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Anfangs war noch alles gut... |
Worüber
ich spreche ist Þorrablót.
Þorrablót
ist eine traditionelle Opferfeier für die nordischen Götter. Es
wird im letzten Wintermonat namens Þorri
gefeiert. Der Monat fängt am letzten Freitag im Januar an, es ist
dann Halbzeit vom Winter. Heute feiert man es nicht mehr, um Götter
zu verehren, sondern weil es eine gesellige Feier ist.
Früher
allerdings mussten den Göttern Opfer gebracht werden, da zu dieser
Zeit der Winter noch lange nicht vorbei ist und die Vorräte sich so
langsam dem Ende neigten, aber aufgrund der Kälte konnten keine
neuen Vorräte gewonnen werden, sodass man auf die Hilfe der Götter
angewiesen war.
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... doch so langsam wurde ich dann doch nervös! |
Überall
auf der Insel gibt es diese Feste. Hier in Sauðárkrókur
war ein großes öffentliches am Samstagabend in der Sporthalle, es
werden aber auch manchmal noch in der Schule, Gruppen, etc. kleinere
veranstaltet. Sigga geht zum Beispiel noch auf eins von den
Priestern. Mir ist aber eins auf jeden Fall genug. Noch einmal würde
ich höchstens hingehen, um das Rahmenprogramm zu genießen, aber
nicht wegen des Essens.
Ich
war Samstagabend dabei, ich wusste schon was auf mich zukommt, aber
entgehen lassen wollte ich mir das ja auch nicht. Schließlich bin
ich hier, um die Kultur kennen zu lernen und da gehört Þorrablót
auf jeden Fall dazu. Als wir aber gefahren sind, habe ich schon ein
wenig neidisch geschaut. Die Mädels und der Babysitter haben nämlich
Pizza bestellt.
Naja,
verhungert bin ich ja auch nicht. Nur musste ich mich ziemlich
überwinden, um satt zu werden.
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Was ein leckerer Korb :D |
Sigga,
Sigga Dora und ich sind dann gefahren. Jeder bringt sein Essen selber
mit. Schon witzig, alle stehen vor dem Eingang mit großen Schüsseln
und Körben. Letztendlich hat aber jeder fast dasselbe zu Essen.
Vorteil aber für mich, Sigga hat extra viel Brot und Kartoffelmus
besorgt :)
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Schweinmagen, Schweinsfett und Schweinssülze |
Als
der Trog geöffnet wurde, ist mir fast das Wasser im Mund
zusammengelaufen. Was mich da leckeres angeschaut hat, ihr glaubt es
nicht.
Es
gab Schafskopf, Schafshoden, geräuchertes Lamm, Schafssülze,
gesäuerte Schafsbrust, Schweinemagen, Schweinsfett, Schweinssülze,
Walfett, Trockenfisch, Blutwurst, Leberwurst, fermentierter Hai,
Roggenbrot, eingelegter Widderhoden, Fladenbrot, Weizenbrot,
Krautsalat, Kartoffelmus und Rübenmus. Natürlich nicht zu vergessen ist der
Kümmelschnaps. Schmeckt naja, etwas ekelig und ziemlich stark, aber
nach dem Essen war der Schnaps die geringste Überwindung. Es fließt
an dem Abend sehr sehr viel Alkohol, natürlich weil es eine Feier
ist, aber vorallem wird der Schnaps auch zur Verdauung getrunken, da
mittlerweile auch für isländische Mägen das Essen nicht unbedingt
mehr so bekömmlich ist.
Am
besten hat mir die Schafsbrust geschmeckt, sie war zwar gesäuert,
hat aber sonst nur nach kaltem Schnitzel geschmeckt.
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Schafskopf, Schafshoden, geräuchertes Lamm, Schafsbrust, Blutwurst und Leberwurst |
Bevor
wir angefangen haben, habe ich mal direkt den Weg zur Toilette
begutachtet, falls mein Magen dann doch streikt, hat er aber nicht.
Ich
habe tapfer und neugirieg wie ich bin ALLES probiert.
Wie
es mir dabei ergangen ist, könnt ihr im nächsten Post lesen!
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