Mittwoch, 25. September 2013

Hólar

Gestern morgen ging es dann früh aus dem Bett, ich musste schon um halb sieben aufstehen, damit ich mit Tóti nach Hólar fahren konnte.
Dort musste ich dann noch ne Stunde warten, gott sei dank konnte ich in die Schule gehen und musste nicht in der Kälte stehen und auf Jónína warten. Jónína lebt als Aupair in Hólar und wir haben uns gestern das erste mal getroffen. Wir sind dann zu "ihrem" Pferd gegangen, den Namen habe ich leider vergessen. Es gehört natürlich nicht ihr, aber sie darf es, wenn sie möchte jederzeit reiten. Es ist ein ganz liebes und schönes Islandpony und wir haben ein bisschen mit ihm gekuschelt und uns dabei sehr gut unterhalten. Danach sind wir zu ihr nach Hause gegangen, haben einen Kaffee getrunken, ich habe auch ihre AuPair-Mutter kennengelernt, sie kommt aus Deutschland und ist jetzt im Sommer ausgewandert mit ihrer Familie und Jónína hat mir Fotos gezeigt. Von ihren Islandreisen vorher und von ihren Erlebnissen bis jetzt. Ich muss sagen, da sind mir schon einige Orte aufgefallen, wo ich auch unbedingt noch hin muss. Ich denke wir verstehen uns sehr gut und Samstagabend wollen wir uns hier in Sauðárkrókur treffen und danach in die Reithalle auf eine Party gehen.
Um zwölf Uhr bin ich dann wieder zur Uni gelaufen, weil Tóti dann frei hatte und wir weiter wollten, aber erst gab es noch essen in der Kantine. Ich muss sagen, dass war typisches Kantinenessen, obwohl da Restaurant dran stand und es glaub ich auch für Fremde ist, war das Essen nichts besonderes. Muss ich nicht unbedingt noch einmal haben. Nach dem Essen kam dann noch ein Student von ihm an unseren Tisch und er wollte noch ein Gespräch mit Tóti führen, also musste ich noch eine Stunde warten. Die Zeit habe ich dann genutzt, um Seightseeing in Hólar zu machen.
Was gibt es über Hólar zu erzählen?
Bischofssitz 
Hólar liegt ca. 30Km von mir entfernt und war von 1106-1798 der zweite Bischofssitz Islands. Hier steht die älteste Steinkirche Islands, 1763 geweiht. In Hólar befand sich auch die erste Druckerei des Landes (1530), auf der 1584 die erste vollständige isländische Bibelübersetzung gedruckt wurde.
Die ehemalige Landwirtschaftsschule ist heute eine Fachhochschule für Pferdezucht und Tourismus sowie für die Bereiche Aquakultur und Fischbiologie, die in Sauðárkrókur gelehrt werden. Im alten Schulgebäude befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Islandpferdes und in einem Nebengebäude ein Süßwasseraquarium. Hólar hat gute Wandermöglichkeiten und ist deswegen im Sommer ein beliebter Ferienort.
Mir reicht es aber, wenn ich dorthin fahre um Jónína zu besuchen. Weil mehr, als das oben erwähnte plus die ca. 100 Einwohner, gibt es dort nicht. Kein Supermarkt, keine Post, nichts!! Ich bin froh, dass ich hier in der Stadt wohne.
Nachdem ich dann meine Seightseeing- und Foto-Tour beendet hatte, kam Tóti auch kurze Zeit später und wir sind weiter gefahren, um zwei Pferde anzuschauen. Die Pferde kamen von einem Luxushof und das war wirklich so, schon die Einfahrt und die Halle sahen richtig edel aus und als ich dann den Stall betreten habe, sah es aus, als ob er gerade neu ist. Hell, groß sauber und alles ganz schick dekoriert. Die Reithalle von innen war mit einer Tribüne und Spiegeln ausgestattet, sodass es alles ganz edel wirkte. Die Pferde sind dementsprechend auch ziemlich gut. Zunächst wurden die Pferde von einem Tierarzt begutachtet und dann hat Tóti mal eben einem Pferd das Hufeisen angeschlagen und dann gings los, er musste beide Pferde kurz reiten, sagte er. Kurz bedeutete dann jedes Pferd ca. 30Min und ich saß im Stall, kein Mensch und kein Tier weit und breit. Die Besitzerin war jeweils mit dem anderen Pferd auf der Koppel. Also wartete ich und wartete ich. Danach mussten die Pferde noch begutachtet werden und irgendwann war er dann fertig. Erst dachte ich, er möchte sich ein neues Pferd anschaffen, aber dem war nicht so, er musste den Wert prüfen und sie testen, um sagen zu können, was die Stärken von den Tieren sind und für welche Zwecke und Reiter sie am besten geeignet sind. Ich möchte ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie teuer die Tiere sind.
War ziemlich langweilig, aber immerhin konnte ich, während die Pferde begutachtet wurden, den Hund und das jeweils andere Pferd streicheln.
Kirche 









alte Schule





1 Kommentar:

  1. Wieder ein super schöner berichte von dir Sarah. Auch die Bilder sind eine wucht, man kann meinen man ist dort wenn man ihn liest. Gruß Papa

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