Dienstag, 29. Oktober 2013

Geburtstag


Heute haben wir ein Geburtstagskind hier in der Familie. Þórgunnur ist heute vor 8 Jahren auf die Welt gekommen.
Morgens wurde natürlich direkt gesungen und die Geschenke ausgepackt. Es gab einen neuen Reithelm, Ohrringe, Klamotten und von mir einen Gutschein für einen Schwimmbadbesuch, mal schauen, wann wir demnächst mal schwimmen gehen. Aufgrund des Geburtstages gab es heute morgen auch ausnahmsweise kein Haferschleim, es gab Schokocornflakes :) Da hab ich mal direkt zugeschlagen.

Gegen neun bin ich dann mit zur Schule gefahren, weil die 6. Klässler haben ihre Eltern eingeladen, um ihnen zu zeigen, was sie in Kunst, Textil und Werken gemalt, gebaut oder gemacht haben. Der Werklehrer hat mich dann angesprochen, ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl, weil er wirkte schon so komisch, er wollte dann von mir wissen, was ich denn hier zu suchen hätte. Wie eine Mutter sehe ich also noch nicht aus, gut :)
Ich habe ihm dann erklärt, dass ich das Aupair von Eymi bin, ich weiss nicht, ob er das so verstanden hat, der hat mich die ganze Zeit noch weiter beobachtet. Erst als es dann Kuchen und Saft gab und ich neben Sigga stand, hat er nicht mehr ganz so doof geschaut.
Was das wohl wird?

Ab in den Ofen!
Danach habe ich Muffins für Nachmittags gebacken. Es sind Schokomuffins geworden. Eigentlich wollte ich danach mal das Fitnessstudio testen, aber da ist nichts draus geworden. Eymis Physiotherapie ist ausgefallen und somit ist er zwei Stunden eher nach Hause gekommen. Das wird also auf morgen verschoben werden müssen. Meine Tasche ist aber schon gepackt!

Lecker :)
Nachdem Þórgunnur von der Schule kam, wurde erst mal der neue Reithelm getestet. Ein Geburtstagsritt mit Papa stand an. Er hat sich extra heut Nachmittag dafür frei genommen. Danach hatte sie noch ein Vorspiel von der Musikschule, sie musste Klavier und Querflöte vorspielen. Ich fange jetzt auch an Klavier zu spielen, jeden morgen übe ich ein wenig hier, mal schauen, was da so bei mir rum kommt nach einem Jahr.
Als sie dann vom Vorspiel wieder zurück waren, gab es meine Muffins. Oma Siggadora ist auch mitgekommen. Þórgunnur hat sich sehr gefreut und alle fanden sie super lecker. Freitag backe ich dann nochmal welche, gemeisnam mit Eymi. Dann wird es aber eine Massenproduktion. Samstag kommen nämlich ca. 40 Familienmitglieder, um Eymis und Þórgunnurs Geburtstag zu feiern. Sigga bereitet auch schon langsam immer wieder was vor. Ich bin gespannt, was das Samstag wird, irgendwie habe ich auch noch die Befürchtung, dass das Haus platzen wird. Mehr als eine Stehparty ist eigentlich nicht drin, bei der Anzahl an Personen :D
Ich lass mich überraschen.

Gleich gibt es isländische Fleischsuppe, von mir zubereitet, mal schauen, wie sie ankommt. Mir persönlich schmeckt die Suppe nur so naja, aber sie mögen sie gerne und ich ess die auch, aber ich steh einfach nicht so auf klare Suppen. Ich hoffe sie kommt gut an, denn gestern Abend ist das Abendessen total in die Hose gegangen.
Dabei musste ich nur Nudeln machen.
Aber letztemal, als ich Nudeln machen sollte, habe ich viel zu viel gemacht und Sigga sagte zwei Tassen Nudeln reichen normalerweise. Also habe ich gestern nur zwei Tassen Nudeln gekocht.
Nix da, das reicht überhaupt nicht.
Gut, dass Sigga nicht da war, sie hätte wahrscheinlich nicht so locker reagiert. Die Kinder haben also Nudeln gegessen, Tóti hat noch für jeden ein Spiegelei gebraten und wir haben dann Brot gegessen und danach, als die Kids die Küche verlassen hatten, hat er noch Donouts aus seiner Tasche geholt, die wir gegessen haben. Irgendwie ganz schön fies, die Kinder sollen nicht so ungesund essen und Tóti bringt immer Donouts oder ähnliches mit, dass wir dann abends essen.
Zum Glück hatten wir aber gestern auch richtiges Brot zu Hause, sonst hätte ich noch hungrig ins Bett gehen müssen. Tóti fand es auch alles überhaupt nicht schlimm, ich hatte ein etwas schlechtes Gewissen, deswegen habe ich ihm dann auch gesagt, er könne ruhig zum Basketball gehen. Eigentlich wäre er nicht gegangen, da ich nur einmal die Woche Babysitten muss und das wäre dann gestern eigentlich das zweite mal gewesen, da ich diese Woche noch einmal muss. Wenn ich aber eh zu Hause bin, kann ich die Kids dann auch ins Bett bringen, das finde ich dann nicht so schlimm. Es ist zwar schon ganz schön anstrengend, aber hey. Habe gestern abend mir dann eine Decke geholt und mich neben Eymis Bett gelegt und wir haben zusammen Chip und Chap als Hörbuch gehört. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht auch einschlafe.
Bin ich auch nicht :), habe mich danach aufs Sofa gelegt und gelesen.
Tóti hat sich gefreut, dass er zum Basketball konnte und hat mich abends noch auf ein Bier eingeladen, aber ich habe dankend abgelehnt, konnte auch so gut schlafen.


Sonntag, 27. Oktober 2013

Sind alle Uhren umgestellt?

Bei euch war letzte Nacht mal wieder die nervige Uhrumstellung, von der Sommer- zur Winterzeit. Ich hoffe ihr habt keine Uhr vergessen und habt die Stunde mehr Schlaf genossen. Nur noch einmal zur Info, jetzt ist es nur noch eine Stunde Unterschied zwischen Deutschland und Island ;)

Wie ich gestern ja bereits erwähnt habe, war ich nachmittags mit Salome unterwegs. Wir sind gemeinsam nach Akureyri gefahren und haben dort einen schönen Tag verbracht.
Die Hinfahrt war ziemlich verrückt.
Hier in Sauðárkrókur hat es zwar letzte Woche etwas geschneit, aber es ist nichts liegen geblieben und meistens hat sich der Schnee auch im Laufe des Tages in Regen gewandelt, aber auf der Fahrt gab es stellenweise richtig viel Schnee.
Schon nach 20km waren die meisten Felder weiß, aber es lag nur etwas Schnee. Dann aber ungefähr in der Mitte des Weges war alles weiß. Es lag durchaus 5-6cm Schnee und die Straßen wurden richtig mit Schneeschiebemaschinen geräumt. Es war einfach alles weiß.
Der Boden, die Felder, die Berge und auch der Himmel, man konnte keinen Unterschied mehr erkennen. Wir sind einfach nur in das Weiße gefahren. Anhand der Fotos erkennt ihr ja, wie es ausgesehen hat. Alleine, ohne Salome im Auto und ohne andere Autos auf der Straße hätte ich durchaus Angst gehabt.
Später in Akureyri war dann wieder nichts. Wir sind sozusagen vom Herbst in den Winter und weiter in den Herbst gefahren. Das war krass.
Sigga sagte noch, dass wir vorsichtig fahren sollen, weil es glatt werden könnte. Konnte ich erst nicht verstehen, da so wie es hier aussah, ich damit nie gerechnet hätte. Aber nun weiss ich, wie unterschiedlich das Wetter hier sogar auf so kurzer Distanz ist.

In Akureyri angekommen, haben wir einen großen Stadtrundgang gemacht mit Zwischenstopps in einigen Souvenierläden.
Nach drei Stunden laufen, taten uns unsere Füße dann auch so langsam weh und die Beine wurden schwer, sodass wir beschlossen etwas zum Kaffee zu Essen. Wir haben uns dann in den Bücherladen mit integriertem Café gesetzt. Zum Glück waren wir noch rechtzeitig da und konnten einen kleinen Tisch für zwei ergattern, denn danach war alles besetzt und es kamen noch so einige auf der Suche nach einem Plätzchen.
Nach der Erholungspause haben wir noch den Hof angeschaut und sind dann wieder durch den Winter in Richtung zu Hause gefahren.
Es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag in Akureyri und ich konnte abends gut schlafen.

Heute wurde ich dann wiedermal um halb acht geweckt, aber ich habe mich geweigert wach zu werden und bin einfach noch bis zehn liegen geblieben und habe versucht mir einzubilden, dass ich schlafe :D
Dann wurde es plötzlich hektisch, Hjördis hat mich um viertel nach zehn gefragt, ob ich mit ihr zur Sonntagsschule gehen möchte und ich habe ja gesagt, ohne darüber nachzudenken, dass sie um elf anfängt. Somit musste ich schnell frühstücken und duschen. Eindeutig zu viel für einen eigentlich entspannt geplanten Tag. Die Sonntagsschule war witzig, ganz viele kleine unruhige Kinder, die die ganze Zeit gesungen haben. Auch zwei Geschichten wurden vorgelesen, ich habe sogar verstanden, worum es ging, manche Lieder habe ich ebenfalls erkannt.
Nach der Sonntagsschule haben wir dann in der Bäckerei für jeden einen Muffin gekauft, den es dann nach dem Mittagessen gab :)
Nachmittags habe ich entspannt, bevor gerade der Hammer kam.
Ich wusste ja, dass ich babysitten soll, weil Sigga Messe halten muss. Aber plötzlich waren hier doppelt so viele Kids. Die Kids von Iris und Gunnar waren nämlich auch hier, da Iris in der Messe singen musste. Gut dass die Kids 14, 11 und 7 sind, sodass sie keine Anstrengung darstellten. Das Problem war einfach nur, dass sie ja nicht ins Bett mussten, aber Hjördis trotzdem ins Bett sollte. Es ging gar nicht.
Ich habe es schon vor mir hergeschoben, aber um viertel vor neun, sollte eine 3-jährige eigentlich langsam schlafen, also habe ich mein Glück versucht, aber bin kläglich gescheitert.
Vor 10 Minuten kamen Sigga und Iris wieder und alle waren noch hellwach und aufgedreht.
Sigga hat mich dann erlöst und sagte, jetzt kümmert sie sich um die Kids und ich solle ruhig aufs Sofa gehen. So langsam, nach einigen Machtworten kehrt auch Ruhe ein.
Ich werde auch gleich schlafen.
Gute Nacht!



Samstag, 26. Oktober 2013

Was lange währt wird endlich gut :)



Endlich!!!!!
Nach langem Warten, durfte ich gestern endlich mein Paket von Mama und Papa bei der Post abholen. Es war ein schönes Gefühl und als ich losgegangen bin, hat es sogar aufgehört zu regnen und das Wetter ist tagsüber richtig schön geworden.
Seit ca. 3 Wochen habe ich gewartet, gehofft und gebangt. Wer weiss, wo das Paket in den letzten vier Wochen überall so war. Es hat wahrscheinlich erst mal eine Europareise gemacht, bevor es auf dieser Insel gelandet ist. Nun ist es aber da und ich habe mich sehr gefreut. Mein Süßigkeitenvorrat ist wieder aufgestockt worden und kalte Füße bekomme ich nun auch nicht mehr. Danke!

Danke :)
Nachmittags war hier vielleicht was los. Es war Farmersday und im Supermarkt haben alle Bauern aus der Umgebung ihre Produkte vorgestellt, es gab ganz viel zu probieren, Kaffe und Kuchen und alle Milch und Fleischprodukte waren ganz günstig. Das war sehr interessant und auch lecker, aber auch etwas beängstigend, weil so viele Menschen habe ich noch nie im Supermarkt gesehen. Es war so voll und die Leute kamen von überall. Ich musste sogar an der Kasse anstehen, wie in Deutschland, das habe ich hier auch noch nicht wirklich erlebt, mehr als 2 Leute hatte ich noch nie vor mir :D

Gestern Abend habe ich den Film "Hugo Cabret" geschaut, es ist ein sehr schöner Film, also wer an einem kalten Herbsttag langeweile hat, den Film kann man sich gut anschauen. Er lief hier gestern im Fernsehen und hat mir gut gefallen.

Mehr Zeit habe ich jetzt aber gar nicht zum bloggen, da Salome jeden Moment vorbei kommt. Wir fahren heute gemeinsam nach Akureyri und machen uns dort einen schönen Tag. Das Wetter ist optimal, die Sonne scheint herrlich und Sigga sagte gerade schon, dass man durchaus ein Foto von den Bergen machen könnte und behaupten, wir wären in der Schweiz, so schön leuchten die schneebedeckten Berge in der Sonne heute.

Ich hoffe in Deutschland habt ihr auch einen schönen Herbsttag :)

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Arbeit für die Post!

Danke Anna :)
Diese Woche habe sowohl ich viel Post bekommen, als auch selber welche verschickt. Es ist immer wieder schön, morgens zu hören, wie die Post kommt und dann nachzuschauen, ob was für mich dabei ist. In den letzten Tagen hatte ich viel Glück.
Ich habe ein Paket bekommen, mit Geburtstagsgeschenken, eine Postkarte aus Holland und heute kam wieder ein Abholschein für ein weiteres Paket :)
Ich hoffe nun, dass es diesmal das ersehnte Paket von zu Hause ist, welches mittlerweile schon mehrere Wochen unterwegs ist. Denn das Paket von Montag kam nicht von zu Hasue.
Ein Paket für mich, was da wohl drin ist?
Im Gegenzug dazu war auch ich fleißig und habe Postkarten und Briefe geschrieben. Momentan bin ich Dauergast bei der Post. Gerade war ich auch schon wieder da, um Briefmarken zu kaufen und morgen werde ich dort sein, um mein Paket abzuholen :)
Solange ich hier bin, braucht sich also keiner der Angestellten Sorgen um seinen Job machen, ich werde die nächsten Monate durchaus für Arbeit sorgen.

Das war drin! Danke Franzi!
Gestern hat es den ganzen Tag über geschneit/geregnet. Bis mittags sind richtig schöne weiße Flocken vom Himmel gefallen, die aber am Boden direkt geschmolzen sind, nur an einigen wenigen Stellen kann man den Schnee noch erahnen. Ausser auf den Bergen, da ist es komplett weiß. Dann hat er sich aber im Laufe des Tages in Regen gewandelt, dass war dann nicht mehr so schön, aber ich war dennoch kurz beim Supermarkt, musste neue Postkarten kaufen und auch fertige in den Briefkasten werfen. Danach habe ich mich aber schnell mit einem warmen Tee aufgewärmt.
Das nächste Paket kommt morgen, ich freue mich :)
Nachmittags habe ich mit Eymi Lego gebaut. Ich muss sagen, dass macht schon ziemlich Spaß, vor allem Lego-Technik. Aber früher mit kleineren Fingern war es doch erheblich einfacher :D

Das leckere Sláter (Bild im vorherigen Post!) essen die so gerne, dass haben die sich gestern und heute morgen sogar dann noch in ihren Haferschleim getan. Das sah dann echt ekelig aus und irgendwie kann ich diese Euphorie nicht verstehen. Es wurde gestern Abend auch in den Milchreis getan. Ich habe dann aber doch lieber die gewohnte Variante mit Zimt und Zucker gewählt, die kennen sie hier nämlich auch. Davon werde ich mir gleich zum Mittag auch noch mal was warm machen.
Habe ich von diesem Schaf vielleicht Sláter gegessen?
Mir wurde dann auch erklärt, dass sie im Grunde alles vom Schaf verwerten und es neben Sláter auch ab und zu das Herz oder den Schädel zu essen gibt. Die Hufe, ich kann mir nicht vorstellen, dass man die essen kann, aber irgendwas von den Füßen auf jeden Fall und das Hirn gibt es hier zu Hause gott sei dank nicht, da die Kids das auch nicht mögen. Glück gehabt!!
Laut Eymi soll der Schädel vorzüglich sein, wenn er richtig zubereitet worden ist, das Herz allerdings ist nicht so sein Geschmack.
Ich bin mal gespannt, momentan gruselt es mich vor dem Gedanken, dass diese Dinge hier auf den Tisch kommen könnten. Aber ich denke ich werde es durchaus überleben, vielleicht mit ein paar unterdrückten Brechanfällen, Magenschmerzen oder Ekelattacken.
Natürlich bin ich gerne bereit, für alle die Interesse haben an diesen traditionellen Gerichten die Rezepte zu erfragen :P
Mutige vor, ich weiß bloß nicht, ob man die Dinge in Deutschland so bekommt, vielleicht nur, wenn man selber ein Schaf schlachtet :D





Wer den wohl bekommt?

Der glückliche Empfänger muss sich noch etwas gedulden!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Mein 2. Geburtstag in Island!

Als ich Sonntagmorgen aus dem Bad in der Wohnung in Kopavegur kam, stand plötzlich die ganze Familie davor.
Ich habe mich etwas gewundert, aber dann sind sie angefangen Happy Birthday auf isländisch zu singen und Þórgunnur hat mir eine Tasche überreicht.
Und?! Was war drin?!
Jaa :)
Hinteransicht, Vorderansicht muss noch gemacht werden :D
Mein Islandpulli, bzw. meine Jacke. Endlich war sie fertig. Natürlich habe ich sie direkt angezogen und sie passt. Die Farben sind auch total schön und die Jacke ist einfach super warm. Das ist echt das beste Geschenk, was man mir hier hätte machen können. Jetzt bin ich in Besitz eines Isländerpullis und das ist auch nötig, weil jeder hier hat einen und ich glaube ohne hätte ich auch nicht von dieser Insel zurück kommen können.
Ich habe mir auch direkt überlegt, dass ich eigentlich zum Ende noch einen haben möchte, aber ein bisschen sparen muss man dafür schon. Ganz billig sind die leider nicht, aber dafür auch immer handgemacht.
Gestern Abend war dann die Strickerin zum Abendessen eingeladen. Sie ist auch gleichzeitig eine Freundin der Familie. Ihr habe ich dann auch ganz stolz meine Jacke präsentiert, sie fand auch, dass sie mir sehr gut steht, allerdings war sie nicht ganz zufrieden, da sie meinte, die Ärmel wären zu lang und die Jacke wäre etwas zu weit. Mit der Weite hat sie durchaus Recht, aber damit kann ich leben, ich kann sie sogar über einen dicken Pulli anziehen und das hat durchaus Vorteile. Die Ärmel finde ich persönlich super, ich mag es, wenn die Hände darin verschwinden können, das ist dann immer gleich noch ein bisschen wärmer.
Allerdings muss ich mich noch ein wenig an die Wolle gewöhnen, wenn ich die Jacke zu lange anhabe, kratzt sie doch am Hals. Ich hoffe das stört mich bald nicht mehr.
Auf jeden Fall bin ich jetzt super glücklich und stolz, endlich einen Isländerpulli zu besitzen.

Was ist heute sonst so passiert?
Nicht viel, es war den ganzen Tag trüb und ich hatte kein Lust beim Nieselregen zur Post zu gehen, sodass die Postkarten ihren Weg noch nicht nach Deutschland gefunden haben.
Das Abendessen war dann der HORROR! Ich hab heute Mittag schon die Tüten begutachtet, die da aus der Truhe geholt wurden, konnte aber nichts normales identifizieren. Als das "Fleisch" dann in den Topf kam, hat es plötzlich angefangen ganz komisch zu riechen. Habe mich deshalb mal in die Küche begeben, um nachzuschauen, was dort so im Topf ist.
Lecker! Sláter!
Was ich da entdeckt habe, sah einfach überhaupt nicht appetitlich aus. Sigga sagte mir dann, dass es Sláter gibt und ich habe erst einmal gegoogelt. Sláter ist traditionelle isländische Küche. Es sind Schafsinnereien gekocht im Schafsmagen. Lecker, was habe ich mich aufs Abendessen gefreut und dabei hatte ich so Hunger. Dieses gibt es einmal in Blut getränkt und einmal ohne. Tóti, er kennt sich ja mit der deutschen etas Küche aus, hat nur gesagt, ich solle beim ersten Mal lieber das ohne Blut essen, das Andere werde ich wahrscheinlich erst recht nicht mögen. Ich gar nicht scheu, habe also probiert. Alle Augen der Familie waren auf mich gerichtet, ganz schön komisch. Es schmeckt schon ziemlich eigenartig, aber gemixt mit Kartoffelbrei und Zucker (essen die alle hier so) konnte man es essen. Das Rote habe ich auch probiert, aber das war dann wirklich richtig ekelig.
Aber ich wurde gelobt, weil die wenigsten Deutschen (Ausländer) können/wollen das essen. Vorgänger von mir mussten sich auch durchaus schonmal danach übergeben. Soweit ist es bei mir Gott sei Dank nicht. Wenn es dies nicht zu oft geben sollte, kann ich es auch ab und an essen.

Nun genug für heute, ist schon spät! Gute Nacht!

Montag, 21. Oktober 2013

Mein Wochenende in Reykjavík









Rathaus


Orgel in der Hallgrímskirkja






Hallgrímskirkja




Perlan


Hier hab ich abends gegessen

Hafen



Freitag, 18. Oktober 2013

Pyjama-Party

Am Mittwochabend war eine Pyjama-Party angesagt. Da gestern und heute "Herbstferien" sind, kamen am Mittwoch gegen sieben siebzehn 8-Jährige Mädels im Schlafanzug hier an.
Vorher wurden Luftballons aufgeblasen und Papierhüttchen zusammengesteckt.
Es war eigentlich ganz witzig. Die Mädels haben gespielt, ziemlich laut, aber auszuhalten und dann gab es Pizza :) Es gab ziemlich viel Pizza und Mädchen in dem Alter essen ja nicht so viel, sodass noch ordentlich was über geblieben ist. In der Küche durften dann die Großen essen und ich habe ordentlich zugeschlagen, die Pizza kam vom Ólafshús und war wiedermal super lecker. Danach wurde dann der Fernseher angeschmissen und es wurde Bratz geschaut. Für alle die damit nichts anfangen können, es ist eine Puppen-Clique, die die üblichen Mädchensachen unternimmt. So genau weiss ich das aber auch nicht. Es gab dann noch pinke Schokomuffins und Chips.
Um zehn mussten dann alle nach Hause und das Wohnzimmer sah schrecklich aus, aber nun gut. Ich war ziemlich k.o. Und total voll vom ganzen Essen.

Gestern ist nichts Spannendes passiert, ich hab das Übliche gemacht. Bin noch zur Post gegangen, um meinen Briefmarken Vorrat wieder aufzustocken
Der Sprachkurs findet jetzt erstmal nicht statt. So wie ich das verstanden habe, gibt es kein Geld für den Lehrer, alles komisch. Nun gut, Sigga möchte mich jetzt im Januar beim College anmelden, da läuft auch wohl ein Sprachkurs für die Schüler. Ich hoffe das klappt dann, weil irgendwie möchte ich auch wohl die Sprache so richtig lernen und nicht nur immer ein paar Wörter, um mir dann den Rest zusammen zu reimen.

Juhuuuu!!!!!!!!!!!!!!!
Heute ist ein Abholschein für ein Paket gekommen, ich hoffe es ist das langersehnte Paket von daheim :)
Leider kann ich das morgen nicht abholen, deswegen muss ich mich noch bis Montag gedulden, aber das macht die Freude noch größer. Jetzt habe ich etwas, auf das ich mich die nächsten drei Tage freuen kann.
Ich kann es nicht abholen, da es gleich nach Reykjavík geht, dort verbringen wir das Wochenende. Dort treffe ich mich morgen auch mit Jónína und Óskar um Seigtseeing zu machen. Jónína besucht Óskar nämlich ebenfalls übers Wochenende, das ist ziemlich cool, weil das macht dann bestimmt mehr Spaß, als alleine. Was ich abends dann mache weiss ich noch nicht, vielleicht gehe ich in so ein Vulkanhaus oder ich gehe ans Meer und warte/hoffe auf Nordlichter. Ich treffe mich nämlich erst um 11 Uhr abends mit der Familie, damit wir dann von Reykjavík zur Wohnung fahren können, die befindet sich in einem Vorort.
Am Sonntag geht es dann denke ich mal nach dem Frühstück zurück, weil die Kids ja Montag auch wieder zur Schule müssen. Mal schauen, vielleicht machen wir ja auch noch was, aber davon weiss ich nichts.

So jetzt muss ich die Wäsche falten und dann geht es hoffentlich bald los.
Übers Wochenende gibt es also keine neuen Posts hier, Montag dürft ihr dann mit News übers Wochenende rechnen.

Ich wünsche Euch, Klaus & Gabriele, Alles Gute zur Hochzeit :)
Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende und viel Spaß morgen auf dem Oktoberfest. Wer Sonntag gegen Abend nichts zu tun hat, schaut bei meinen Fernsehtipps ;)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die ersten Flüge sind gebucht :):):)


Ich bin seit Tagen ziemlich glücklich, weil Papa, Mama und Felix haben ihre Flüge gebucht! Meine ersten Besucher die auf jeden Fall kommen, obwohl sie wahrscheinlich die letzten sind, da sie erst in über acht Monaten kommen.
Wahnsinn! Das hört sich noch voll lange an, aber ich hoffe und denke, die Zeit vergeht schneller, als ich erwarte. Ich staune immer wieder, wie schnell doch die Zeit rennt.
Sie kommen für eine Woche auf diese schöne Insel, um mich zu besuchen. Ich überlege mir schon immer, was ich ihnen alles zeigen möchte, aber es ändert sich ständig, weil es einfach so viel schönes hier gibt und man einfach nicht alles sehen kann. Trotzdem wird es eine super schöne Woche und hoffentlich mit einer meiner besten hier!
Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter Anfang Juli schön und trocken ist und nicht zu viele Touristen hier sind, weil Touristen nerven und 2014 wird ein neuer Touristenrekord von 1 Million Besuchern erwartet. Das finden die Isländer und ich vorraussichtlich dann auch, nicht so cool, weil dann alles immer so voll ist, aber was solls. Als ich mit Eymi darüber gesprochen habe, meinte er schon, momentan kennt er, wenn er einen Spaziergang durch die Stadt macht 70% der Leute, zumindest vom Sehen. Wenn aber im Sommer die Touristensaison losgeht, kennt er höchstens noch 40% der Menschen, die ihm auf der Straße begegnen. Das ist schon Wahnsinn, ich kann es mir noch gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man spazieren geht und einem so viele entgegen kommen, ich bin doch so viele Menschen gar nicht mehr gewohnt :D

Hier ein paar Tips für alle, die ihren Islandurlaub bereits geplant haben, oder gerade dabei sind:
  1. Wer Island ganz real kennen lernen möchte, sollte nicht nur zu den Attraktionen gehen, sondern einfach mal irgendwo anhalten und einen Spaziergang machen. Es ist erstaunlich, was man alles findet. Vor allem an Orten, wo man sie nicht erwartet. Als Beispiel, der Wald hier auf dem Hügel, nirgendwo habe ich etwas über ihn lesen oder finden können, nicht einmal auf der Touristenkarte unten im Ort und dabei ist er so schön, mit vielen kleinen natürlichen Wasserquellen.
  2. Badekleidung ist das Wichtigste! Hier gibt es in jedem noch so kleinen Ort ein Schwimmbad mit Hotpot und diese muss man einfach mal getestet haben (vor allem das in Hofsos!).
  3. Die Natur schätzen. Island ist ein Naturparadies, es ist das zu Hause von vielen gefährdeten Vogelarten, wie Adlern, Falken, Schneeeulen und Krabbentauchern. Diese darf man nicht stören (Strafe!) und sollte man auch nicht, vor allem ist große Vorsicht in der Brutzeit geboten. Beim Wandern oder spazieren gehen also immer auf den Wegen bleiben und den Müll nicht in die Natur werfen, würde man in seinem Garten ja auch nicht machen.
  4. Wetterwarnungen sollten immer beachtet werden. Das Wetter ist hier sehr wechselhaft, es kann sich innerhalb weniger Stunden ändern, von Sonnenschein zu Schneesturm. Deshalb immer das Wetter im Auge behalten und vor allem auch auf die Einheimischen hören, die kennen sich damit nämlich aus.
  5. Wenn man zu Gast in einem isländischen Haus ist, ist es üblich die Schuhe auszuziehen. Dies lässt sich ganz einfach ebenfalls durch das Wetter erklären, hättet ihr Lust, wenn es draussen schneit oder regnet, nach einem Besuch jedesmal das Haus wischen zu müssen? Ich denke nicht. Ausserdem fühlt man sich direkt wohler, wenn man die Schuhe aus hat. Ich rate aus gegebenen Anlass immer ein paar dicke Socken dabei zu haben, damit die Füße auch schön warm bleiben ;)


Alles Gute nachträglich zum Hochzeitstag, Mama & Papa!

Montag, 14. Oktober 2013

Museumstag in Skagafjörður

Wie ich ja schonmal erwähnt habe, gibt es bei den meisten Museen eine Winterpause, ziemlich oft von Mitte September bis Juni. Gestern war aber ein Museumstag, wo alle Museen in Skagafjörður noch einmal ihre Türen geöffnet haben und jeder diese kostenlos besuchen konnte. Der Tag ist jedes Jahr im Oktober und es gibt auch Touren, wo man mit dem Bus alle Museen anfahren kann, der Bus kostet dann aber etwas.
Ich habe es natürlich ausgenutzt und den Plan geschmiedet, das Minjahús hier im Ort zu besichtigen. Es ist das Heimatmuseum von Sauðárkrókur und beherbergt unter anderem die älteste Nähmaschine Islands, den 2008 hierher verirrten Eisbären und einige Gegenstände von Berühmtheiten hier aus dem Ort. Ich habe mich vorher mit Salome, einem Aupair, welches seit einer Woche in Blonduós wohnt getroffen. Ich hatte mit ihr schon länger Kontakt und gestern haben wir uns dann getroffen.
Museumsdorf Glaumbær
Die Frau im Museum war sehr erfreut, dass wir kamen und hat uns erst mal einiges erzählt, sozusagen eine kleine private Führung. Nachdem wir alles angeschaut hatten, soviel gab es nicht, hat sie noch gesagt, wir sollen noch nach Glaumbær fahren. Dort wollte ich ja eigentlich meine Fahrradtour hinmachen, die dann aufgrund von Wind gescheitert ist. Somit war es eine gute Gelegenheit dort hinzugehen. Gemeinsam sind wir dann zu dem Museumsdorf gefahren und haben uns auch dieses kostenlos angeschaut. Es ist ein Hof, der zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert entstanden ist und die Gebäude sind in der Torfrasenbauweise errichtet worden. Dies war in den ländlichen Regionen bis 1900 hier üblich. Die skandinavischen Vorfahren der Isländer hatten ihre Häuser aufgrund der zunehmenden Knappheit an grossen Bäumen in der Torfrasenbauweise errichtet.
Die Häuser sind manchmal kaum zu erkennen, weil auch das Dach aus diesem Material besteht.
Solche Torfrasenhäuser können in Gebieten mit gemäßigten Regenfällen ein Jahrhundert überdauern.
Es war sehr interessant mal in so einem Haus zu sein, es war durchaus kalt und dunkel darin, ich stelle es mir komisch vor, in so einem Haus zu wohnen.
Nachdem wir alles angeschaut hatten und ein paar Fotos geschossen haben, sind wir zurück nach Sauðárkrókur gefahren und haben bei mir noch ein wenig gequatscht, bis Eymi und Willi unbedingt ein Spiel spielen wollten, wo sie eine dritte Person brauchten.
Also ist Salome dann gefahren und ich habe mit ihnen dieses Spiel gespielt. Es war ein doofes Spiel, Strategiespiele sind ja eh nicht so einfach zu verstehen, dann noch auf einer anderen Sprache und dann handelt dieses Spiel auch noch über Monster besiegen. Das war das Richtige für mich. So richtig hat mir auch keiner erklärt wie es funktioniert, mir wurde immer nur dass gesagt, was ich zu dem Zeitpunkt machen soll. Nebenbei hat Willi ständig auf dem Keyboard geklimpert und Eymi wurde vom Fernseher abgelenkt, das hat Spaß gemacht.


Sonntag, 13. Oktober 2013

Herbst :)

Dieses Wochenende war super Wetter. Wie ich von Vielen gehört habe, ist es in Deutschland ja eher das Gegenteil. Samstag hat wohl nur geschüttet, ich muss zugeben ein kleiner Trost war es für mich schon, weil bei so einem Wetter macht die Kirmes schließlich nicht ganz sooo viel Spaß wie bei super Wetter. Dennoch wäre ich super gerne dort gewesen. Hach! Man kann nicht alles haben und es gibt ja noch nächstes Jahr.
Aber das Wetter hier war echt super, es scheint die ganze Zeit die Sonne und Samstag, als ich mit Eymi spazieren gegangen bin, konnte ich sogar nur in Fleecejacke gehen. Bei dem Sonnenlicht sieht die Landschaft hier traumhaft aus, die Blätter leuchten in gelb und rot und das Meer schimmert in einem satten blau, wenn man von mir runter läuft. Herrlich. Ich und Eymi sind sogar sehr weit gelaufen für seine Verhältnisse, eigentlich möchte er nie spazieren, aber wir haben es bis zur Kirche geschafft und haben dann erst umgedreht, ich hätte damit gerechnet, dass wir schon am Schwimmbad drehen, aber haben wir nicht.
Als wir wieder zurück waren, habe ich mich unbeliebt bei Þórgunnur und ihren Freunden gemacht. Ich muss dazu sagen, ich war von 10-16Uhr mit den Kids alleine und seit dem waren sie am PC. Als ich dann am frühen Nachmittag mit Eymi vom Spaziergang wiederkam, waren sie immernoch am PC und ich habe dann gesagt, jetzt ist Schluss. Schließlich waren sie zu viert und bei dem super schönen Wetter hätten sie so viel draussen machen können. Haben sie aber nicht so gesehen, sie sind dann kurzerhand zu der Freundin gegangen, wahrscheinlich waren sie dann da vorm PC, aber soll mir egal sein. Kann ich dann auch nicht ändern, immerhin waren sie dann kurz draußen.

Abends waren Sigga, Eymi und ich alleine. Hjördis hat bei Siggadora geschlafen und Þórgunnur bei der Freundin. Wir haben dann Pizza geholt vom Ólafshús, die war richtig lecker und es gab noch Pommes umsonst dazu :) Ich hoffe das machen wir öfter mal, denn die ist schon ganz schön teuer und ich glaube, ich würde normalerweise nicht im Ólafshús essen.

Gegen neun habe ich mich dann auf den Weg zum Krankenhaus gemacht, wo ich mich mit Jónína getroffen habe. Gemeinsam sind wir zu ihrem Freund Óskar gelaufen, um dann später zum Papagei zu gehen. Beziehungsweise zu Siggi, dessen Haustier der coole Papagei ist. Dort haben wir dann mit ein paar Leuten den Abend verbracht, es war sehr nett und es ist immer schön, wenn man rauskommt und andere Leute trifft. Gegen zwei sind dann die Meisten ins Kaffí Krók gegangen, ein Kaffee, welches sich abends zu einem Pub wandelt. Wir sind aber nicht mitgegangen, haben lieber Mattis Auto mitgenommen, um nach Hause zu fahren. Fande ich sehr gut, weil ich war durchaus schon k.o. Und hatte nicht mehr so viel Motivation den Berg hoch zu mir zu laufen. So hatte sich das Problem ganz einfach von alleine gelöst :)

Freitag, 11. Oktober 2013

Die Post ist da!


Als ich mir diese Überschrift überlegt habe, ist mir diese Kindersendung von früher in den Kopf gekommen. Wo es den Postsong gab. Kennt ihr noch "Blau und Schlau"? Fand ich als Kind schon ziemlich albern, vielleicht war ich auch einfach nur schon zu alt dafür, aber nun gut, für alle, die jetzt nur Bahnhof verstehen, hier könnt ihr euch informieren, welchen Song von "Blau und Schlau" ich meine.
Ich muss aber gestehen, ich freue mich momentan genauso wie er über die Post beziehungsweise zelebriere das Aufmachen auch immer so, es ist einfach schön und man muss es genießen.
Gestern, kurz bevor ich mich selber auf den Weg zur Post machen wollte, kam sie nämlich, die Post :)
Und?!
Ja, es war ein Brief für mich dabei. Da ich aber schon angezogen war, konnte ich mich zusammenreißen und bin erst zur Post gelaufen und habe meine zwei Postkarten eingeschmissen. Als ich zu Hause war, konnte ich dann aber nicht mehr warten und der Brief musste aufgemacht werden. Sofort! Danke für den Brief!
Von meinem Paket ist leider immer noch nichts zu sehen, ich hoffe es kommt nächste Woche, sonst wirds langsam echt spät und ich weiss nicht, ob ich dann noch Hoffen mag.
Naja, wir warten mal ab. 
 
Gestern ist was ziemlich witziges passiert. Tóti ist schon nach Reykjavík gefahren, da er übers Wochenende wieder in Schweden ist, ich glaube dort arbeitet er manchmal und da ich diese Woche schon einmal abends auf die Kids aufgepasst hatte, ist Siggadora gekommen, um mich zu unterstützen. Sie hat sich dann um Hjördis gekümmert, während ich die zwei Großen genommen habe. Als ich fertig war, dachte ich mir, wo ist denn Siggadora? Ich schaute dann in das Zimmer und sie ist wohl beim Vorlesen für Hjördis eingeschlafen. Erst habe ich überlegt sie zu wecken, aber dann dachte ich mir, was solls, lass sie schlafen. Mich habe ich dann aufs Sofa verpflanzt und eine Romanze (Last night) eingeschaltet. Der Film war echt gut und ich wollte den auch umbedingt schauen. Aber auch ich war so müde, dass ich auf dem Sofa eingeschlafen bin. Nach einer halben Stunde bin ich dann aufgewacht, Siggadora war aber immer noch am schlafen. Ich habe mich dann langsam bettfertig gemacht und mir überlegt, was ich nun mache. Um zehn hat dann plötzlich das Telefon geklingelt und Siggadora ist aufgewacht. Dies fande ich super, weil irgendwie wusste ich echt nicht, was ich machen sollte, aber so hatte sich das Problem von allein gelöst.
Trotzdem war die Nacht zu kurz, keine Ahnung warum ich immer so müde bin.
Heute morgen hatte Eymi dann Aua am Fuß und durfte zu Hause bleiben, ich würde es auch als faules Fieber bezeichnen, aber nun gut, bei Eymi ist das kein Problem, wenn er mal einen Tag hier ist, er ist am einfachsten von den Kids.
Morgens war Jónína noch da, sie musste hier Einkaufen und ist vorher auf einen kurzen Besuch vorbei gekommen. Danach haben Eymi und ich Lego gebaut. Zuerst haben wir das Haus von Haggrit aus Harry Potter gebaut und danach das Schloss/den Tempel vom Prince of Persia. Es war ganz witzig, aber irgendwie ging das früher mit kleineren und dünneren Fingern doch um einiges einfacher :D
Um Eymi auch nachmittags nochmal vom PC wegzubekommen, habe ich ihn dann, nachdem wir Schokokuchen gegesssen haben, den Helga vorbeigebracht hatte, zu einem Spaziergang überreden können. Ausserdem hatte ich noch eine Postkarte, welche unbedingt noch vorm Wochenende in den Flieger wollte und ich auch noch mal an die frische Luft wollte. Wir sind also gemeinsam zur Post gegangen, er hat mir wieder etwas über die Geschichte von Island erzählt, dieses Mal über die Schafe, es ist echt Wahnsinn, was er alles über sein Land weiss, aber ich glaube das ist hier normal. Einfach, weil die Isländer so stolz auf ihr Land sind. Bei der Post angekommen, wollte sich die Postkarte fast schon alleine auf den Weg nach Deutschland machen, aber ich habe sie doch noch schnell einfangen können. Zum Glück war der Wind nicht so stark wie gestern, das wäre echt gefährlich geworden und ich weiss nicht, ob sie den weiten Flug übers Meer geschafft hätte. Danach wollte ich eigentlich Schoki in der Tanke kaufen, aber Eymi wollte nicht :(
So, das waren meine beiden Tage, momentan sitze ich mit Eymi und Hjördis vor dem Fernseher und schaue Kindertv :)
Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht!

Mittwoch, 9. Oktober 2013

ICELAND – lovely home

Seit sechs Wochen bin ich nun hier auf der Insel. Es ist jetzt mein zu Hause, ich habe eine zweite Familie gefunden, eine neue sehr gute Freundin und ich kenne mich mittlerweile hier im Norden schon bestens aus. Die Sprachkenntnisse lassen zwar immer noch auf sich warten, aber dennoch kann ich sagen, ich bin angekommen. Ich habe mein Heimweh der letzten Tage vorerst überwunden und blicke nun voller Vorfreude und Optimismus auf die kommenden Wochen und Monate.
Diesen Post möchte ich einem Buch widmen, welches Jónína mir am Sonntag ausgeliehen hat. Es ist ein super Buch, es ist so schön geschrieben, dass man es in einem Zug durchlesen kann. Das Buch trägt den Titel "Iceland – lovely home" und porträtiert vierzehn deutsche Frauen, die ihren Traum leben und nach Island gezogen sind. Es ist sehr interessant zu lesen, welche Beweggründe dahinter stecken, welche Wege oder auch Irrwege erst gegangen werden mussten und welche Probleme hier in Island auf sie gewartet haben. Es sind sehr berührende und persönliche Geschichten von starken Frauen.
Einige dieser Probleme habe sogar ich schon bemerkt, obwohl ich auf eine andere Art und Weise hier bin, ich bin nur auf Zeit hier, meine Tage sind gezählt und ich kann mich immer wieder damit trösten zu wissen, irgendwann bist du wieder in Deutschland und alles wird wieder leichter. Ein Knackpunkt, von dem viele dieser Frauen erzählen ist, dass in Island die Familie über alles steht. Dies habe ich selber bereits in meiner Familie gemerkt, jeder hilft jedem und man sieht sich sehr oft. Was aber auch dazu führt, dass viele Freundschaften innnerhalb der Familie geführt werden und für Aussenstehende, welche nicht von Island kommen, es oft schwer ist richtige Freunde zu finden, ohne eine Familie im Hintergrund.
Ein anderer Punkt, den mir dieses Buch noch einmal ins Bewusstsein gerufen hat, ist die Gelassenheit dieses Volks. Das beste Beispiel mein Sprachkurs, es sind genügend Teilnehmer vorhanden, aber er kann nicht starten, weil kein Lehrer gefunden wird. Würde es so etwas in Deutschland geben?
Normalerweise nicht, es wird nur dann ein Sprachkurs angeboten, wenn man auch Lehrkräfte hat. Hier ist es anders, oft heißt es, wir schauen mal, wir können es auch noch morgen machen. Die Spontanität ist hier sehr groß, es kann auch sein, dass die Leute einfach eine halbe Stunde später kommen, weil ihnen noch irgendetwas eingefallen ist, was sie auch noch eben schnell erledigen könnten. Diese Spontanität kann man eigentlich ganz leicht durch die Wetterverhältnisse erklären. Es kann sein, dass heute die Sonne scheint und morgen ein starker Schneesturm kommt, das kann keiner planen und dann muss man eben schauen, dass man was anderes macht, beziehungsweise, dann sitzt man manchmal auch an einem Ort fest und kann nicht weg. Es liegt wohl in der Natur der Islänger nicht zu weit im Vorraus zu planen, man weiss schließlich nie, was morgen ist. Was will man dagegen machen, damit muss man leben. Diese Gelassenheit ist bei mir aber noch nicht angekommen und wird sie wahrscheinlich auch nicht, ich plane lieber im Vorraus und das Wetter muss dann einfach mitspielen :D
Was in diesem Buch deutlich wird, ist, dass wenn man hier lebt offen und naturverbunden sein sollte. Der meist wichtigste Beweggrund der Frauen hierherzuziehen war, dass sie hier eine wunderschöne und einzigartige Natur vorfinden, die von allen geschützt wird! Den Isländern ist die Natur heilig und man merkt immer wieder, wie darauf geachtet wird, der Natur möglichst wenig zu schaden (Müll am Straßenrand sieht man eigentlich gar nicht) und ein Leben in Einklang mit der Natur zu führen.
Die Frauen erzählen oft, dass sie hier Ruhe und Gelassenheit finden, vieles ist hier viel entspannter und entschleunigter, als in Deutschland. Es ist nicht schlimm, wenn man nicht alles an dem einen Tag schafft, es wird einfach auf den nächsten Tag verschoben, gerade im Sommer, wenn es fast ununterbrochen hell ist, hat man viel Zeit, um Vieles zu erledigen, was eventuell liegen geblieben ist.
Ebenso erzählt aber auch eine Frau, dass sie hier mehr bewirken kann, als beispielsweise in Deutschland. Hier ist sie eine von 300.000 und nicht eine von 80 Millionen. Ihre Stimme und ihre Taten bewirken viel mehr, als sie es in Deutschland tun würden. Sie arbeitet in der Kunstszene und sagt, es ist leichter hier eine Vernisage zu gestalten. Es gibt nicht so viele Andere und man kennt sich irgendwie untereinander.
Dieses Buch hat mir einfach super gefallen und ich habe es gerne gelesen und kann die Geschichten immer und immer wieder lesen. Es sind faszinierende Frauen.
Dennoch wird mir auch immer mehr klar, umso länger ich hier bin, dass ich nicht zu den rund 800 deutschen Frauen hier auf Island zählen möchte. Ich freue mich wenn es wieder nach Hause geht (vorraussichtlich am 20./21.7) :)!
Obwohl ich dann auch hier wieder ein Stück zu Hause zurücklassen werde, aber Jónína kommt ja erst mal mit mir nach Deutschland!
Bis dahin vergehen aber noch einige Stunden und ich genieße meine Tage hier, den Winter, den Sommer, die Ausflüge mit Jónína und den Besuch aus der Heimat!

P.S.: Das Buch wurde unter anderem von dem Islandforum mitfinanziert, in dem ich auch ab und an zu finden bin. Es ist ein Forum, wo man vieles über Island, erfährt, vor allem nützliche Tips zum Leben und Reisen auf Island. Wer also vor hat mich zu besuchen oder einfach mal so hier Urlaub zu machen, kann sich dort viele gute Hinweise holen. 

Dienstag, 8. Oktober 2013

Mein Paket!

Heute gibt es mal eine Fotostory, viel Spaß ;)


Nun ist es zehn Uhr und ich ziehe mich warm an, denn draussen schneit es. Normal wäre ich wahrscheinlich nicht nach draussen gegangen, es ist so kalt, aber ich habe gestern meinen Abholschein für das Päckchen bekommen. Also auf geht's zur Post. Ich bin schon ganz neugirieg, wäre der Weg zur Post doch nur nicht so weit.

Oh, ich kann die Post schon sehen. Jetzt noch schnell über die Straße, den Abholschein aus der Tasche gezückt und ab geht's zum Postschalter.

Hier ist es drin. Mein Päckchen, aber was war das grad in der Post. Das Päckchen hat einen ganz anderen Absender als erwartet. Das ist ja gar nicht das von Mama und Papa. Ich habe schon etwas gestaunt, eine sehr große Überraschung.

Endlich zu Hause, aber Mist, die Wäsche muss aufgehängt werden. Okay, erst die Arbeit dann das Vergnügen. Ausserdem ist es bestimmt gut, sich in Geduld zu üben.

Wäsche ist aufgehangen, bzw. in den Trockner geschmissen worden, jetzt kann es losgehen. Die Nervosität steigt!

Erstmal wird es von aussen betrachtet und begutachtet.

Das Paket ist immer noch zu, es muss erst für die Foto-Session herhalten.

Endlich, es ist offen! Was da wohl drin ist?

Erkennt ihr schon was? Ich kann noch nichts erahnen. Aber ich freue mich schon!

Uiuiuiuiui :) :) Eine ganz liebe Postkarte, warme Socken, ein Schutzengel, welcher seinen Platz schon auf meiner Fensterbank gefunden hat und ganz viel kleine und vor allem leckere Schokolade :) Die wird erstmal getestet, schmeckt auch nach langer Reise super. Jetzt muss ich mich nur zusammenreißen und nicht alles auf einmal essen, sonst hab ich morgen nichts mehr :-/

 Danke für das Paket!!

Jetzt bitte alle die Daumen drücken, dass das Paket von zu Hause auch noch ankommt, welches schon drei Tage länger auf der Reise ist!