Sonntag, 22. Dezember 2013

Gáttaþefur

21. Türchen

Heute, am 4. Advent hat endlich auch Gáttaþefur oder auf deutsch Türenschnüffler den Weg zu uns ins Tal gefunden.
Er hat eine sehr große und feine Nase, sodass er schon von weitem das Essen riecht, auch wenn es nur ganz wenig ist. Es ist für ihn nur von Vorteil, da seine Nase so gut ist, findet er zu Hause in der dunklen Höhle immer schnell den Weg in die Küche, wenn es Essen gibt. Die Augen nützen ihm nämlich in der dunklen Höhle nicht so viel. Durch seine gute Nase findet er auch schnell die Verstecke für die Weihnachtsbrötchen oder das Weihnachtsessen, was die Frauen im Haus vor der hungrigen Familie verstecken.
Gáttaþefur ist ein angenehmer und meist gut gelaunter Kerl. Er sucht und findet immer Essen und ist dabei, trotz seiner feinen Nase gar nicht wählerisch, hauptsache essbar! Natürlich hat er aber auch eine Lieblingsspeise und das ist das typisch nordisländische Laufabrauð (habe ich ja schon mal drüber berichtet, als wir es gebacken haben).
















"Statt zu schleichen, suchen, kriechen,
benutzt er die gute Nase zum Riechen.
Wo Beute ist, hat er schon erraten,
hoch in den Bergen riecht er den Braten.
Zielsicher geht er direkt an die Tür,
die Richtige, dafür hat er Gespür."

22. Türchen
Mein Wochenende war sehr schön. Gemeinsam mit Jónína habe ich einmal ein ganz entspanntes und vor allem ruhiges Wochenende verbracht. Wir haben Pizza gebacken, einen Kuchen gebacken, waren im Schnee spazieren und haben "Gilmore Girls" geschaut. Auch sind wir beide Nächte rausgefahren zum Meer, um Nordlichter zu sehen, leider waren wir an beiden Tagen erfolglos. Aber nun gut, wir haben es zumindest immer probiert. Gestern Nacht waren aber dafür ganz viele Sterne am Himmel und wir haben uns diese ein bisschen angeschaut, allerdings war es sehr windig, sodass wir doch relativ schnell wieder ins Auto gehuscht sind. Mal schauen, wann ich endlich welche sehe, so langsam wird es Zeit!!!!
Als ich wieder hier war, wurde ich direkt von zankenden Mädels begrüßt, am liebsten wäre ich umgekehrt, zurück ins ruhige Hólar, aber nun gut. Alle Kids waren irgendwie ganz schön verdreht heute. Liegt vielleicht schon an der Aufregung.
Der Tannenbaum wurde auch schon aufgestellt, er ist aber nicht der Schönste. Es ist eine Kiefer, fande ich schon gewöhnungsbedürftig und dann ist er mit einer bunten, kitschigen Lichterkette behangen, ganz viel Lametta und son Kitschzugs. Geschmackssache, kann ich ein Jahr mit leben, aber ich bevorzuge dann doch lieber etwas schlichtere Tannenbäume.

Gestern war der dunkelste Tag des Jahres und wahrscheinlich auch der Dunkelste meines Lebens. Irgendwie schon komisch, aber Jónína und ich haben ja die 2,5h Licht effektiv genutzt (siehe Bilder!). Jetzt wird es wieder von Tag zu Tag heller, ich freue mich schon drauf :)
Aber ich muss auch sagen, die Dunkelheit fande ich gar nicht so schlimm, natürlich war es komisch und man hat durchaus gemerkt, dass alle viel müder und fauler waren, dennoch hatte ich es aufregender erwartet.Obwohl manchmal denke ich um 5 Uhr schon, wann gibt es denn endlich Essen, es ist doch schon so lange dunkel :D


Jetzt freue ich mich auf die Helligkeit im Sommer, ich denke, dass die auch mehr Auffallen wird, weil man sich wahrscheinlich auch mehr draussen aufhalten wird und einfach merkt, wie lang der Tag dann auf einmal ist.











Weit & Breit kein Auto, also warum nicht mal auf die Hauptstraße Hólars setzen!




1 Kommentar:

  1. Wenn ich mir die Fotos betrachte, dann geht es dir sehr gut auf Island. Es ist schön dich so ausgelassenen zu sehn. Genieß die schöne Zeit und tanke viel kraft. Gruß Papa

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