Mittwoch, 26. Februar 2014

Abhotten in Reykjavík

Mit Taxi ging es dann zum Laugavegur, wo wir zunächst in eine Whiskeybar gegangen sind und uns dann einfach mal weiter treiben lassen haben und überall rein, was uns angesprochen hat. Das ist echt cool an Reykjavík, man kann so gut wie überall rein, ohne Entritt zu zahlen, sodass man auch einfach nur mal kurz schauen kann und dann weiter gehen kann. Der Abend war echt gut und ich denke, es hat sich auf jeden Fall gelohnt, nach Reykjavík zu fahren und dort mit den anderen 5 das Wochenende zu verbringen.
Der Sonntag war dann eher entspannt. Nachdem ich ausgecheckt habe, bin ich zu den anderen ins Hotel und dann sind wir ins Kringlan (Shoppingcenter) gegangen und dort den Sonntag verbracht. Bis ich dann spontan um halb 4 abhauen musste. Es war wohl ein Missverständniss, der selbe Mann von Freitag hat mich auch wieder mit zurück genommen, er sagte aber halb 5, meinte aber halb 4. Gut dass ich meine Sachen alle bei mir hatte, als er anrief und somit ist er dann zum Kringlan gekommen und hat mich dort abgeholt. Eigentlich ziemlich praktisch, nur schade, dass Hannah und Thomas in dem Moment in einem Laden waren und ich mich nicht von ihnen verabschieden konnte. Naja, was solls, wir haben ja schöne Tage verbracht und in weniger als 5 Monaten bin ich ja auch schon wieder zurück.
Auf der Rückfahrt habe ich dann ganz viel geschlafen und als ich hier war, war ich froh, dass noch Pizza über war, sodass ich nicht einmal noch Abendessen suchen/kochen hätte müssen. Perfekt.
Schnell wurde dann die Tasche ausgepackt, ein bisschen das Internet durchstöbert und dann bin ich auch ins Bett gefallen.
Für die anderen gab es dann gestern noch das Highlight am letzen Abend. Sie haben endlich Nordlichter gesehen. Die Fotos die ich gesehen habe, sehen echt super aus und mich hat es riesig gefreut, dass sie doch noch welche zu Gesicht bekommen haben. Ein krönender Abschluss ihres Urlaubes und ich glaube sie sind auch vollkommen begeistert gewesen. Vor allem mit den Nordlichtern gestern war es denke ich super und der Urlaub wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Ich fande es auf jeden Fall super, dass ihr mich besucht habt. Anfangs muss ich ganz ehrlich zugeben wusste ich nicht, wie es wird, weil es schon eine interessante Zusammenstellung war, aber es war echt cool und ich denke, gerade die Zusammenstellung hat es auch zu was besonderem gemacht.

Jetzt dauert es auch schon nicht mehr lange, dann kommen Anna und Stephanie :)
Juhuu... Besuch zu haben ist echt toll!





Dienstag, 25. Februar 2014

Besuch vom größten Säugetier der Welt

Mittags ging es dann ab zum Hafen. Da die WhaleWatchingTour am Dienstag, die sie gemacht haben erfolglos war, haben sie Tickets für eine weitere Tour bekommen. Diese wollten wir dann Samstag einlösen und eigentlich waren es ja nur 5 Tickets und ich hätte noch eins kaufen müssen, aber das wollte die Dame am Ticketschalter dann nicht. Fand ich super und somit konnten wir rein ohne Geldverlust rein in den Bus und ab Richtung Sandgerði. Dort hat die Tour gestartet, da dort mehr Wale im Wasser sein sollten. Also stand erstmal eine Stunde Bus fahren auf dem Programm. War aber ganz angenehm ein bisschen im Bus zu sitzen und sich die Umgebung der Reykjaneshalbinsel anzuschauen. Am Anleger angekommen, war dann erst einmal Stau.
Buckelwal


Unser Schiff, Pötters Namensvetterin, die Andrea musste noch warten, da der Anleger noch von einem anderen WhaleWatchingAnbieter belegt war.
Nach kurzer Zeit ging es aber dann aufs Boot und es fing auch direkt an zu Schaukeln.
Es wurden vom Personal Pillen gegen Seekrankheit verteilt und dort habe ich dann auch mal zugeschlagen. Ich habe nämlich direkt gemerkt, so gut ist das Bootfahren nicht.
Sons hatte ich noch nie Probleme damit und habe Boots- und Fährfahrten eigentlich immer geliebt. Aber dieser Wellengang war echt krass.
Den Höhepunkt hat es mir aber nicht vermiest. Es kam ein Wal :)))
Ein ich denke doch recht großer Buckelwal kam immer wieder zum Vorschein. Das war echt Wahnsinn. Einmal kam sogar die komplette Schwanzflosse aus dem Wasser, was ziemlich selten ist, wie die Reiseleiterin sagte. Die war echt schön und Thomas hat auch im richtigen Moment das Knöpfchen an seiner Kamera gedrückt, sodass es auch Fotos davon gibt.
Der Wal war sogar so nah, dass man hören konnte, wie er die Fontäne aus seinem Luftloch gepustet hat.
Auch konnte man einmal fast den ganzen Wal sehen, da er so nah am Schiff war. Die Waltour war genial, auch wenn mein Magen und Kreislauf auf jeden Fall was anderes sagen würde.
Nachdem der Wal verschwunden war und wir uns wieder unter Deck verzogen haben, ging es dann den Bach runter. Vor allem, denjenigen von uns, die die Pille genommen haben, also Hannah, Nils und mir ging es am schlechtesten. Naja, aber wer weiss was passiert wäre, hätten wir auf sie verzichtet.
Wo ich da dann so auf der Bank lag und mich wie Pudding gefühlt habe, war ich sogar kurz davor meine Pläne mit dem Seetourismus-Studium über Bord zu werfen, aber im Nachhinein werde ich es natülich nicht machen. Schließlich will ich das unbedingt, wenn es klappt und ausserdem sind Kreuzfahrtschiffe ja meist ein wenig größer und dann merkt man den Wellengang hoffentlich nicht so stark und sonst muss ich damit halt leben :D
Auch wenn das echt Horror war!!
Die Busfahrt hat dann aber zur allgemeinen Besserung beigetragen und wieder zurück am Hafen in Reykjavík waren alle wieder fit und es konnte Richtung Abendgestaltung gehen.
Fing etwas blöd an, aber wir haben das Beste raus gemacht. Wir standen um 18h vor dem Alkoholladen, wann hat er zu gemacht? Natürlich um 18h, der Versuch noch reinzukommen ist dann auch gescheitert, da der Mann vor der Tür doch ganz schön groß und böse wirkte.
Also haben wir es gelassen, sind Richtung Hotel gelaufen/gefahren und haben dort in der Nähe beim Mexikaner gegessen und sind danach beim Supermarkt vorbei gegangen, wo wir uns dann mit 2,5% igem Bier eingedeckt haben, alles andere bekommt man nämlich hier auf Island nur im Alkoholladen.
Im Hotel haben wir dann erst einmal eine Runde gefaulenzt und uns dann für das Reykjavíker Nachtleben bereit gemacht.

Montag, 24. Februar 2014

Reykjavík


Was ein super Wochenende.
Stephan, Andrea, Ich, Hannah, Nils, Thomas
Jetzt ist das vorletzte Wochenende auch endgültig aus meinen Erinnerungen verschwunden, dort bin ich nämlich fast vor Langeweile gestorben. Jetzt habe ich nur ein bisschen Schlafmangel.
Ich muss gestehen, ich habe heute sogar die Schule verschlafen und die ist um 11:20h. Hatte es mal wieder nicht geschafft, nach dem Frühstück wach zu bleiben, die Rufe meines Bettes waren mal wieder so laut, dass es einfach unausstehlich war und dann hatte ich vergessen einen Wecker zu stellen und bin erst um 12h aufgewacht. Naja, ich bin wahrscheinlich immer noch die mit den wenigsten Fehlstunden in unserem Kurs, von daher kein Ding. Stört ja eh niemanden. Morgen geh ich auch wieder schön brav hin.




Da es viel zu erzählen gibt, werden es drei Berichte, sodass es nicht zu lang wird und man immer mal wieder einen lesen kann!
So nun aber zum Wochenende.
Nachdem ich eine spontane Mitfahrgelegenheit gefunden hatte, habe ich mich auf den Weg nach Reykjavík gemacht. Etwas nervös war ich schon, als ich zwischen Post und Tanke auf den Typen gewartet habe. Aber es war ein älterer Herr (Mitte 60) und er war sehr nett. Er hat auch noch eine andere Frau und einen Franzosen mitgenommen. War aber komisch, weil kaum jemand was gesagt hat und ja, ich habe etwas geschlafen und sonst aus dem Fenster geschaut. Die Zeit ging aber dann doch wohl schnell um.
Er hat mich sogar direkt bis zum Hostel gebracht, das war super, dann brauchte ich nicht einmal laufen.
Solche schönen Gestalten gibt es bei mir :P
Im Hostel habe ich dann erst einmal ein bisschen gechillt, mich mit meinen Bettnachbarn unterhalten, ein Australier und ein Amerikaner. Das war etwas peinlich, weil ich einfach nicht verstanden habe, was sie mir sagen wollten, naja, aber es hat dann doch noch geklappt und sie waren beeindruckt, weil ich ein bisschen isländisch kann. Juhuu :)
Als die Fünf in ihrem Hotel angekommen sind, nach ihrer Tagestour, hat Pötter mich dann abgeholt und wir sind ins Hotel gefahren. Dort haben wir dann den Abend verbracht und leider keine Nordlichter gesehen, aber der Himmel war auch sehr bewölkt.
Nachts der Weg zum Hostel war dann nicht so einfach zu finden, aber nach einer kurzen Runde Geisterfahren in Reykjavík City haben wir dann den Weg doch noch gefunden und Pötter hat mich wieder direkt vor der Tür abgesetzt. Sehr praktisch. Mit schlafen wars dann leider erst einmal nicht so einfach. Nicht weil ich nervige Zimmergenossen hatte, wie es ja manchmal sein kann, sondern weil ich natürlich voll im Zentrum war, direkt auf dem Laugavegur und rundherum die Party stieg. Naja um 4h hat der Club direkt neben dem Hostel zu gemacht und ich konnte doch noch recht gut schlafen. Da halfen dann leider auch keine Ohropacks. Für Kinder am morgen sind sie aber perfekt!
Samstagmorgen haben wir uns dann im Schwimmbad getroffen, da die anderen nämlich noch nicht im Schwimmbad waren, musste es natürlich noch passieren an diesem Wochenende. Schließlich ist das Verweilen im Hotpot ein wichtiger kultureller Punkt hier in Island. Das Schwimmbad soll eins der schönsten in Reykjvaík sein und ich muss sagen, es war auch ganz schön. Allerdings waren sie am umbauen, sodass die Damenumkleide draussen war, brrr.., aber sie war beheizt, hat man also kaum was von gemerkt.

Freitag, 21. Februar 2014

2 schöne Tage und ein Wochenende folgt

Kanínukaka
Danke Mama und Papa :)

Invasion der Salzbergener auf Island.
Hjördis Geburtstagsgeschenk, Ich liebe ihn!
Momentan ist diese Insel besetzt von 5 verrückten aus Salzbergen, mit mir 6. Ich finde es super. Am Montag sind Andrea, Hannah, Nils, Stefan und Thomas gelandet und machen hier Urlaub. Mittwoch mittag sind sie dann einen Tag verspätet zu mir hoch gekommen, um mich zu besuchen. Das war echt super.
Als ich Mittwochmorgen den Kuchen für Hjördis fertig gemacht habe, wurde ich doch langsam nervöser und gegen Mittag kamen sie dann in ihrem kleinen Flitzer angerast. Wir haben dann zunächst das Gästehaus angeschaut und ich muss sagen, von innen ist es echt super, ich hatte erst etwas bedenken, weil von aussen sieht es nicht so super aus. Aber alle, die dort noch schlafen werden, können beruhigt sein und sich darauf freuen.
Nordlicht am Dienstag
Danach sind wir dann zu mir gefahren, haben Kaffee und Tee getrunken und ein bisschen gequatscht und geschaut, was sie noch so machen können am Nachmittag, da ich ja Kindergeburtstag hatte.
Der Kindergeburtstag war ganz gut, der Kuchen ist super angekommen und die 5 Mädels waren auch nur von 16h bis 17:30h da, sodass es nicht so lange war. Anstrengend aber trotzdem, alle Mädels waren nach 8h Kindergarten noch super drauf, ausser Hjördis. Sie war völlig verdreht und hat die ganze Zeit nur geheult und wollte bei den Spielen einfach nicht mitmachen.
Naja, jetzt ist der Tag ja rum und mir bestehen in den nächsten Jahren erst einmal keine Kindergeburstage mehr vor.
Zum Abendessen bin ich dann zu den anderen gegangen. Wir haben zusammen gegessen, gelacht und den Abend verbracht. Dabei haben wir leider vergebens auf Nordlichter gewartet. Ziemlich ärgerlich, da Dienstagabend richtig viele da waren, aber nun gut, vielleicht ist das Glück ja auf unserer Seite und am Wochenende sind noch welche in Reykjavík zu sehen.
Morgens haben wir dann gemeinsam bei mir gefrühstückt, den Hafen angeschaut und einen Spaziergang durch den Wald gemacht. Wie ich aber erwartet habe, waren die Wege im Wald noch total vereist und es war eher eine Abenteuer- und Schlitterpartie. Es hat sich auch schön jeder einmal auf den Pinsel gelegt, aber witzig und schön war es, den Wald im Winter zu sehen.
Danach, gegen Mittag haben sie sich dann wieder in ihren geräumigen Flitzer gesetzt und sind zurück Richtung Süden gefahren, wo sie noch einen Zwischenstopp am Hraunfoss gemacht haben.
Ich habe dann ein wenig sentimental die Wäsche gemacht und mir noch einmal die Fotos angeschaut. Auch habe ich mir noch einmal in Ruhe die Geschenke von Mama und Papa angeschaut. Danke dafür!!

Abend kam dann noch eine sehr spontane, aber coole Idee. Es gibt da wen, der heute mit Auto nach Reykjavík fährt und da ich eh nichts zu tun habe am Wochenende, kann ich ja auch einfach bei ihm mitfahren. Vergebens habe ich dann noch nach einer Couch gesucht, bis ich mir gerade dann schnell einfach ein Bett im Hostel gebucht habe. 
 
Gleich gehts auch schon los, möchte ja schließlich pünktlich am Treffpunkt sein. Komsich schon, wenn man bei irgendwem Wildfremden mitfährt, aber Bus nervt und ist teuer. Sigga kennt den aber und von daher soll er mir wohl nichts tun. Nun hoffe ich nur noch auf eine Rückfahrgelegenheit am Sonntag und sonst muss ich mich wohl mit dem Bus vergnügen, aber das werde ich wohl schaffen. 
 
So nun packe ich mal meine Tasche und freue mich aufs Wochenende mit den 5 in Reykjavík.
Hoffentlich bleibt das Wetter, so wie es ist. Es ist herrlich, die Sonne scheint, blauer Himmel und etwas kalt.





Bless, bless


Dienstag, 18. Februar 2014

Ein letztes Mal...


Morgen ist es soweit, ich bin zwar noch einige Monate hier, aber der letzte Geburtstag steht an. Hjördis ist schon seit Tagen ganz aufgeregt, schließlich wird sie morgen schon 4!!
So einfach kann arbeiten sein :P
Gefeiert wird morgen aber nur der Kindergeburtstag und Sonntag kommen dann die Verwandten. Obwohl das Wort "nur" im letzten Satz eigentlich falsch ist. Natürlich muss man bei 4-jährigen weder ein großes Buffet, großes Programm noch ein sauberes Haus haben, aber anstrengend wird es wohl umso mehr. Die Mädels kommen nach dem Kindergarten direkt hierher. Sigga holt sie ab, wie viele genau ist noch nicht sicher, wahrscheinlich so 5-6. Jeder, der Kinder in dem Alter kennt, weiss das mit ihnen meist nach 8 Stunden Kindergarten kaum noch was anzufangen ist. Hjördis ist immer ganz schön müde, vor allem, dann, wenn sie danach noch mit einer Freundin spielt und morgen kommen dann gleich so viele kleine müde Mädchen hierher. Oh Gott!! Nun gut, vielleicht habe ich ja Glück, dass sie mittags im Kindergarten schlafen, aber leider wird das bei Hjördis immer seltener.
Mal abwarten, was für ein Chaos hier morgen ausbricht. Ich war heute schon fleißig am backen. Es gibt nämlich einen Kaninchenkuchen. Er ist aber noch nicht verziert, das mach ich morgen früh schnell, bevor mein Besuch kommt :)
Dann gibt es auch beim nächsten Post ein Foto von dem Kuchen. Wenn er so wird, wie ich ihn mir vorstelle, wird er ziemlich cool und hoffentlich lecker.




Sonst gibt es nicht so viel zu erzählen. Gestern habe ich Krankenpflege betrieben. Jónína liegt nämlich seit einer Woche mit Grippe flach und konnte gar nichts mehr, sodass ich ihr ein bisschen Gesellschaft geleistet und ein paar neue Sachen gebracht habe, sowie mit ihr zum Arzt gefahren bin, alles hoffentlich ohne mich anzustecken. Bis heute gehts mir aber noch blendend. Jetzt weiss ich sogar wie das Krankenhaus hier von innen aussiehrt, eigentlich echt schön, aber ich möchte trotzdem da nicht hin. Wird auch wohl nicht passieren.

Vorhin habe ich mal wieder etwas Post geschrieben, wurde auch schon Zeit. Sonst bin ich jetzt nur voller Vorfreude auf morgen.

Das Wochenende war auch nicht so spannend. Ich war im Schwimmbad, Spazieren, habe geschlafen und ganz viel Gilmore Girls geschaut. Damit ist aber leider erst mal Schluss, ich muss jetzt erst noch auf den Nachschub/die nächste Staffel warten.


Achja, ich habe meine Fenster voll verdreckt. Normalerweise putzen die hier irgendwie nie die Fenster, da mich das aber gestört hat, wollte ich zumindest mal mein Fenster putzen. Ist voll in die Hose gegangen. Da das so dreckig war, habe ich den Dreck kaum runter bekommen und ihn nur auf dem Glas verteilt und dabei voll viele Streifen hinterlassen. Ausserdem war ich zu klein um die Fenster von aussen bis obenhin zu erreichen, sodass man da jetzt auch eine Linie sieht. Ganz schlimm sieht es aus, wenn die liebe Sonne in mein Zimmer scheint. Schrecklich. Habe heute dann mal im Supermarkt nach Fensterputzmittel geschaut, aber ob ich darin investieren möchte, weiss ich noch nicht. Vielleicht warte ich auch einfach auf den nächsten Regen, vielleicht verschönert er dann mein Fenster.
Die Lichterkette am Haus hängt zwar noch, aber dieser kleine Mann musste gerade leiden, schließlich ist Weihnachten vorbei!

Freitag, 14. Februar 2014

In 60 Minuten 2kg verlieren!


Heute mal einen Post speziell für alle Damen, die sich mal wieder überlegen, wie sie überflüssige Pfunde loswerden können.
Ich dachte mir, ich verrate euch später mal meinen super Tipp. Schließlich helfen die Tipps aus den Frauenzeitschriften meist ja nicht so gut. Sie bewirken eher das Gegenteil mit Jojo-Effekt und dem ganzen Kram.
Jojo-Effekt ist bei mir ausgeschlossen!!
Meine Methode ist 100%ig sicher! Man hat höchstens in einem halben Jahr wieder ein bisschen mehr auf der Waage, aber das kann immer passieren, wenn man nicht aufpasst und mit ein klein wenig Disziplin kann man es auch ganz einfach halten. Alle 6-8 Wochen einfach mal wieder eine Stunde investieren und man hält es ohne Probleme.
  
Ziemlich nervös war ich schon, schließlich ist das schon ein großer Schritt gewesen und man weiss ja nie, ob das Ergebnis dann auch wirklich so wird, wie es einem versprochen wird.
Aber dennoch war ich auch zuversichtlich, da ich zu der Mutter von Magnea gegangen bin (Þórgunnurs Freundin) und Sigga noch zu ihr sagte, mach nichts schreckliches mit Sarah :D
Eigentlich ganz süß, aber die zwei Nächte davor konnte ich irgendwie doch nicht schlafen und davor waren die Nächte auch schon nicht so schlafreich, naja....
Mittwoch bin ich dann dort gewesen und habe ein bisschen Gewicht gelassen.

Wie?
Ganz einfach, ohne schwitzen, ohne hungern und dem ganzen Kram. Ganz relaxt (mehr oder weniger) auf einem Stuhl sitzend, eine Stunde wartend und schwupp war das überflüssige Gewicht weg.

Góður minn
Wunderwaffe Frisör würde ich mal sagen.
In echt finde ich es besser, aber dann wisst ihr schon mal ungefähr, wies aussieht
Vielleicht habe ich mit den 2 Kilo ein bisschen übertrieben und es waren auch nur 57 Minuten, die ich auf dem Stuhl saß, aber die Brigitte übertreibt ja auch gerne mal.
Beim Frisör habe ich dann mal was gewagt, schließlich soll man ja in seinem Leben auch mal über den Tellerrand schauen und rausgehen, die Welt entdecken und so weiter. Ich hatte das Gefühl, ich sollte auch mal was wagen, hab ja schon lange nichts Neues mehr gewagt.
Es war auch gar nicht so schwer, ich habe einfach gesagt, dass ich Haare ab haben will und dann ist Guðrún einfach mal angefangen. Viel gefragt, wie ich das aus Deutschland gewohnt bin hat sie auch nicht. Sie hat einfach radikal losgelegt und nicht immer nur 5cm abgeschnitten und gefragt, ob es noch mehr sein soll.
Nein, beim ersten Schnitt sind direkt 47cm abgefallen. Das war schon krass, aber ab dem Moment gab es auch kein zurück mehr.
Als der Haufen um mir herum immer größer wurde, wurde mir doch mulmig und ich war froh, dass Sigga mich abholen wollte, wenn ich fertig war, da ich meine Mütze vergessen hatte.
Letztendlich war die Mütze aber gar nicht nötig, ich bin mit dem Ergebnis nämlich sehr zufrieden und habe mich auch schon voll dran gewöhnt. Obwohl ich beim duschen doch ziemlich erschrocken war, als ich gar nichts mehr in der Hand hatte und man auch gar nicht das Shampoo so rausdrücken konnte aus den Haaren.
Neue Schuhe :)
Nun gut, die Haare sind ab und ja krasse Veränderung, aber ich mags, auch wenn es komisch ist, vor allem wenn ich Leute begegne, die das noch nicht gesehen haben.

Heute habe ich mir dann aber noch ein paar neue Schuhe gekauft. Momentan sind nämlich voll viele reduziert :)
Da musste ich dann mal zuschlagen, hab da die ganze Woche schon mit geliebäugelt und heute habe ich es getan, bei 50% darf man ja auch schon nicht mehr nein sagen.
Also bin ich jetzt im Besitz von schönen neuen Schuhen!!

Dank Frisör und Schuhen ist auch mein ganzer Lohn der Woche bis auf wenige Kronen aufgebraucht, zum Glück bekomm ich morgen oder Sonntag neues Geld :D
Sie wurden auch direkt mal eingelaufen :D

Dienstag, 11. Februar 2014

Die Dschungelprüfung geht weiter...


Ich habe tapfer und neugirieg wie ich bin ALLES probiert.



 Allerdings weiss ich nicht mehr wie alles geschmeckt hat, manches musste einfach nur ganz schnell runter. Obwohl das gar nicht so einfach ist, da alles kalt und zäh ist. Nur die Fette sind so runter geflutscht. Ekelig. Auch der Schafskopf war echt ekelig, das Fett kann man meistens nicht entfernen, sodass es richtig schön ekelig war, auch die Zähne waren noch dran.Gruselig!!!

Lecker, ein Schafskopf!
Das Wiederlichste waren aber die Hoden! Die musste man mega lange kauen und sie waren einfach nur ekelig, da habe ich ganz schnell was zum nachspülen gebraucht.
Den Hai habe ich nicht gegessen, hatte ihn bereist zu Hause mal probiert und bin vom Gestank fast gestorben, deswegen wurden da die Finger von gelassen, weil ich denke da hätte ich die Toilette dann gebraucht. Das Schlimmste ist der Geruch, die anderen Sachen hatten alle nur ekelige Konsistenzen, aber kaum Geruch, lag wahrscheinlich daran, dass alles kalt war.
Die restlichen Sachen konnte man essen und schnell einfach runterschlucken, aber geschmeckt hat mir nichts, ausser das Mus und Brot. Ich war froh, als das Essen weggeräumt wurde.
Was hatte das Schaf doch für schöne Zähne :D
Während und nach dem Essen wurde dann gesungen und Reden gehalten, von dem Programm her in etwa mit einer Karnevalssitzung zu vergleichen. Vor allem eine Rede muss extrem witzig gewesen sein. Alle haben gelacht, ausgenommen mir :D, ich habe nicht so viel verstanden, auch wenn der Mann neben mir für mich versucht hat zu übersetzen, aber Witze zu übersetzen ist nicht unbedingt das einfachste, ich habe einfach Leute beobachtet. Die Leute haben alle vor Lachen geheult. Vor allem die Frau neben Sigga, nach dem Aurtritt hatte sie kaum noch Make Up im Gesicht und man hat nur die Spuren von den Tränen gesehen. Sah ziemlich witzig aus :D
Gegen viertel nach 11 fing dann der Ball an. Sigga ist nach Hause gefahren, da sie Sonntag arbeiten musste und ich bin mit Sigga Dora (Oma!) da geblieben. Was war das witzig, wir beide und unsere Tischnachbarn (Pärchen ca. 55) haben dann zusammen gesessen, Wein getrunken und irgendwann sind wir dann auf die Tanzfläche. Bis 2 Uhr haben die durchgetanzt, das war echt witzig und hat richtig Spaß gemacht. Aber sie waren nicht die einzigen Ü 50, auch die 80 Jährigen Herren haben locker bis 3 Uhr auf der Tanzfläche getanzt. Es tanzt einfach jeder und jeder mit jedem. Irgendwann kam auch ein ca. 25 Jähriger und wollte mit Sigga Dora tanzen. Süß ist auch, wenn dann so ein Opi zu dir kommt und mit dir tanzen möchte. Einer, ist richtig abgegangen und er hat mich die ganze Zeit vollgelabert, obwohl ich ihm sagte, dass ich so viel nicht verstehe und vor allem nicht bei der Lautstärke, war ihm aber egal. Er hat mich so durch den Raum geschmissen und dabei trotzdem pausenlos erzählt, Wahnsinn. Ihm war es auch egal, wenn da andere Leute waren, einfach mal anrempeln, die machen schon Platz. Witzig!
Um 2Uhr hat Sigga Dora sich dann mit unserer Tischnachbarin eine Pause gegönnt und dann habe ich sie auch ehrlich gesagt nicht mehr gesehen. Ich habe dann noch ein wenig getanzt und wo dann um 3 Uhr das Licht angemacht wurde und direkt alle rausgeschmissen wurden, bin ich dann auch gegangen. Das Rausschmeissen geht immer sehr fix. Wenn vorbei ist, ist vorbei und dann wird man ungefähr so, wie auf unserem Abiball nach draussen geschoben. Ne halbe Stunde später ist dann auch die ganze Location leer und fast schon wieder sauber. So geht das auch in der Bar, da kennen die Isländer keine Gnade. Erst wollte ich dann nach Hause, aber dann bin ich doch nicht gegangen, bin noch mit zu der typisch isländischen Afterparty gegangen. Das ist nicht wie bei uns Spiegeleier essen, sondern da wird nochmal richtig Musik aufgedreht, getrunken und die noch können feiern noch ein bisschen. Gegen 6 Uhr kamen auch immer noch neue Leute. Die meisten hängen aber einfach nur rum und dass auch durchaus mal bis 10 oder 11 Uhr morgens.
Für mich war aber um 7 Uhr Schluss, ich wollte doch gerne zu Hause sein, bevor jemand wach ist. Das hat leider nicht so geklappt, Hjördis hat mich begrüßt, war aber auch erst um zwanzig vor 8 zu Hause. Ich war fast am anderen Ende der Stadt und auf dem Weg wurde ich noch durch Nordlichter aufgehalten, die waren leider nicht besonders schön, wieder sehr schwach.
Ich habe mich dann um 8 ins Bett gelegt, nachdem ich noch schnell ein Stück Pizza gegessen hatte. Der Schlaf war nur leider nicht so erholsam, da schließlich der Rest wach war :-/

Montag, 10. Februar 2014

Ich bin ein AuPair, holt mich hier raus!

Anfangs war noch alles gut...

Diesen Satz hätte ich am liebsten Samstagabend so manches mal gerufen, als wir "lecker" gegessen haben. Aber da ich ja kein feiger Z-Promi bin, habe ich das Essen tapfer durchgezogen und hätte natürlich alle Sterne bekommen :P
Worüber ich spreche ist Þorrablót.

Þorrablót ist eine traditionelle Opferfeier für die nordischen Götter. Es wird im letzten Wintermonat namens Þorri gefeiert. Der Monat fängt am letzten Freitag im Januar an, es ist dann Halbzeit vom Winter. Heute feiert man es nicht mehr, um Götter zu verehren, sondern weil es eine gesellige Feier ist.
Früher allerdings mussten den Göttern Opfer gebracht werden, da zu dieser Zeit der Winter noch lange nicht vorbei ist und die Vorräte sich so langsam dem Ende neigten, aber aufgrund der Kälte konnten keine neuen Vorräte gewonnen werden, sodass man auf die Hilfe der Götter angewiesen war.
... doch so langsam wurde ich dann doch nervös!
Überall auf der Insel gibt es diese Feste. Hier in Sauðárkrókur war ein großes öffentliches am Samstagabend in der Sporthalle, es werden aber auch manchmal noch in der Schule, Gruppen, etc. kleinere veranstaltet. Sigga geht zum Beispiel noch auf eins von den Priestern. Mir ist aber eins auf jeden Fall genug. Noch einmal würde ich höchstens hingehen, um das Rahmenprogramm zu genießen, aber nicht wegen des Essens.

Ich war Samstagabend dabei, ich wusste schon was auf mich zukommt, aber entgehen lassen wollte ich mir das ja auch nicht. Schließlich bin ich hier, um die Kultur kennen zu lernen und da gehört Þorrablót auf jeden Fall dazu. Als wir aber gefahren sind, habe ich schon ein wenig neidisch geschaut. Die Mädels und der Babysitter haben nämlich Pizza bestellt.
Naja, verhungert bin ich ja auch nicht. Nur musste ich mich ziemlich überwinden, um satt zu werden.
Was ein leckerer Korb :D
Sigga, Sigga Dora und ich sind dann gefahren. Jeder bringt sein Essen selber mit. Schon witzig, alle stehen vor dem Eingang mit großen Schüsseln und Körben. Letztendlich hat aber jeder fast dasselbe zu Essen. Vorteil aber für mich, Sigga hat extra viel Brot und Kartoffelmus besorgt :)
Schweinmagen, Schweinsfett und Schweinssülze
Als der Trog geöffnet wurde, ist mir fast das Wasser im Mund zusammengelaufen. Was mich da leckeres angeschaut hat, ihr glaubt es nicht.

Es gab Schafskopf, Schafshoden, geräuchertes Lamm, Schafssülze, gesäuerte Schafsbrust, Schweinemagen, Schweinsfett, Schweinssülze, Walfett, Trockenfisch, Blutwurst, Leberwurst, fermentierter Hai, Roggenbrot, eingelegter Widderhoden, Fladenbrot, Weizenbrot, Krautsalat, Kartoffelmus und Rübenmus. Natürlich nicht zu vergessen ist der Kümmelschnaps. Schmeckt naja, etwas ekelig und ziemlich stark, aber nach dem Essen war der Schnaps die geringste Überwindung. Es fließt an dem Abend sehr sehr viel Alkohol, natürlich weil es eine Feier ist, aber vorallem wird der Schnaps auch zur Verdauung getrunken, da mittlerweile auch für isländische Mägen das Essen nicht unbedingt mehr so bekömmlich ist.
Am besten hat mir die Schafsbrust geschmeckt, sie war zwar gesäuert, hat aber sonst nur nach kaltem Schnitzel geschmeckt.

Schafskopf, Schafshoden, geräuchertes Lamm, Schafsbrust, Blutwurst und Leberwurst
Bevor wir angefangen haben, habe ich mal direkt den Weg zur Toilette begutachtet, falls mein Magen dann doch streikt, hat er aber nicht.
Ich habe tapfer und neugirieg wie ich bin ALLES probiert.

Wie es mir dabei ergangen ist, könnt ihr im nächsten Post lesen!

Samstag, 8. Februar 2014

Das Meer


Ich glaube, es wie bei allen Sachen, die, die es nicht gewohnt sind, fasziniert es am meisten. Bei mir ist es das Meer. Ich liebe das Meer, es hängt bestimmt damit zusammen, dass wir von Kind an jeden Sommer an der Nordsee waren.
Das Schicksal hat mich auch immer ans Meer geführt, ob es in England war oder auch hier. Ich wohne am Meer, wie ich es am liebsten habe, hoffentlich geht es im Sommer so weiter und ich bekomme einen Studienplatz im Norden, so wie ich es mir ersehne.
Hier, wo ich beides habe, was immer so den Gegenteil bildet, Meer und Berge merke ich auch, ich gehe lieber ans Meer, als auf/in die Berge. Sie sind schön anzuschauen, aber mehr reizen sie mich auch nicht. Ich werde auch wohl immer der Meerurlauber und nicht der Bergurlauber sein und erst recht kein Skifahrer.
Wenn ich ans Meer denke, denke ich an Salzgeruch, Seewind, Sand, Boote, Hafen, Muscheln, Krabben und Freiheit. Ich weiss noch genau, wie es war, als ich das erste mal hierher gefahren bin. Ein wunderschöner Blick auf das blaue Meer, blauer Himmel mit weißen Wolken und im Hintergrund die Bergspitzen mit Schnee bedeckt. Diese traumhafte Kulisse sollte also meine zweite Heimat werden. Ich genieße es hier so nah am Meer zu sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl ich bin die einzige.
Wenn ich runter zum Meer komme, was sehe ich da? Die Strandseite ist voll mit Fabriken (Schlachterei, Fischfang, Lederfabrik -> u.a. für Karl Lagerfelds Kollektionen, ...), Hafen mit verrossteten Schiffen, Autowerkstätten.
Wenn man Häuser direkt am Meer findet, sind es alte und heruntergekommene Häuser, in denen meist nur kleine Fenster zum Meer zeigen oder irgendwelche Küchen-/Abstellraumfenster mit dicken Vorhängen. In Deutschland würden genau die Grundstücke beliebt sein und ordentlich Geld kosten, aber hier werden sie an die Industrie verschäbelt.
Man fragt sich hier echt, warum die Isländer so wenig Respekt vor der Schönheit des Meeres und der Strandsicht haben.
Woran liegt es?
Wie fast immer, an der Vergangenheit, das Meer ist in den Sagen der größte und gefährlichste Troll für die Isländer, der irdische Feind und der Bringer des Unglücks. Die Angst vor dem Meer ist tief verwurzelt in den Sagen und somit der Kultur der Menschen. Wenn man in den typisch, traditionell isländischen Häusern zu Gast ist, findet man dort meist auch nur schöne Bilder von Seen mit Schwänen oder Bergen zu sehen. Bilder mit Sicht über das Meer oder Sonnenuntergängen über dem Meer habe ich noch nicht gesichtet.
Es gibt hier zwei Dinge, die seit Jahrhunderten den Isländern am meisten Furcht einflößen. Kein Krieg. Keine Bomben. Keine Seuchen. Weder die Hunnen, noch Hitler oder Saddam. All diese für uns Europäer furchteinflößenden Dinge, brauchten die Isländer nie zu fürchten und haben somit auch keine Angs davor.
Nein, Angst haben sie vor Armut und dem Meer.
Und genau das Meer war in den letzten Jahren eigentlich ihr Beschützer vor der Armut. Nach der Bankenkrise im Jahr 2008, war es das Meer, dass sie im weitesten Sinne geschützt hat. Island war eines der ersten betroffenen Länder und das als 4. reichstes Land Europas zu dem Zeitpunkt. Schnell hat sich die isländische Regierung einen Rettungsplan überlegt. Dieser war das Gegenteil von dem, was man im Rest Europas macht. In Island wurde den großen Banken kein Geld gegeben, welches sie noch weiterverzocken können, sondern die Banken wurden vor die Wand gefahren. Stattdessen wurden die Bürger gestärkt. Renten und Pensionen der Oberschicht gekürzt und Sozialleistungen für die Unterschicht erhöht. Es wurde in die Bevölkerung investiert, sodass diese nicht so stark unter der Krise leiden muss. Island hat schnell den Abstand zur EU gesucht. Dieses wäre sicherlich nicht so möglich gewesen, wenn es an das europäische Festland gekoppelt wäre. Island wird immer noch sehr wenig in der internationalen Politik beachtet. Ein schöner Satz den ich gelesen habe: "Ach, lasst die da oben im Norden doch einfach machen, die sind so klein, da bekommen wir doch hier in Europa gar nichts von mit."
Genau dieser Abstand durch das Meer hat es Island ermöglicht sein Ding durchzuziehen.
Aber dennoch ist das Meer noch der größte Feind. Fast jede Familie hat schon einen geliebten Menschen in den arktischen Wellen verloren. Natürlich nehmen die Schiffsunglücke mit zunehmender Technik ab, aber dennoch passieren ab und zu immer noch welche. Es ist einfach so, dass die Seefahrer sich schneller zu der ersehnten Heimat und den sicheren Bergen drehen, als zu den gefährlichen Wellen....
Letztendlich hat das Meer aber für so eine Landratte wie mich einfach eine so wundervolle und magische Aura, dass ich das Panorama einfach nur genieße, ohne Angst vor Monstern oder ähnlichem.
Es ist einfach ein spektakulärer Ort.

Freitag, 7. Februar 2014

Halbzeit


Genau genommen ist die Halbzeit schon vorbei. Gestern war der Tag, an dem meine vergangenen Tage auf Island genau so viele waren, wie die noch bevorstehenden. Heute ist es schon ein Tag weniger.

Irgendwie ein ziemlich komisches Gefühl. Auf der einen Seite ist es noch eine lange Zeit hier, aber die erste Hälfte ging im Nachhinein betrachtet doch echt schnell vorbei, auch wenn es sich nicht immer so angefühlt hat.
Auf der anderen Seite ist es aber auch erschreckend wenig Zeit noch. Es gibt noch so viel was ich vorhabe und irgendwie ist schon ganz schön viel Zeit verplant, so ein Jahr geht doch schnell vorbei.
Ich merke jetzt auch, dass ich die Zeit hier echt genießen muss, da es nicht mehr viel ist.

Dennoch freue ich mich auch riesig, wenn die zweite Hälfte vorbei ist. Ich fühle mich hier zwar super wohl, aber zu Hause ist es doch am schönsten und ich freue mich schon auf all die Dinge, wenn ich wieder zu Hause bin. Grillen, Zug fahren, Sommer, Zeltlager, zu Hause sein, feiern, Schnitzel, Brötchen, einfach mal wieder Kind sein, ....!
Es ist nicht so, dass ich denke so ein Auslandsaufenthalt würde ich nicht noch einmal machen und ich zähle die Tage, bis ich endlich wieder daheim bin. Aber ich habe schon gemerkt, welche Dinge/Personen zu Hause mir sehr wichtig sind, was ich vorher nicht so gewusst/geschätzt habe.
Ich weiss, nach so langer Zeit möchte ich gerne wieder nach Hause kommen, aber wie ich mich kenne, schätze ich auch, wenn ich einige Zeit zu Hause gewesen bin, alles, was ich vermisst habe, wieder einmal gemacht habe, bin ich auch wieder bereit, für was Neues.
Auswandern wäre nichts für mich, aber ab und zu mal längere Zeit woanders leben/arbeiten kann ich mir durchaus vorstellen.
Allerdings ist es echt gut und hilft gegen Heimweh, wenn man genau weiss, man kommt wieder zurück und sieht alle wieder. Man hat in dem Moment etwas, an das man sich hochziehen kann. Ich sage mir dann immer, am 20.Juli ist es soweit, da hast du das, was du dir momentan am meisten wünschst. Also bis dahin durchhalten. Dann zähle ich auch manchmal die Wochen und in dem Moment fällt mir auch wieder auf, oh Gott, es sind schon wieder weniger geworden und mich überkommt ein kleiner Anfall von Panik, dass die Zeit nur noch so kurz ist. Und schwupp wandelt sich das Heimweh in Panik und Zeitnot :D
Natürlich hilft mir bei Heimweh auch einfach die Familie. Die, die mich sehr gut kennen, wissen, dass ich nicht so gerne meine Gefühle zeige und auch nicht unbedingt vor "Fremden" in Tränen ausbrechen würde. Von daher ziehe ich mich dann zwar ab und zu in mein Zimmer zurück, aber wenn wir dann zur Oma, Tante oder irgendwohin fahren, reiss ich mich zusammen und danach ist es auch wieder verschwunden. Auch das Abendessen kann manchmal schon helfen, dann atme ich tief ein und setz mich an den Tisch und niemand merkt, was in mir vorgeht. Dann sehe ich die Familie und merke, dass ich ein Teil davon bin und schwupp sind alle negativen Gedanken auch wieder verschwunden.
Es ist psycholgisch vielleicht nicht das Beste, die Gefühle so runterzuschlucken, aber so bin ich und bis jetzt bin ich damit ganz gut durchs Leben gekommen. Ausserdem zeige ich ja auch wenn ich Heimweh habe, aber eben nur bestimmten Personen.
Ich denke jeder muss da sein eigenes Rezept finden und das ist meins. Ich merke daran aber auch, dass es für mich wichtig ist, dass ich mich geborgen fühle und irgendwie eine Familie/Menschen brauche. Das ist mir hier sehr bewusst geworden, die Familie ist doch das Wichtigste. Die Isländer leben es einem sowieso vor, die Familie nimmt dich so wie du bist, auch meine AuPair-Familie, wenn ich einen schlechten Tag habe, ist es so und sie verstehen dann auch, dass ich vielleicht keine Lust auf wischen habe, solange ich es dann am nächsten Tag mache, ist es vollkommen in Ordnung.

Nun freue ich mich auf die zweite Hälfte und alle Dinge, die noch kommen, vor allem auf meine Besucher und das, was ich noch so über mich selbst und für mein Leben lernen werde.

"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes außerhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."
Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller u. Politiker


Mittwoch, 5. Februar 2014

"Wir konzentrieren uns!"


Jónína hatte mir bereits davon erzählt und gestern habe ich es dann selbst gemacht. Irgendwie doch schon ganz schön unheimlich.
"Wir konzentrieren uns!" ist der Slogan einer isländischen Kampagne gegen das Handy am Steuer.
Hier in Island ist das Auto fahren eher so eine Multitasking-Angelegenheit. Einen Isländer, der nur fährt und sich dabei komplett auf den Straßenverkehr konzentriert findet man eher selten. Das Handy am Ohr ist das, was man eigentlich am öftesten in den Autos sieht. Ganz vorne dabei ist auch Sigga. Da Auto fahren ja langweilig ist, telefoniert man einfach die ganze Zeit mit einer Freundin.
Nun wurde aber die oben genannte Kampagne gestartet und man findet sie auf Facebook. Dort erreicht sie in Island auch eigentlich jeden! Isländer sind nämlich auch noch Facebook-süchtig. Morgens direkt in Facebook und einfach in jeder freien Minute, es wird auch einfach alles kommentiert und gelikt. Wenn ein Isländer an einem Tag nichts postet, kann man sich schon überlegen machen, ob mit ihm wohl noch alles in Ordnung ist.
Zurück zur Kampagne!
Der Link läuft über Facebook und dann muss man dort seine Handynummer eingeben. Natürlich war ich neugierig und habe es auch einmal ausprobiert. Mit meiner isländischen Nummer bin ich auch nicht so vorsichtig, können ruhig irgendwelche Datenklauer kennen. Ist ja eh nur noch 6 Monate gültig und über soetwas machen sich Isländer auch eh keine Gedanken.
Nachdem man dann seine Handynummer eingegeben hat, geht es los. Man sieht eine junge Frau (hübsch!), die mit ihrem Handy beschäftigt ist. An der Wand in ihrer Wohnung hängen Bilder von mir (diese werden vom Facebookprofil genommen). Sie verlässt dann das Haus und steigt in ihr Auto und fährt los. Kurze Zeit später bekomme ich dann eine SMS auf mein Handy, in der geschrieben stand "Ich bin auf dem Weg". Sie fährt weiter und öffnet mein Facebookprofil (Facebooksucht der Isländer :D). Nachdem sie sich ein paar Fotos auf meinem Profil angeschaut hat, ruft sie mich an. Mein Handy klingelt, ich gehe ran und höre nur den Knall, das Autoradio und ihr schweres atmen. Auf dem Bildschirm sieht man dann das Auto, welches sich überschlagen hat. Sie lebt aber und klettert aus dem Auto heraus.
Die Kampagne ist leicht makaber, aber meines erachtens wird sie doch bei einigen den gewünschten Effekt erzielen. Ich fande es nämlich schon ganz schön unheimlich, vor allem als dann der Unfall kam und man am Handy nur noch das schwere Atmen gehört hat.
Allerdings wird die Kampagne kaum die Auffahrunfällle verringern können, die hier eigentlich ständig passieren müssten. Habe zwar noch keinen gesehen, aber selber musste ich schon desöfteren extrem in die Eisen gehen. Die Isländer sind nämlich gar keine Freunde vom Blinken. Okay, wenn keiner hinter mir ist, mache ich das auch nicht immer, vor allem nicht auf kleineren Straßen, aber Isländer machen es einfach nie. Urplötzlich bremsen sie dann, um abzubiegen. Was für Pfeifen, was denken sie sich wohl wozu sonst die Blinker da sind?
Autofahren in Island, eine recht entspannte Angelegenheit bei dem niedrigen Verkehrsaufkommen, allerdings durch das nicht Blinken der Isländer manchmal doch recht Nerven aufreibend. Dennoch macht es hier viel Spaß, vor allem wenn es manchmal etwas rutschig ist, ist es irgendwie doch ganz witzig, aber nur mit dem kleinen Auto, mit dem Großen möchte ich nicht so gerne ins Rutschen kommen, ein weiterer großer Pluspunkt, es gibt einfach keine roten Ampeln :)

Sonst war mein Tag heute ganz in Ordnung, aber auch nicht mehr. Es ist nämlich was ganz schlimmes passiert!!!!!
Kaffeeentzug!!!!!!!!
Unsere Kaffeemaschine spinnt mal wieder, es ist der Horror. Vielleicht ist es Einbildung, aber ich bin heute voll am durchhängen und habe Kopfschmerzen und diese Symptome führe ich auf den fehlenden Kaffee zurück. Erst meinte Sigga, wenn sie die Maschine sauber gemacht hat und ich vom Sport wieder komme funktoniert sie wieder. Und? Natürlich nicht. Ich hatte voll den Kaffedurst und Sigga meinte nur, dann musst du wohl Tee trinken. Hallo?! Ich will keinen Tee!!
Gerade hat sich Tóti die Maschine noch einmal angeschaut und ich hatte echt Hoffnung zumindest meinen Abendkaffee zu bekommen, aber ich wurde wieder enttäuscht. Jetzt sitze ich hier und das einzige was ich will ist Kaffee! Drückt die Daumen, dass es morgen wieder welchen gibt! Sonst muss ich noch kreativ werden und die Kaffeebohnen irgendwie anders mahlen :-/

Dienstag, 4. Februar 2014

Wasgij?


Heute war mal wieder Schulfrei, da die Lehrer wieder einen Konferenztag hatten. Leider nicht für mich, sondern nur für die Kinder. Es gibt nämlich nächste Woche bei ihnen wieder Zeugnisse, hier gibt es 3x im Jahr Zeugnisse.
Der Tag war aber ganz angenehm, da Þórgunnur die ganze Zeit am Stall beziehungsweise jetzt bei Freunden ist, deswegen war ich den ganzen Tag mit Eymi alleine.
Obwohl er mich heute morgen doch etwas genervt hat. Er konnte nämlich an seinem freien Tag schon um halb 7 nicht mehr schlafen und hat die ganze Zeit geredet, erst mit Hjördis, die zum Glück in den Kindergarten musste und dann mit Papa. Um viertel nach 7 wollte er dann schon aufstehen. Warum will er sonst nie aufstehen und an seinem freien Tag wohl. Naja, somit konnte ich auch nicht länger schlafen. Sonst war er aber ganz umgänglich heute.
Ich bin dann heute morgen trotzdem zur Schule gegangen, auch wenn er das gar nicht gut fande, da ich um zwanzig vor zehn gegangen bin und Sigga erst um zehn gekommen ist. Aber was solls, da musste er durch und so langsam sollte er auch lernen kurze Zeiten alleine zu Hause zu sein.

Mein Test
In der Schule gab es dann den Test zurück, den wir letzte Woche? Ich glaube eher vorletzte Woche geschrieben haben. Als ich meinen Zettel gesehen habe, dachte ich erst oh gott, nur bei mir ist alles rot. Aber die Lehrerin hat meine Grammatikfehler alle korrigiert und mir die passenden Regeln dazu geschrieben, super lieb und deswegen sieht es roter aus als bei allen anderen. Das Ergebnis war gar nicht mal so schlecht. Ich habe eine 6,3, entspricht im deutschen Notensystem einer 3,3. 3,3 finde ich für einen Test über einen Roman, den ich kaum verstehe ziemlich gut. Mit so einer guten Note hätte ich auch echt nicht gerechnet. Montag kommt dann die richtige Klausur, mal schauen, was da bei rum kommt. Ich durfte mir auch aussuchen, ob ich die mitschreibe oder eine andere Aufgabe bekommen möchte, aber ich hab ja nichts zu verlieren, von daher einfach mal sehen, was ich so weiss und sonst sitze ich einfach die Zeit ab. Irgendwie schon komisch, wenn man eine Klausur schreibt und die einfach total egal ist.




Jetzt aber mal zur Überschrift. Komisch dieses Wort oder?
Ganz vielleicht kennt es sogar der eine oder andere, aber ich schätze erst einmal nicht, ich kannte es nämlich auch bis Weihnachten noch nicht und wie ich gelesen habe, wurde die Reihe in Deutschland auch erst einmal eingestellt.
Warum sind alle Leute so entsetzt über den Mann in gelb?
Wasgij ist eine Puzzle-Reihe von Jumbo. Bei den Wasgij-Puzzlen ist auf dem Karton ein Bild abgebildet, aber nicht wie bei normalen Puzzlen muss man dieses Bild nachpuzzeln sondern dieses Bild zeigt eine Situation. Meist ist eine Person oder Personengruppe auf dem Bild im Vordergrund und in diese muss man sich hineinversetzen. Beim Puzzeln muss man dann das puzzeln, was die Person oder Personen sehen. Dabei gibt es keinerlei Hilfen auf dem Karton zu finden, man puzzelt also blind. Schnell stellen sich markante Eckpunkte heraus, aber bis man endlich weiss, was gepuzzelt wird dauert es doch etwas und es ist auch ganz schön anstrengend. Es macht aber super viel Spaß, da es doch viel Vorstellungskraft benötigt und mal was anderes ist, als ein normales Puzzel. Ich finde die super und allen die demnächst Geschenke für Kinder zwischen 7 und 13 brauchen, kann ich so ein Puzzle nur raten zu verschenken.
Ahh....eine Riesenraupe
Eymi hat zu Weihnachten 2 Stück dieser Puzzels geschenkt bekommen. Das erste haben wir schon fertig gepuzzelt, es hatte 500 Teile und hat ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen. Nicht nur Eymi und ich haben fleißig gepuzzelt, sondern auch Sigga hat sich abends immer mal wieder dran gesetzt. Insgesamt haben wir wohl eine ganze Woche gebraucht, bis es endlich fertig wurde.
Das zweite Puzzle hat 1000 Teile, Eymi wollte schon direkt damit anfangen, aber erstmal haben wir nein gesagt. Lust hätte ich irgendwie schon, weil es echt Spaß macht, aber es ist auch anstrengend, vor allem, wenn man immer dann Puzzeln muss, wenn Eymi möchte und das ist nicht Nachmittags, wo ich da nichts drum bei hätte, sondern abends, wenn die Computerzeit vorbei ist. Abends ist meine Puzzle-Laune dann aber nicht mehr so vorhanden, da bevorzuge ich lieber das Sofa :)
So sieht es dann am Ende aus!