Dich wollen wir leider nicht! |
So nach
über zwei Monaten, wo ich jetzt hier im so genannten Mekka der
Islandpferde wohne, war es Sonntag so weit.
ICH saß
auf einem Islandpferd. Nicht nur auf irgendeinem, sondern auf Skjoni.
Es ist Jónínas "Pferd", es gehört nicht ihr, aber sie
darf ihn reiten, wann immer sie möchte und muss sich im Gegenzug um
den Stall und Futter kümmern. Es ist ein ganz liebes Pferd und es
hat Spaß gemacht auf ihm zu reiten und ihn zu streicheln.
Kennengelernt hatte ich ihn aber schonmal vorher.
Da ist er endlich! |
Der
Anfang hat sich aber etwas schwirieg gestaltet. Das Pferd war auf der
Wiese und leider nicht gerade vorne. Also mussten wir über die
komplette Wiese marschieren, bei ca. 10 cm Schnee, ja in Hólar (30km
entfernt) liegt so viel Schnee und hier bei mir nichts, ist es nicht
so einfach. Als wir dann am hintersten Zipfel der Wiese angelangten,
fanden es die Pferde natürlich ziemlich witzig, die beiden deutschen
Mädels ein bisschen zu veräppeln und mal schnell zum Eingang der
Wiese zu galoppieren. Juhuu!!
Also
sind wir wieder zurück gelaufen. Es ist ganz schön anstrengend im
Schnee zu laufen. Vorne angelangt sind die Pferde dann zum Glück
stehen geblieben und Skjoni hat sich geschlagen gegeben.
Es
konnte also aufgesattelt werden.
"Hallo Skjoni" |
Ich war
zu erst an der Reihe, das Aufsteigen war gar nicht mal so schwierig
wie erwartet, auch das drauf sitzen war ganz gemütlich. Jónína hat
mich dann ein bischen geführt und wir sind an der Straße entlang
geritten. Wir sind sogar auch schneller geritten, was für Jónína
aber etwas anstrengend wurde, da sie dann im Schnee rennen musste.
Vorteil
für mich, als Jónína an der Reihe war, brauchte ich nicht im
Schnee rennen, schließlich kann sie auch alleine reiten und ich
konnte stehen bleiben, bzw. langsam hinterherkommen.
Ich muss
sagen, ich habe durchaus gefallen am Reiten gefunden, vor allem in
einer so schönen Landschaft und im Schnee ist es auch irgendwie
cool. Allerdings nicht zu lange, weil bei -10°C Aussentemperatur,
wie das Auto auf der Rückfahrt angezeigt hat, wird es doch
irgendwann kalt.
Gleich gehts hoch! |
Nach dem
Reiten haben wir uns schnell ins Warme begeben. Ich habe einen
wärmenden Kaffee getrunken, wir haben Muffins gegessen, welche ich
mitgebracht hatte und uns die Fotos angeschaut, die wir gemacht
haben.
Wo es
dann langsam dunkel wurde, bin ich dann nach Hause gefahren, da ich
nicht so gerne im Dunkeln hier fahre, weil einem einfach niemand
begegnet, wenn man sich zwischen Dörfern und nicht darin aufhält,
dies kann ganz schön gruselig werden, finde ich. Als ich gerade den
Hügel hoch wollte, habe ich gemerkt, dass ich meine Kamera bei
Jónína vergessen hatte. Mist!
Und hopp! |
Habe
also mitten auf der Straße angehalten, um noch mal in meiner Tasche
nachzuschauen, war nix. Blöd, also musste ich umdrehen, ging da grad
nicht. Ich wollte dann weiterfahren, aber das Anfahren, auf einer
glatten Schneedecke am Berg ist nicht so einfach. Nach zwei Mal Motor
aufheulen lassen, habe ich mich dann fürs rückwarts runterrollen
entschieden. Gut dass hier einfach kein Verkehrt ist, dann kann man
das auch einfach mal ohne Probleme auf der Straße machen.
Nachdem
ich meine Kamera abgeholt hatte, ging es dann aber wirklich nach
Hause. Zu hause angekommen war es auchdann bereits dunkel.
Bin oben :) |
Es hat
sich aber wirklich gelohnt, es gab leckere Ofenkartoffeln,
Süßkartoffeln, Brokkoli und Lamm. Das Lamm hier ist einfach
fantastisch, ich denke, dass werde ich am meisten vermissen. 1 Mal
die Woche gibt es hier Lamm und ich freu mich immer drauf! Zum
Nachtisch gab es dann auch noch lecker Eis mit Schokosauce. Ein
richtig gutes Sonntagsessen :)
Das
hatte ich mir nach dem Reiten auch verdient.
Ich
schreibe lieber zu sitzen, als zu reiten, weil reiten kann ich ja
(noch) nicht.
Schön! |
Für heute ist es genug gewesen! |
Mhh :) |
Rückfahrt: Hólar |
Straße Hólar (eig. schon etwas später, in Hólar war die ganz weiß) |
Ankunft in Sauthárkrókur (gut, dass es wo ich wohne doch noch etwas wärmer ist!) |
Straße bei mir! |
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