Montag, 4. November 2013

Reiten

Dich wollen wir leider nicht!
So nach über zwei Monaten, wo ich jetzt hier im so genannten Mekka der Islandpferde wohne, war es Sonntag so weit.
ICH saß auf einem Islandpferd. Nicht nur auf irgendeinem, sondern auf Skjoni. Es ist Jónínas "Pferd", es gehört nicht ihr, aber sie darf ihn reiten, wann immer sie möchte und muss sich im Gegenzug um den Stall und Futter kümmern. Es ist ein ganz liebes Pferd und es hat Spaß gemacht auf ihm zu reiten und ihn zu streicheln. Kennengelernt hatte ich ihn aber schonmal vorher.
Da ist er endlich!
Der Anfang hat sich aber etwas schwirieg gestaltet. Das Pferd war auf der Wiese und leider nicht gerade vorne. Also mussten wir über die komplette Wiese marschieren, bei ca. 10 cm Schnee, ja in Hólar (30km entfernt) liegt so viel Schnee und hier bei mir nichts, ist es nicht so einfach. Als wir dann am hintersten Zipfel der Wiese angelangten, fanden es die Pferde natürlich ziemlich witzig, die beiden deutschen Mädels ein bisschen zu veräppeln und mal schnell zum Eingang der Wiese zu galoppieren. Juhuu!!
Also sind wir wieder zurück gelaufen. Es ist ganz schön anstrengend im Schnee zu laufen. Vorne angelangt sind die Pferde dann zum Glück stehen geblieben und Skjoni hat sich geschlagen gegeben.
Es konnte also aufgesattelt werden.
"Hallo Skjoni"
Ich war zu erst an der Reihe, das Aufsteigen war gar nicht mal so schwierig wie erwartet, auch das drauf sitzen war ganz gemütlich. Jónína hat mich dann ein bischen geführt und wir sind an der Straße entlang geritten. Wir sind sogar auch schneller geritten, was für Jónína aber etwas anstrengend wurde, da sie dann im Schnee rennen musste.
Vorteil für mich, als Jónína an der Reihe war, brauchte ich nicht im Schnee rennen, schließlich kann sie auch alleine reiten und ich konnte stehen bleiben, bzw. langsam hinterherkommen.
Ich muss sagen, ich habe durchaus gefallen am Reiten gefunden, vor allem in einer so schönen Landschaft und im Schnee ist es auch irgendwie cool. Allerdings nicht zu lange, weil bei -10°C Aussentemperatur, wie das Auto auf der Rückfahrt angezeigt hat, wird es doch irgendwann kalt.

Gleich gehts hoch!
Nach dem Reiten haben wir uns schnell ins Warme begeben. Ich habe einen wärmenden Kaffee getrunken, wir haben Muffins gegessen, welche ich mitgebracht hatte und uns die Fotos angeschaut, die wir gemacht haben.
Wo es dann langsam dunkel wurde, bin ich dann nach Hause gefahren, da ich nicht so gerne im Dunkeln hier fahre, weil einem einfach niemand begegnet, wenn man sich zwischen Dörfern und nicht darin aufhält, dies kann ganz schön gruselig werden, finde ich. Als ich gerade den Hügel hoch wollte, habe ich gemerkt, dass ich meine Kamera bei Jónína vergessen hatte. Mist!
Und hopp!
Habe also mitten auf der Straße angehalten, um noch mal in meiner Tasche nachzuschauen, war nix. Blöd, also musste ich umdrehen, ging da grad nicht. Ich wollte dann weiterfahren, aber das Anfahren, auf einer glatten Schneedecke am Berg ist nicht so einfach. Nach zwei Mal Motor aufheulen lassen, habe ich mich dann fürs rückwarts runterrollen entschieden. Gut dass hier einfach kein Verkehrt ist, dann kann man das auch einfach mal ohne Probleme auf der Straße machen.
Nachdem ich meine Kamera abgeholt hatte, ging es dann aber wirklich nach Hause. Zu hause angekommen war es auchdann bereits dunkel.
Bin oben :)
Eigentlich wollte ich nur noch aufs Sofa, weil der Tag war echt anstrengend. Reiten und viel frische, kalte Winterluft machen einen ordentlich müde, aber Siggadora hat uns zum Abendessen eingeladen. Da musste ich natürlich mit, war auch nur zu meinem Vorteil, hätte sonst ja kein Abendessen bekommen :D
Es hat sich aber wirklich gelohnt, es gab leckere Ofenkartoffeln, Süßkartoffeln, Brokkoli und Lamm. Das Lamm hier ist einfach fantastisch, ich denke, dass werde ich am meisten vermissen. 1 Mal die Woche gibt es hier Lamm und ich freu mich immer drauf! Zum Nachtisch gab es dann auch noch lecker Eis mit Schokosauce. Ein richtig gutes Sonntagsessen :)
Das hatte ich mir nach dem Reiten auch verdient.

Ich freu mich auch schon riesig, wenn wir das wiederholen, es ist einfach herrlich hier auf einem Pferd zu sitzen :)

Ich schreibe lieber zu sitzen, als zu reiten, weil reiten kann ich ja (noch) nicht.
Schön!


Für heute ist es genug gewesen!

Mhh :)


Rückfahrt: Hólar

Straße Hólar (eig. schon etwas später, in Hólar war die ganz weiß)


Ankunft in Sauthárkrókur (gut, dass es wo ich wohne doch noch etwas wärmer ist!)

Straße bei mir!














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