Dienstag, 20. Mai 2014

Freitag

ganz viele schwangere Schafe!

Nach dem Frühstück, es gab keinen Haferschleim :) sondern Cornflakes und zwar die leckeren, nicht die ungezuckerten, sondern die mit Zucker und Schokolade, herrlich!, ging es erst einmal die Farm anschauen.
Erster Stopp war Schafsstall, wo wir auch die kleinste, Dagbjört bei der Mama abgeliefert haben.
  Im Schafstall ist momentan viel los, seit einer Woche kommen die Lämmer. Es war wahnsinn, wie viele schwangere Schafe da im Stall waren und wie viele Lämmer schon überall rumliefen. Im Stall haben wir dann zwei Neugeborene entdeckt, die Fenja dann zusammen mit ihrer Mutter in einen einzel Stall gebracht hat, sodass kein anderes Schaf die Lämmchen abschleckt und die Mutter sie womöglich nicht mehr annimmt.

Die Kleinen waren echt süß und mussten natürlich erst einmal gestreichelt werden.
Manche waren echt noch winzig und mussten noch in einem Körbchen liegen, da sie sonst mit ihren Füßen in den Ritzen im Boden festgeklemmt wären.
das Haus, indem Fenja mit ihrer Gastfamilie wohnt
Danach ging es weiter zu den etwas größeren Lämmern, die schon in einem großen Stall zusammen mit anderen waren, diese waren ca. einen Tag alt, also nicht wirklich so groß, aber größer als neugeboren!
Nächster halt war dann der Pferdestall, indem in der Reithalle momentan auch Schafe und Lämmer untergebracht sind. Dort haben wir uns auch etwas länger aufgehalten. Die Lämmer sind schon aktiver, aber auch scheuer, sodass es manchmal nicht so einfach ist, welche zu streicheln, aber einige haben immer im Futtertrog gelegen und dort konnte man sie dann doch noch recht einfach streicheln. 

 
in dieser Brücke war ein Loch in der Mitte :-O
Auch die Pferde haben ein paar Streicheleinheiten bekommen, bis sich dann zwei Jungpferde ganz schön in die Haare bekommen haben, da haben wir dann doch das weite gesucht und sind auf die Schafswiese gegangen. Dort war es dann schon unmöglich Lämmchen zu steicheln, sie waren schon sehr aktiv und sind hin und her gehopst, wie man es so kennt.
Jetzt hatte ich auch alles gesehen und die Tieren waren begrüßt, sodass wir zum Mittag essen ins Haus gegangen sind, wo wir uns dann überlegt haben, was wir an dem Tag noch so machen könnten.
Erst waren wir nicht so einfallsreich und haben einen Film geschaut, bis wir uns dann auf den Weg nach Stóra Karl gemacht haben.
Auf dem Weg sind wir durch Þórshöfn gefahren, dem größten Ort auf der Halbinsel Langanes. Es ist ein kleines Fischerdorf im Nordosten Islands mit rund 380 Einwohnern. Es liegt relativ alleine und deswegen findet man dort auch einen Supermarkt, ein Schwimmbad, eine Sporthalle, eine Bar und eine Post, also auch vieles, was man so im Alltag braucht.
Wir sind aber nur durchgefahren, dabei habe ich schon alles gesehen :D
Weiter ging es nämlich zu unserem eigentlichen Ziel, dem Stóra Karl.
Es ist ein Aussichtspunkt am Zipfel von Nordostisland. Zu diesem muss man die letzten 20km über eine Schotterpiste fahren, bei der wir uns oft nicht sicher waren, was hinter der nächsten Kurve bzw. dem nächsten Hügel wohl auf uns wartet. Es ging über eine Holzbrücke mit Loch in der Mitte, durch Sandschleudern und sehr engen Pässen. Zum Glück sind uns erst kurz vorm Ende, als wir schon dachten, wir müssten schon längst vorbei sein, zwei Autos entgegen und immer dann, war der Straßenrand auch nicht mit dicken Steinen oder einem steilen Abhang belegt, sodass wir aneinander vorbei fahren konnten. An manchen Stellen hätten wir durchaus in so einer Situation den Rückwärtsgang einlegen müssen. Irgendwann kam dann mitten im nirgendwo der Stóra Karl (dt. großer Kerl), es ist ein Vogelbrütpunkt, an dem man eine unglaubliche Aussicht aufs Meer und auf die brütenden Vögel hat. Es ist weit und breit nichts zu sehen, ausser Meer, Vögel, Klippen und Wiesen. Traumhaft!
Die abenteuerliche Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt.


Einsamkeit am Stóra Karl
 

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