Gestern
war Sport und Seigthseeing in Hofsós angesagt.
Nachdem
ich eine halbe Stunde als geplant losgefahren bin, da Siggadora sich
verspätet hat und ich Hjördis ja schlecht alleine lassen konnte,
habe ich mich auf den Weg nach Hólar gemacht, um Jónína
einzusammeln.
Schwimmen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt |
Gemeinsam
sind wir weiter nach Hofsós gefahren. Dort haben wir uns erst mal
den sportlichen Aktivitäten zugewandt, nachdem wir vergeblich im
Supermarkt nach Aufbackbrötchen und Nutella gesucht haben, dafür
haben wir leckere Smartie-Kekse gefunden. Das Schwimmbad in Hofsós
ist super. Es ist ein einfaches Bad, wie auch in Sauðárkrókur,
aber die Aussicht ist einfach der Hammer. Wenn man dort so seine
Bahnen zieht, schaut man aufs Meer und es wirkt, als könne man
einfach im Meer weiter schwimmen, wenn das Becken zu Ende ist. Dies
würde ich allerdings keinem empfehlen, da ich denke, dass das Meer
so ungefähr 25° kälter ist. Also lieber im Schwimmbad bleiben und
nach ein paar Bahnen, den heißen Hotpot genießen, der einfach nur
zur Entspannung dient. Es war so entspannend, dass wir ein wenig zu
lange im Hotpot waren, sodass ich dann in der Dusche/Umkleide einen
kleinen Abstecher in die Traumwelt gemacht habe, woher ich aber nach
kurzer Zeit und einigen Schlücken Wasser wieder zurück gekehrt bin.
Als Jónína sich von dem Schock langsam erholt hatte, während ich
schon wieder fit völlig fit war, haben wir dann einen Spaziergang in
Hofsós gemacht.
Zunächst
gab es aber noch was zur Stärkung aus dem Supermarkt. Ein kleiner
Laden, wie Krammers Hannah, aber immerhin hat das Dorf einen Laden.
Wir sind zuerst runter zum Hafen gegangen, haben uns dort auf eine
Bank gesetzt und gegessen und gequatscht. Die Zeit verflog zwar
wieder wie im Flug, aber dennoch wurde uns auf Dauer kalt und wir
haben uns in Bewegung gesetzt. Hofsós ist ein kleiner Handelsort,
30km nördlich von Sauðárkrókur,
hier befindet sich das Isländische Emigrationszentrum, welches wie
viele Museen auch seit September Winterpause hat. Das
Emigrationszentrum erzählt die Geschichte von Tausenden Emigranten,
die sich ab Beginn des 19. Jhs. In der Hoffnung auf ein besseres
Leben auf den Weg in die Neue Welt machten, wo die Lebensumstände
aber meist genauso schlecht waren. Wir haben das Zentrum also nur von
aussen gesehen und sind dann noch weiter durchs Dorf, vor allem am
Meer entlang gewandert. Es ist ein sehr schöner Ort, in dem man
denke ich schön wohnen kann, vor allem das Schwimmbad reizt
natürlich, ausserdem hat es einen Laden und eine Tankstelle, was
hier schon einiges bedeutet.
Hofsós vom Hafen aus (schwarze Häuser = Emigrationszentrum) |
Für die
Kirche hats dann aber noch gereicht, es ist eine sehr schöne Kirche,
sie steht relativ alleine und was ich persönlich schön finde ist,
dass sie nicht von einem Zaun und Friedhof umgeben ist. An meine
Lieblingskirche ( ich nenne sie Barbiekirche, sie sieht aus wie ein
Puppenhaus) kommt sie aber nicht ran.
Nach
über vier Stunden in Hofsós haben wir uns dann langsam auf den
Rückweg gemacht und dabei laut Tótis "Of Monsters and Men"
CD gehört. Es ist echt Wahnsinn, ich bin an dem Tag ca. 60Km
gefahren und auf dem ganzen Kilometern sind mir nicht mehr als 20
Autos begegnet. In Hofsós haben wir bis auf im Supermarkt und
Schwimmbad auch nur zwei Menschen gesehen, ebenfalls Touristen.
Mein Bett :) |
Abends
bin ich bei Jónína geblieben, was haben wir gemacht? Gequatscht,
Musik gehört, Fotos angeschaut und gegessen, der Abend ging viel zu
schnell rum und wir haben keine Ahnung wie lange wir wach waren, auf
jeden Fall aber zu lange, wenn man in einer Wohnung mit zwei kleinen
Jungs schläft :D
Aber wir
habens gemeistert!
Was
heute an meinem Geburtstag so passiert ist? Wartet es ab, dazu gibt
es erst morgen einen Post, schließlich ist mein Geburtstag noch
nicht rum!
P.S.: Habe wieder einen Filmtipp hinzugefügt!
So wie du den Bericht geschrieben hast war es ein sehr schöner Tag. Gruß Papa
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