Gestern
war die bereits erwähnte Geburtstagsfeier von Eymi und Þórgunnur.
Fast die
ganze Verwandtschaft sollte kommen, ca. 40 Menschen wurden erwartet.
Dementsprechend musste viel vorbereitet werden. Die Muffins, so wie
Pizzaschnecken und die Suppe waren bereits fertig, dennoch mussten
morgens noch Kuchen und Snacks gemacht werden. Ich habe also den
morgen gemeinsam mit Sigga in der Küche verbracht.
Nach dem
Mittagessen, was relativ spärlich ausfiel, haben wir dann das Haus
aufgeräumt und ein bisschen entspannt, bis dann um 4 Uhr die ersten
Gäste langsam eintrudelten. Was heißt um 4 Uhr, wenn man in Island
zu 4 Uhr einlädt, ist keiner um 4 Uhr da, hier ist die Pünktlichkeit
nicht so wichtig. Die ersten kamen um zehn nach und die letzten um
halb 6. Man kommt und geht im Grunde wann man möchte.
Das
Essen war als Buffet in der Küche aufgebaut, war auch die einzige
Möglichkeit, da es nicht mal genügend Sitzplätze für alle gab.
Die ersten hatten Glück und konnten sitzen. Ich habe die ganze Zeit
in der Küche gestanden, habe aufgepasst, dass das Buffet immer voll
war und Sigga und ich haben zwischendurch immer schnell gespült, da
auch nicht genügend Geschirr vorhanden war. Als es etwas ruhiger
wurde hab ich mich mit Gunnar (Siggas Bruder von Flatatunga) und
Tótis Schwester viel unterhalten, die beiden waren nämlich auch
fast die ganze Zeit in der Küche. War auch nur zu empfehlen, da im
Wohnzimmer überall Kinder rumliefen, rumschrien und rumkrabbelten.
Wie viele es waren, weiss ich nicht, viele!
Später
kam auch noch Siggas anderer Bruder vorbei, er wollte aber nur kurz
eine Suppe essen und wir haben dann etwas auf deutsch gesprochen, da
er sehr gut deutsch kann. Man muss hier echt aufpassen, weil
irgendwie können viele zumindest ein wenig deutsch hier sprechen
oder verstehen. Auch Leute, von denen man das nicht unbedingt
erwartet, also immer vorsichtig sein, bei dem was man sagt.
Alles in
allem war der Tag ganz schön anstrengend, auch weil einfach so viele
Menschen da waren und ich nur wenige kannte. Aber es war auch schön,
neue Leute kennen zu lernen, die mit mir gesprochen haben.
Einen
Überblick über die Familie habe ich aber überhaupt nicht. Ich habe
keine Ahnung wer zu wem gehört.
Von
Siggas Seite ist es sehr einfach, weil da erkennt man direkt, wer die
drei Geschwister sind.
Von
Tótis Seite dachte ich zunächst er muss viele Geschwister haben,
aber heute habe ich gesehen, als wir bei Siggadora zum Abendessen
waren, dass sie nur zwei Kinder hat. Tóti und seine Schwester, mit
der ich mich gestern viel unterhalten habe, aber deren Namen ich
leider vergessen habe. Sie ist erst vor ein paar Wochen hierher
zurück gekommen, vorher hat sie eine Zeit lang in Norwegen mit ihrem
Freund gelebt.
Woher
kamen also die ganzen anderen Leute mit Kindern?
Ich
hatte keine Ahnung, also habe ich Eymi gefragt. Der Rest waren
Cousinen und Cousins von Tóti, sowie Onkels und Tanten von ihm. Alle
die hier in Sauðárkrókur und
Umgebung wohnen, sind eingeladen und kommen auch zu Geburtstagen. Die
Familie hat einen ziemlich festen Zusammenhalt, nur der Vater von
Tóti ist irgendwie nie bei solchen Veranstaltungen da.
Er ist
auch ganz komisch, er war in letzter Zeit 2x da, einmal morgens und
einmal abends. Wo er morgens da war, wusste ich nicht wer er ist und
er ist gekommen, als ich gegangen bin, von daher habe ich mich auch
nicht weiter für ihn interessiert. Aber als er abends kam, hatte ich
gerade Eymi bettfertig gemacht und ihn vom Badezimmer in sein Zimmer
geschoben. Dabei hat er dann geschaut, wer da gekommen ist, weil ich
ihn fragte, wer das sei. Er hat dann gesagt, er sei sich nicht
sicher, aber es könnte sein Opa sein. Ich fands etwas komisch und
fragte, warum er sich nicht sicher sei und dann sagte er, dass er ihn
so sellten sieht, dass er nicht weiss, ob er das ist oder nicht. Das
fande ich schon ziemlich kurios. Den Opa an sich fand ich auch ganz
seltsam, in seiner Anwesenheit habe ich mich ziemlich unwohl gefühlt
und ich war froh, als er abends wieder weg war. Er hat auch weder
Eymi noch mir Hallo oder Tschüss gesagt, obwohl er uns beide gesehen
hat.
Naja,
der Rest der Familie, zumindest alle die gestern da waren, sind aber
eigentlich alle ganz nett und nicht so komisch.
Dennoch
war ich froh, als abends alle weg waren, so eine Stehparty ist doch
ziemlich anstrengend und ich finde es auch viel schöner, wenn alle
gemeinsam am Tisch sitzen und zusammen essen. Nicht jeder dann, wann
er möchte und da wo er möchte.
Heute gibt es auch ein Geburtstagskind in Deutschland, in diesem Sinne, Alles Gute!
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Für Franz :) |
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