Samstag, 31. Mai 2014

Chaotisch, chaotisch...^^

Ein Chaos sollte man immer mit Humor nehmen, ansonsten hat man nur schlechte Laune :D
An Wochenenden wie diesen, frage ich mich manchmal, ob sie in den 1,5 Monaten, wenn sie kein AuPair hier haben im Chaos ertrinken.
In der Woche bin ich ja für die Ordnung und Sauberkeit zuständig, ist schließlich meine Aufgabe, aber am Wochenende ist es irgendwie keiner und dementsprechend wüst sieht es auch immer aus.


Gestern Abend habe ich schon gedacht, super, als ich das Wohnzimmer gesehen habe. Es wurden mal wieder alle Kuscheltiere des Hauses dort platziert und die Klamotten der Mädels fliegen auch überall rum, weil sie einfach liebendgern nur in Unterwäsche durchs Haus laufen und Klamotten ins Zimmer oder in den Wäschekorb zu bringen wird überbewertet. Wenn es so aussieht, stört es aber niemanden. Ich hoffe dann einfach immer nur, dass das Chaos noch größer wird, weil irgendwann fängt es dann Tóti an zu stören und die Mädels müssen doch mal aufräumen. Ansonsten muss ich das Montag machen oder muss die Mädels motivieren es zu machen.
Das stört mich aber nicht mehr so, schließlich muss ich mich nicht im Wohnzimmer aufhalten, in meinem Zimmer ist es schließlich ordentlich :)
Am schlimmsten ist immer die Küche. Da macht nämlich keiner was, manchmal fühle ich mich am Wochenende wie in einer Studenten-WG oder von einem Single Mann. Es stapelt sich nämlich dann das Geschirr und einfach alles überall und wird erst in die Spülmaschine oder Müll geräumt, wenn kein Platz mehr da ist. Das ist echt schrecklich, auch wenn die Sachen vom Frühstück einfach bis zum Mittag auf dem Tisch bleiben. Eben solange, bis man den Tisch braucht :D
Jaja, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, immer wenn ich irgendwas von mir in die Spülmaschine räume auch alles andere, was dort reinkann reinräume. Es macht mich zwar nicht wahnsinnig, aber es stört mich einfach, für sowas bin ich einfach zu pingelig!

Mein Morgen war auch nicht so super.
Ich bin um 8h aufgewacht, dieses mal aber nicht von Kindern, sondern weil ich einfach nicht mehr müde war nach 6,5h Schlaf. Da ging nichts mehr, ich war putzmunter. Also habe ich mir mein 2kg schweren Krimi geschnappt und ein bisschen gelesen. Irgendwann kam dann der Hunger und ich wusste, jetzt ist Zeit aufzustehen. In dem Moment höre ich ein dickes Auto vorfahren, also schnell aus dem Fenster gelugt und es waren die Handwerker :-/
Mist, auf die hatte ich jetzt gar keine Lust, vor allem nicht in Schlafanzug, also habe ich meinen Krimi weiter gelesen, bis sie fertig waren. Natürlich wurde auch noch Kaffee getrunken und gequatscht, sodass ich noch eine Stunde auf mein Frühstück gewartet habe. Trotzdem gut, dass sie da waren, unsere Heizung hat nämlich seit Tagen ständig laute Geräusche gemacht, voll komisch und manchmal hat das Haus sogar gebebt. Gruselig! Jetzt ist der Spuk aber vorbei!
Dann konnte ich auch endlich in Schlafanzug in die Küche und frühstücken.
Von da an ging es leider nicht aufwärts. Mein Plan: Zum Sport.
Schnell in die Sportsachen geschlüpft, ins Auto gestiegen, Schlüssel umgedreht und dann...? Nichts! Es rührte sich nichts. Mist. Das große Auto war noch da, aber das nehme ich ungern einfach so, weil ich nie weiß, ob Sigga noch eine Beerdigung oder irgendwas anderes hat. Den Yaris kann ich, wenn er dann mal da ist nehmen, da Tóti dann mit dem Schwarzen bei den Pferden ist und nicht so schnell zurück kommt.
Da es aber geregnet hat, habe ich den Bulli einfach genommen. Sie brauchte ihn auch nicht, von daher alles easy.

Hier findet ihr noch einen Reisebericht über Island, den ich gefunden habe.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Abends allein, gelangweilt in meinem Zimmer!


Jaja, jetzt sitz ich hier, schaue auf meinem Blog vorbei und merke. Ohoh, es wird mal wieder Zeit für einen neuen Post, aber irgendwie bin ich so unmotiviert.
Ich weiß irgendwie nicht, was ich tun soll, die Langeweile nervt mich gerade :D
Gut, dass ich hier bin!
Vor allem, wenn ich dran denke, in Salzbergen gehen jetzt die Schützenfeste los und ich bin hier und weiß vor Langeweile nicht, was ich tun soll.
Was fange ich also mit meiner Zeit an? Entweder schaue ich gleich ein bisschen Gilmore Girls, lese mein Buch weiter oder schlafe einfach schon, dann bin ich morgen auch wieder schön früh wach. Schlafen kann ich nämlich auch nicht mehr so viel, es ist einfach zu hell und trotz der Schlafbrille brauche ich irgendwie nicht mehr so viel Schlaf. Gestern habe ich bis halb eins geschlafen und heute bin ich dann um 9 aufgewacht und war topfit, das hätte es vor vier Monaten nicht gegeben.
Naja, so habe ich am Tag immer ganz viel Zeit, weil ich jetzt nicht mehr so viel schlafe.
Viel zu tun ist auch nicht, ich hatte am Montag erst die Befürchtung, dass diese Woche anstrengend wird, da die Erzieherinnen ja in Glasgow sind und somit Hjördis frei hat, aber es ist nicht so. Also die Erzieherinnen sind schon in Glasgow, aber Hjördis ist auch nicht hier. Oma Helga war Montag hier und hat Hjördis dann mit auf die Farm genommen. Wie lange sie noch da bleibt, weiss ich nicht, hängt davon ab, wie lange sie Lust hat, aber höchstens bis Sonntag, schließlich ist Montag wieder Kindergarten. Deswegen ist es hier sehr ruhig. Þórgunnur ist die meiste Zeit mit Tóti bei den Pferden und Eymi hat Besuch von seinem Freund Vili oder spielt am Computer/Playstation.



Gestern habe ich mich mal hingesetzt und die ganzen Uni-Bewerbungen erledigt, mich für einen Praktikumsplatz beworben und schon einmal ein paar Überlegungen für den Plan B zusammengetragen. Irgendwie ist ja doch immer die Angst da, dass es nicht so klappt, wie man es sich erhofft. Ich hoffe einfach mal, dass es klappt, sowohl mit Studium, als auch mit dem Praktikumsplatz.
Das wohl dickste Buch in meinem bisherigen Leben (600Seiten)
Daumen drücken!!!

Heute habe ich viel gelesen, irgendwie bin ich etwas verrückt, ich lese drei Bücher gleichzeitig. Alle sind irgendwie anders, einmal Fantasy, einmal Liebesschnulze und einen Krimi, ich lese immer das, worauf ich gerade Lust habe.
Zwischendurch habe ich mir noch Keinohrhasen und dann Zweiohrküken angeschaut, ab und zu muss auch mal deutsches Fernsehen her.

Gestern habe ich dann auch mal meine Winterjacken, -schuhe, Schals, Mützen und Handschuhe gewaschen und schonmal in den Koffer gepackt, einfach, damit der Flur nicht mehr so voll ist, ausserdem sind die Temperaturen jetzt seit einer Woche konstant über 5°C, meist sogar auch über 10°C :)
Beim Koffer zurückstellen, natürlich in die hinterste Ecke der Garage, kam dann aber ganz schnell Panik. Das Gewicht war doch schon Angst einflößend, ich habe das Gefühl, es muss doch mehr hier bleiben, als erhofft, es sei denn es geschieht noch ein Wunder oder mein Gefühl hat mich gestern einfach komplett verarscht und der Koffer ist noch nicht sooo voll und vor allem nicht sooo schwer. Mal abwarten, aber bis ich mir darüber ernsthafte Gedanken mache, dauert es noch und es müssen noch ein paar Tage vergehen.
Wäre er blickdichter, könnte ich ihn auch als Rock benutzen :D

Diese Woche habe ich auch endlich meinen Rundschal fertig gestrickt, es traten zwar ein paar Probleme auf, aber ich wusste mir zu helfen, sodass ich mehr oder weniger zufrieden bin mit meinem Ergebnis!

Samstag, 24. Mai 2014

Besucher



Jaja, es ist nun vorbei.
Die 1. Besucher
Es ist das Ende meines Alltags auf Island gekommen. Ab jetzt kommt keine normale Woche mehr!
Ab Mittwoch sind nämlich Ferien und die Kids sind zu Hause. Hjördis wird die ganze Woche zu Hause sein, da soweit ich weiß kein Kindergarten ist, da die Kindergärtnerinnen für eine Woche nach Edingburgh fliegen. Dort machen sie eine Art Fortbildungsreise, weswegen der Kindergarten dann zu hat. Zum Glück beginnen die Ferien im Kindergarten erst am 11.Juli, dann wenn auch mein letzter Arbeitstag ist, somit habe ich nur 2 Kids imemr zu Hause, bzw. denke ich ist Þórgunnur eh die meiste Zeit mit am Stall oder bei Freundinnen, sodass ich nur mit Eymi bin. Er fährt aber Mitte Juni für zwei Wochen ins Feriencamp, von daher werden es dann noch zwei sehr entspannte Wochen, in denen ich recht viel Freizeit habe, sodass es auch kein Problem ist, dass ich mal wieder Besuch bekomme.
Die 2. Besucher
Tine besucht mich dann für ein paar Tage und wir haben viel Zeit für Unternehmungen. Mal schauen, was wir alles so erleben werden. Berichte wird es auf jeden Fall wieder geben ;)
Danach gibt es noch mehr Besuch. Aber diesesmal nicht direkt für mich, aber gespannt bin ich auch schon. Felix, der vor mir hier als Aupair war, kommt mit seiner Schwester vorbei und besucht die Familie.
Und dann, ja dann kommen schon Mama, Papa und Felix und ich habe eine Woche Urlaub, sodass wir die Zeit hier genießen können.
Darauf folgt noch eine Woche arbeiten und dann ist es vorbei.
Am Sonntag geht dann Jónínas und meine Osttour plus Abstecher ins Hochland los und dann sitz ich auch schon im Flieger.
Die 3. Besucher
Ihr merkt, wirklich Zeit ist nicht mehr. Ein echt komisches Gefühl und irgendwie würde ich gerne, wenn ich in meinen Kalendar schaue, dort erst März oder so stehen haben. Die Zeit geht doch zu schnell vorbei. Was ich mir in den ersten Wochen gar nicht vorstellen konnte, ist jetzt passiert, die Zeit ist viiieeeel zu kurz!
Das Wetter macht es noch irrealer, weil ich noch gar nicht im Sommermodus bin, schließlich laufe ich immer noch mit Schal und dicker Jacke rum und in meinem Gehirn ist es einfach fest, dass ich im Sommer nach Hause fliege und bis der Sommer kommt, wie ich ihn kenne, muss ich wohl noch sehr lange hier warten :D
Naja, hoffentlich wird es zumindest einmal über 20°, schließlich muss ich noch richtig ins Meer und nicht nur in Gummistiefeln und da wären warme Temperaturen doch schon angenehmer.
meine nächste Besucherin

und die letzten Besucher :)!

Wie ihr seht, ich habe keine Zeit mehr, wer also spontan noch mal vorbei kommen wollte, für den ist es leider zu spät. Er muss wohl kommen ohne mich zu besuchen.
Aber für Tipps stehe ich trotzdem gerne immer zur Verfügung, auch wenn ich wieder zurück in Deutschland bin.

Jetzt muss ich aber erst noch mal alles für meine noch bevorstehenden Besucher alles vorbereiten und planen.
Ich denke aber auch, in meinem Blog findet man schon vieles wissenswertes über Island, sodass die fleißigen Leser eigentlich schon vieles über Island wissen.
Dennoch kann ich jedem nur raten, im laufe des Lebens mal vorbei zu kommen, es ist einfach so ein wunderschönes Land, welches zu jeder Jahreszeit ganz verschieden ist und immer gibt es ganz besondere Sachen, die man nur dann sehen kann, Nordlichter im Winter, Lämmer und Fohlen im Frühjahr, Pflanzen und Vögel im Sommer und den Schaf- und Pferdeabtrieb im Herbst.

Zum Abschluss machen wir dann endlich mal Urlaub :)

Freitag, 23. Mai 2014

Es muss nicht unbedingt die Blaue Lagune sein!

Námaskarð
Nach dem Erkunden des Mývatns sind wir noch zum Námaskarð gefahren. Es ist ein Solfatarenfeld am Berg Námafjall. Dort gibt es viele brodelnde und dampfende Schwefelquellen, die weder zu übersehen noch zu überriechen waren. Bis zu 100° heiß können die Schlammtöpfe sein, es ist aber vorsicht geboten, da hellen Stellen leicht einbrechen können.
Hier wird schon seit Jahrhunderten Schwefel abgebaut und eine Lagune gibt es auch.
Sie ist im Grunde die Blaue Lagune nur in klein! Viel ruhiger, da sie nicht so berühmt ist und nicht Busweise Touristen angekahrt werden und um einiges günstiger.
Wer also auch in der Umgebung vom Mývatn Urlaub macht, sollte lieber einen Abstecher in diese Lagune als in die Blaue machen. Ebenfalls gibt es dort ein Restaurant und die Möglichkeit Massagen dazu zu buchen. Also dasselbe nur in klein und ruhig.
Man badet auch hier in türkisblauem, mineralhaltigem Wasser, welches zum Träumen einlädt. Beim relaxen wird man von Lava umgeben und hat einen wunderschönen Ausblick auf die Vulkane.

Mitten im Nirgendwo beginnt dann die Gravel Road
Nach einer Stunde Entspannung haben wir uns langsam auf den Rückweg gemacht, es war auch schon 20:30h und wir hatten noch 3h Fahrt vor uns. Zurück ging es den selben Weg, über Schotterpiste und schneebedeckte Berge. Nach der Hälfte der Strecke haben wir dann Pause in Húsavík gemacht, um dort etwas zu Essen.
Húsavík ist ein sehr schöner Fischerort, der im Sommer vor lauter Touristen explodiert, da er berühmt für seine Walbeobachtungstouren auf alten restaurierten Eichenbooten ist und dort befindet sich auch ein sehr großes Walmuseum.
Nach dem kleinen Zwischenstopp ging es weiter und es wurde einsam. Ab Húsavík begegnet man sehr selten Autos und als wir wieder etwas höher gefahren sind, wurde es dann ganz schön nebelig. Der Nebel war echt krass, man konnte wirklich nichts mehr sehen, auch konnte man nicht wirklich erahnen, ob gleich eine rechts oder doch eine links Kurve kommt. Somit hat sich die Strecke natürlich noch ein bisschen in die Länge gezogen, aber um halb 12 waren wir dann k.o., aber auch voller neuer Eindrücke wieder zurück. 
 
Húsavík
Sonntagmorgen, wer hätte es gedacht, ging es natürlich erst einmal wieder in den Schafsstall :)
Die neuen Lämmchen mussten schließlich angeschaut werden und gestreichelt werden. Ich glaube, wenn ich auf einer Farm wohnen würde, wäre ich den Großteil der Zeit momentan im Stall, vor allem, weil bald sind alle Lämmchen schon wieder weg. Anfang/Mitte Juni werden die Schafe nämlich in die Sommerferien entlassen. Sie werden dann bis zum Rand des Hochlands gebracht und von da an sind sie für die 3 Sommermonate auf sich allein gestellt. Die Lämmchen kommen natürlich auch direkt mit, sodass die Schafsställe im Sommer ganz verlassen sind.
Diese beiden Lämmchen sind nur wenige Minuten alt :)
Das Hochland ist für die Schafe kein Problem, es ist für sie ein Paradies. Es gibt so viel unberührte Natur und viele Pflanzen, die es hier unten nicht gibt. Die meisten Schafe bleiben in einer Gegend des Hochlands, aber es kann auch manchmal sein, dass vereinzelte Schafe das ganze Hochland durchqueren. Im letzten Jahr hatte zum Beispiel Einar, der Bruder von Sigga beim Schafsabtrieb auch ein Schaf aus dem Süden zwischen seinen. Dieses Schaf hat also in den drei Sommermonaten einmal das Hochland von Süden nach Norden durchquert. Das passiert aber eher seltener.
Da ist es schon häufiger, das Schafe im Hochland umkommen, aufgrund von Schneestürmen oder Erdspalten, die das Schaf unterschätzt hat. Leider schaffen es auch viele Lämmchen nicht, aber das ist der normale Selektionsprozess der Schafe hier auf Island. Welches Schaf das Hochland nicht schafft, dass braucht man auch nicht, um Nachkommen zu produzieren.

In die Kamera schauen ist unwichtig :D



Ab in den Atlantik!
Nach dem Besuch im Schafsstall haben wir uns warm angezogen und sind mit den Mädels zum Strand gegangen. Sie haben einen eigenen Stand an der Farm.
Dort gibt es auch viel größere und schönere Muscheln, als bei mir im Fjörd, also habe ich mir direkt schöne gesucht und nun habe ich schöne, große Muscheln in meinem Zimmer. Leider war das Wetter nicht so schön, aber mit Gummistiefeln war es kein Problem, also ging es ab ins Meer :)
Abgeholt wurden wir dann von Katja und ihrem Mann mit dem Pickup abgeholt und wir haben es uns auf der Ladefläche bequem gemacht und sind ne Runde über die Farm und Schafswiese gefahren.
Danach hieß es aber bald Abschied nehmen und auf ins Auto für die 4,5h Rückfahrt.
Die Rückfahrt war nicht so schön, es war nebelig, hat geregnet und ab und zu auch geschneit, sodass ich viel Zeit mit schlafen, Musik hören und stricken verbracht habe.


Ei von Wildvögeln: Der Geschmack war ähnlich wie von einem Hühnerei, aber das Eiweiß war gruselig, ganz milchig!

 Es war mal wieder ein sehr schönes, aber auch anstrengendes Wochenende, an dem ich viel erlebt habe. :)

meine neue Deko:)

Donnerstag, 22. Mai 2014

Mývatn und Umgebung



neu entstandener See
50km lange Spalte in der Erde
Die Fahrt zum Mývatn war ganz schön weit, aber dank der schönen Landschaft wurde uns nicht langweilig.
Zwischen Þórshöfn und Húsavík haben wir dann an zwei Stellen ein Stopp gemacht, die es vor 40 Jahren noch nicht gegeben hat. Die Gegend um den Jökulsárglijúfur ist die aktivste Vulkanzone in Nordisland und viele Vulkane sind noch aktiv. Vor 40 Jahren war dort ein sehr starkes Erdbeben mit einigen Vulkanausbrüchen, wobei viele Farmen und Häuser zerstört wurden und die Natur neu erschaffen wurde.
Es gibt nun einen sehr großen See, den es vorher noch nicht gegeben hat. Die Erde ist einfach nach unten gerutscht und das Wasser hat sich dort nun angesammelt. Es wurden auch ein paar Fische ausgesetzt, sodass der See nun auch von Tieren bewohnt wird. Dies ist eine sehr schöne Erschaffung.
Die andere Stelle ist eher etwas gruselig, sieht aber auch atemberaubend aus. An dieser Stelle ist die Erde durch das Erdbeben mehrere Meter auseinander gegangen. Überall sind Risse und die größte Spalte geht vom Meer bis zum Mývatn (ca. 70km).
Mývatn
Auf der Hinfahrt dachte ich, es wären einfach Berge und Felsen, aber dann hat Aðalbjörg mir von dem Erdbeben erzählt und sagte, dass an den Stellen die Erde einfach abgesackt ist.









Typisch Island, die Insel wird immer wieder verändert und neue Naturschönheiten entstehen, bzw. verschwinden aufgrund der vielen aktiven Vulkane und Erdbeben.
Es ging dann weiter ein Stück über einen sehr hohen Berg, wo noch sehr viel Schnee lag und es auch in der Mitte nur noch eine Schotterpiste gab, Häuser oder Farmen gab es auf der Strecke natürlich auch nicht.
Angekommen am Mývatn haben wir uns erst einmal orientiert. Gar nicht so einfach, schließlich ist er der viertgrößte See Islands. Um ihn herum findet man faszinierende Lavagebilde und eine üppige Vegetation. Dieser See ist ein Paradies für Vogelbeobachter, es brüten hier über 15 verschiedene Entenarten. Sie bevorzugen den See, da ein gutes Klima herrscht und es viele Mücken (-laven) als Nahrung gibt. Von den Mücken hat er auch seinen Namen – Mývatn = Mückensee. Dennoch brauch man keine Angst vor den Mücken hier haben, sie stechen nämlich nicht, nerven nur ein bisschen, wenn sie überall rum fliegen. Am Boden des max. 5 meter tiefen Sees entspringen viele Quellen und Laxá hat dort seinen Abfluss. In diesem Fluss gibt es den teuersten Lachs Islands. Ein Hotel bietet extra für Touristen Lachsangeln an, selbst darf man dort nicht angeln! Dieses Hotel ist aber ein Luxushotel und wie Aðalbjörg sagte, nur für die Amis und Engländer gemacht, andere wollen die dort gar nicht haben. Ich habe mal gegooglet, eine Übernachtung im Doppelzimmer mit Angeln kostet ca. 900€.
Der See ist echt schön und wenn ich auf Island wohnen würde, wäre es auf jeden Fall eines meiner Lieblingsurlaubsziele.  

Dimmuborgir
  Nach einigem Suchen haben wir dann Dimmuborgir gefunden. Dimmuborgir ist eine Lavaformation direkt am See. Sie ist sehr groß und bildet eine kleine eigene Welt für Fantasiewesen. Hier findet man Tunnel und Höhlen und reichlich Sachen zum staunen. Dürfte man die Wege verlassen, wäre es auch genial zum Verstecken spielen. Die Lavaskulpturen sind bis zu 40m hoch und alle durch Vulkanausbrüche entstanden. Hier befindet sich auch der größte Krater Islands, Hverfjall mit einem Durchmesser von 1km und 140m Höhe. Inmitten von Dimmuborgir befindet sich auch der "Stuhl des Weihnachtsmannes", wo die isländischen Weihnachtsmänner zu Hause sind. Diese Höhle ist echt süß gestaltet und auf dem Weg dorthin wird einem dank witziger Hinweisschilder der Weg geweist.
Auch im Mai hat uns der Schnee noch den Weg versperrt!


Die Höhle der Weihnachtsmänner, ganz unscheinbar, aber es gibt ja Schilder :)





Krater

Das ganze Gebiet um den Mývatn steht unter Naturschutz!


Gerade war Sigga Magga da und ich wurde ausgemessen, nun steht meinem zweiten Lopapeysa nichts mehr im Weg :)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Was ist mit dem Wasser los?


Traumhaft!
Flugzeugwrack
Tatsache, ich musste mich bei Fenja doch erst überwinden, aber das Gefühl war unglaublich. Nach 10 Monaten konnte ich endlich mal wieder meinen Mund nach dem Zähne putzen mit Wasser ausspülen. Wahnsinn!
In ihrer Gegend gibt es nämlich keine natürlichen heißen Wasservorkommen, sodass das warme Wasser genauso wie in Deutschland durch einen Boiler erhitzt wird und nicht durch Schwefelwärme. Es war ein schönes Gefühl und ich freue mich schon wieder auf Deutschland, wenn es wieder zum Alltag gehört.










Im letzten Bericht habe ich von der Abenteuerfahrt zum Stóra Karl berichtet, damit war der Tag aber noch nicht vorbei. Kurz vor Ende der Schotterpiste liegt nämlich ein Flugzeug auf der Wiese. Es ist vor einigen Jahren dort abgestürzt und auf der Wiese der Farm gelandet, seitdem liegt es da und man kann es sich anschauen. Die Türen sind offen und die meisten Sachen sind auch nicht mehr drin, wahrscheinlich alles, was noch brauchbar war :D
Etwas gruselig sieht es von innen schon aus und reingehen wollte ich auch nicht, das sah mir doch zu instabil aus, da habe ich den Strand danach bevorzugt.
An dieser Stelle in Island habe ich auch das erste Mal weißen Sandstrand gesehen, sonst gibt es eigentlich überall nur schwarzen Lavasandstrand. Schon witzig, anfangs fand ich den schwarzen Sand hier faszinierend und am Wochenende fande ich dann plötzlich den weißen so spannend.

Bevor es nach Hause ging, hat Fenja mich noch auf einen Berg entführt. Von da aus kann man recht weit schauen, man kann die Farmen überblicken, Þórshöfn, die Berge und auch die Berge aus dem Hochland, welche noch komplett schneeweiß sind. Oben angekommen gibt es eine Tafel, solche gibt es an vielen Stellen in Island, diese war aber die erste, die ich gesehen habe, wahrscheinlich, da ich noch nie wirklich auf einen Berg vorher war, nur auf Hügeln. Diese Tafel sieht aus wie eine Sonnenuhr, aber auf ihr kann man nicht die Zeit ablesen, sondern auf ihr kann man ablesen, wie die Berge und Farmen heißen, die man sieht. 

schneeweiße Berge
 
Sonnenuhr/Kompass?!

Alles noch braun und dann kommt plötzlich eine grüne Stelle!
Nach dieser Tour waren wir ganz schön müde, aber als wir zurück waren, war keiner im Haus und es gab auch kein Essen. Wir haben dann beim Opa angerufen, dort haben nämlich alle gegessen, er sagte es gäbe Fisch und wenn wir wollen, können wir rüber kommen. Wir haben dann abgewogen, ob wir bei Fenja einfach Skyr essen oder rüber laufen, die Entscheidung war dann rüber laufen. Es war die Falsche. Es war nämlich typisch isländischer Gammelfisch, den wir natürlich nicht gegessen haben, somit haben wir dann beim Opa Skyr gegessen. Mist, da hätten wir uns auch den Weg sparen können, aber was solls, es hätte ja leckerer Fisch sein können :D
Am nächsten Morgen ging es erst einmal wieder in den Schafsstall, Dagbjört zu Mama bringen und ein paar Lämmer streicheln. Sie sind soooo süß, aber am Samstagmorgen ist auch eines leider gestorben, das war nicht so schön, aber es passiert manchmal. So ist es.
Es muss noch ein wenig ins Körbchen, da die Füßchen zu klein für den Boden sind.

Süß!!!
Nach dem Mittagessen haben wir uns dann auf den Weg zum Mývatn gemacht, wir haben Stops bei Dimmuborgir, dem Mývatn, Námaskarð, in einer Lagune und in Húsavík gemacht. Gesehen haben wir auf der Fahrt auch noch Ásbyrgi.
Ásbyrgi ist eine hufeisenförmige Schlucht mit bis zu 100m steil aufragenden Felswänden. Da die Schlucht sehr windgeschützt ist, wachsen dort viele Bäume. Sie soll entstanden sein, als Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir dort ein Huf abgefallen ist. 

 
Ein Elfenhäuschen :)