch.
Im Modeladen war ich auch noch, wollte mir ein neues Oberteil kaufen, gab aber nichts, was ich wollte. Nun gut, dann muss ich warten, bis neue Ware kommt. Mir steht nunmal nur der Supermarkt mit seiner Klamottenabteilung und dieser Modeladen zur Verfügung.

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