Was man in Island so braucht

Ich dachte, vielleicht wäre es mal gut, zusammenzufassen, was man so braucht, um auf Island ein Jahr überlegen zu können. Denn neben manchen, offensichtlichen Dingen, habe ich beim Packen damals auch nicht an alles gedacht, was einem das Leben hier doch viel einfacher macht.

Eine gute Jacke.
Ganz wichtig ist eine warme, wind- und wasserdichte Jacke mit Kapuze. Nicht nur für den Winter, auch im Sommer sollte man zumindest immer eine warme Fleecejacke/Lopapeysa und eine dünne winddichte Regenjacke dabeihaben, um sich den ständig wechselnden Bedingungen anpassen zu können. Man sollte bei der Anschaffung wirklich auf Qualität achten oder einfach direkt hier eine warme Jacke einer isländischen Firma zulegen. Die sind nämlich super und es gibt sie das ganze Jahr über zu kaufen!

die nördlichste Hauptstadt der Welt

Ein Stirnband/Buff.
An so etwas habe ich nicht gedacht, aber schnell gemerkt, wie wichtig es ist. Der Wind ist hier meistens so stark, dass man die Kapuze der Jacke festhalten muss, damit sie nicht dauernd vom Kopf rutscht. Kommt der Wind von der Seite, gibt’s kalte und schmerzende Ohren auch gleich dazu. Ein Stirnband kann einen dabei wirklich retten, vor allem, wenn es Sommer ist und es eigentlich zu warm für die Mütze ist, ist ein Buff perfekt. Er hält den Wind von den Ohren ab, ohne dass man einen heißen Kopf bekommt. Im Winter dagegen habe ich mein Stirnband auch unter meinen Strickmützen getragen, dass war dann eine zusätzliche Wärmequelle, wenn es eisig kalt war, reicht eine Mütze nämlich nicht.

Handschuhe.
Es ist einfach immer kalt und wenn man viel draussen ist, sind Handschuhe das wichtigste. Ich trage eh immer sehr schnell Handschuhe, aber gute Handschuhe sind wichtig. Mal schauen, ob ich kurz vor meiner Abreise noch einmal in ein gutes Paar investiere, ins Auge gefasst habe ich schon welche :)

Felix vorm Goðafoss

Lange Unterwäsche.
Muss ich dazu was sagen? Kann einen bei einem langen, kalten Spaziergang vor einer fiesen Blasenentzündung bewahren.

Hraunfoss

Gute Wanderschuhe.
Habe ich nicht dran gedacht und habe ich bis heute auch nicht in meinem Besitz, hätte aber sehr gerne welche gehabt!! Es ist schon bei kurzen Spaziergängen hier im Wald merkbar, dass einfache Sneaker nicht gerade für dieses Land gemacht sind. Auf Ausflügen bin ich nun schon auf meine Laufschuhe ausgewichen, damit ich etwas länger durchhalte und meine Füße etwas Erholung haben. Man sollte schon ein festes Paar Schuhe mit einer starken Sohle haben, damit auch ungeübte Füße über dieses hügelige Gelände genug Halt haben. Ist man im Winter auch gerne unterwegs, können solche Schneeketten übrigens auch noch einen großen Unterschied machen. Man kann aber auch einfach im Haus bleiben :D Wird es nämlich richtig kalt, bringt das beste Profil der Schuhsohle nichts mehr und man rutscht auch mit diesen auf dem glatten Eis herum (man hält hier nicht so viel vom Streuen oder Räumen..).

Reykjavík von oben

Pflegeprodukte.
Ein Thema, über das man sich vielleicht nicht so viele Gedanken macht, ich creme mich in Deutschland auch höchstens 1 Mal im Monat ein. Hier habe ich allerdings schnell gemerkt, wie unangenehm es werden kann, wenn die Haut wirklich trocken wird. Seitdem gibt es jeden Tag eine gute und reichhaltige Creme fürs Gesicht und Hände und nach jedem Duschen das Selbe für den Körper. Und vergesst die Lippen nicht! Die platzen nämlich auch ständig auf bei dieser Kälte. Im Sommer solllte man auch die Sonnencreme dabei haben. Die Sonne scheint hier bis zu 24h am Tag und durch die kühlen Temperaturen und dem meist frischen Wind, merkt man die Stärke der Sonne nicht und nach einem Nachmittag auf der Terrasse bei 16°C kann es sein, dass man sich einen Sonnenbrand geholt hat.

Die Blaue Lagune

Eine Kamera.
Vergesst nicht, ihr seid in einem der schönsten Länder dieser Welt! Alle zwei Minuten gibt es etwas neues zu Knipsen und da ist es unglaublich ärgerlich, wenn nur die Handykamera herhalten kann und womöglich dann noch der Akku leer ist.

Badesachen.
Auch wenn man erst einmal nicht glauben kann, dass man hier wirklich schwimmen geht, da es fast ausschließlich Freibäder auf dieser Insel gibt, sollte man die Badesachen nicht zu Hause lassen. Es gibt so viele schöne heiße Quellen und in jedem Freibad ist ein HotPot. Dieses Gefühl der Entspannung darf man sich einfach nicht entgehen lassen. Traumhaft ist es, im HotPot zu relaxen und rundherum liegt Schnee. Als ich hörte, dass hier jemand ohne Badesachen hingekommen ist, bin ich fast vom Stuhl gefallen, für mich wäre es das Wichtigste!!

Ein Buch.

Die Distanzen sind weit und oft sitzt man auf einer Reise sehr lange im Auto, da kann ein gutes Buch ein guter Zeitvertreib sein, es sei denn, man kann die Augen mal wieder von der schönen Landschaft nicht lösen. Aber auch im Winter, wenn es den Großteil des Tages dunkel ist, hat man viel Zeit zum lesen.

Mein neuer Stadtflitzer :D

Eine Kreditkarte.

Es ist keine Notwendigkeit, aber eine große Entlastung. Die Isländer haben kaum Bargeld bei sich, viele bezahlen einfach immer mit Kreditkarte. Es hat auch jeder ab einem gewissen Alter eine. In diesem Land würde ich mit 100% Sicherheit sagen, kann man komplett ohne Bargeld überleben. Man kann überall mit Karte zahlen. An manchen Tanken sogar ausschließlich mit Kreditkarte, da ist man dann eher mit Bargeld aufgeschmissen. Im Schwimmbad (3,50€), im Taxi/Bus, im Supermarkt, auch wenn man nur ne Zwiebel für 30ct kauft oder auch in kleinen Hofläden mit selbstgemachten Strickwaren, alle haben ein Kartenlesegerät und es gibt keinen Mindesteinkaufswert. Die Kreditkarte erleichtert einem hier fast alles und vor allem die Geldbörse, schließlich ist der größte Schein hier ca. 60€ wert und er ist sehr selten, da er erst letzten Herbst in Umlauf gekommen ist, davor war der größte Schein ca. 30€ wert. Es kann sich also jetzt jeder selber ausrechnen, wie viel Geld man mit sich rumschleppt, wenn man einen Urlaub hier macht und nur Bargeld hat. Da braucht man dann auch schon mal 2 oder 3 Geldbeutel, um das ganze Geld mitzubekommen :D

Kolufoss

Eine Schlafmaske.

Im Sommer wird es hier nicht dunkel und so etwas wie Jalousien kennen sie hier nur sehr selten. Meist gibt es nur Vorhänge. Wenn man Glück hat, dunkeln diese sehr gut ab, aber es kann auch anders sein und sie bringen fast nichts, also kann für diejenigen, die nicht gut im Hellen schlafen können, eine Schlafmaske sehr wertvoll sein.

Gullfoss

 

Hausschuhe/dicke Socken.

Es ist üblich die Schuhe am Eingang auszuziehen, wenn man schnell kalte Füße bekommt, sollte man immer ein paar dicke Socken in der Tasche haben ;)

Lust bekommen? Alle oben genannten Sachen schon parat gelegt? Dann schaut doch mal hier!