Nachdem
wir Samstag Abend dann gut gegessen, gingen wir dann los. Zunächst
sind wir zu Siggi gefahren. Die Wohnung gehört unverkennbar einem
jungen Mann. Deko gab es überhaupt nicht! Das Wohnzimmer bestand aus
einer Couchgarnitur, einem Tisch, Fernseher, Musikanlage, Tisch
(stand an der Wand, auf ihm stand nur der Papagei), Regal (war fast
komplett leer, beherbergte nur ein wenig Kram/Müll). Man kann sagen,
eine sehr spartanisch eingerichtete Bude. Es waren ca. 20 Menschen
dort, einige sympatischer, andere etwas gewöhnungsbedürftig. Von
den Namen, die genannt wurden sind in meinem Kopf maximal noch fünf
vorhanden. Mein Namensgedächtnis ist ja eh schon nicht das Beste und
dann sind das auch immer noch so komische Namen.
Was habe
ich gelernt dort? Mein Name ist überhaupt nicht deutsch, Jónína
und ich haben total isländische Namen und die denken wahrscheinlich
auch über uns nur, was für komische Deutsche, die isländische
Namen haben.
Gegen
Mitternacht war dann Aufbruchstimmung und wir haben uns auf den Weg
zur Reithalle gemacht. Riesenveranstaltung, mit Liveband! Am Eingang
gab es wie oft in Deutschland auch Stempel auf die Hand, aber hier
sind die durchaus cooler. Es gab nämlich keine nervigen Stempel, die
auch drei Tage später und stundenlangem schrubben noch auf der Haut
sind, sondern Schwarzlichtstempel. Den Stempel hat man nur mit Hilfe
von Schwarzlicht gesehen, sodass man keinen sichtlichen Abdruck auf
der Haut hat.
Was aber
dafür ziemlich komisch war, es gab keinen Alkohol zu kaufen. Ansich
eine gute Idee, wenn man den extremen Alkoholkonsum vermeiden möchte,
dies ist aber nicht so. Es darf nämlich jeder seine Getränke selber
mitbringen. Die Leute kamen also mit Rucksäcken und Plastiktüten
und haben sich dann an die Tische gesetzt und ihre Getränke
ausgepackt, das war ziemlich komisch, aber irgendwie auch witzig und
so konnte auch jeder das trinken, wozu er bock hat.
Die
Musik war ganz gut, aber es ist schon komisch, wenn man kein Wort
versteht, von dem was gesungen wird und tanzen ist dann auch etwas
schwieriger. Vor allem wenn alle um einen herum das Lied mitgröllen
und völlig eskalieren und man einfach keine Ahnung hat, weil man das
Lied noch nie zuvor gehört hat. Ab und zu, vor allem zum Schluss
kamen aber dann auch bekanntere Stücke und wir konnten noch
ordentlich tanzen.
Um halb
4 wurde dann das Licht angemacht und die Leute wurden langsam
rausgeschmissen.
Wir sind
dann noch weiter mit zu Jonathan gefahren, der in einem Hobbithaus
wohnt, wie die Freunde es bezeichnet haben. Das Hobbithaus ist
eigentlich eine Garage, die er sich als 1-Zimmer-Wohnung plus Bad
umgebaut hat. Für einen jungen Typen glaub ich ganz cool, ich möchte
da trotzdem nicht drin wohnen, eventuell, wenn es etwas schöner
eingerichtet wäre. Dort haben wir dann noch eine Stunde eine
"After-Party" veranstaltet, die aber wie gewöhnlich eher
in rumhängen endet, weil einem dann doch so langsam die Müdigkeit
überkommt. Wir haben uns dann auch um kurz nach 5 verabschiedet und
Jónína hat mich noch heimgefahren.
Heut
morgen habe ich dann ausgeschlafen, aber trotz Kinderruhe konnte ich
nicht so lange schlafen und bin um halb zwölf aufgestanden. Bis zum
späten Nachmittag war ich dann alleine und habe aufgrund von
Müdigkeit auch nicht so viel gemacht, ausser Essen, Trinken
(Kaffee!) und "Hart of Dixie" schauen.
Trotz
Müdigkeit am Sonntag war es ein sehr schönes Wochenende :)
Das Licht ist an, die Party ist vorbei! |
Die Skyline von Sauðákrókur bei Nacht
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen