Nun kommt mein allerletzter Post auf diesem Blog.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht euch regelmäßig über mein Leben auf Island auf dem Laufenden zu halten, nun ist das Jahr aber auch vorbei und es bedeutet, dass auch dieser Blog zu Ende geht.
Die vielen Rückmeldungen haben mich bestätigt, hier immer zu schreiben und es hat mir persönlich auch viel Freude gemacht. Nie hätte ich erwartet, dass mir das Schreiben doch so viel Spaß macht.
Es ist also auch etwas schade nun damit oder zumindest an dieser Stelle aufzuhören.
Ein herzlichen Dank an alle fleißigen Leser und auch Kritiker, nur dank eurer Lesebereitschaft und durch eure Verbesserungsvorschläge ist der Blog so geworden, wie er ist.
Gleich geht's ins Zeltlager und dann wars das hier!
Bleibt mir also nur noch zu schreiben:
Bless, bless og takk fyrir :)
Donnerstag, 31. Juli 2014
Mittwoch, 30. Juli 2014
Erfahrungsbericht!
Mein Jahr zwischen Elfen und
Vulkanen!
Es ist vorbei, nun sitze ich wieder in
meinem Zimmer in Deutschland. Es ist komisch, so gewohnt, aber doch
anders. Auf einmal fühle ich mich einsam in meinem Zimmer, ist es
doch viermal so groß wie das Zimmer in Island. Und es ist so leise.
Keine zankenden oder laut singenden Kinder, nur die Eisenbahn vor der
Tür, die ich ein ganzes Jahr vermisst habe.
Als ich mich vor ca. 18 Monaten entschlossen habe, als AuPair nach Island zu gehen, waren die Reaktionen sehr unterschiedlich. Ich wollte nicht das typische AuPair in Amerika oder Australien sein, ich wollte ein kleines Abenteuer in einem doch recht unbekannten Land erleben. Wenn es der Wunsch eines Schulabgängers ist nach England oder Australien zu gehen, wird es als große Entscheidung respektiert. Dein Mut wird gelobt und alle nicken anerkennend. Das bringt dir was, du lernst englisch und dein zukünftiger Arbeitgeber wird es auch gerne sehen. Hört man aber auf sein Herz und entscheidet sich für ein Land, dass nicht die Regel ist, stößt man auf Unverständnis. Die Frage nach dem "Warum Island?" musste ich ständig beantworten, dennoch konnten es nur die wenigsten nachvollziehen. Viele konnten das nicht nachvollziehen, oft wurde ich gefragt, was ich denn da wolle, da ist es doch nur kalt und einsam. Ausserdem, was willst du denn mit der Sprache? Das bringt dich doch gar nicht weiter. Ich denke es hat mich sehr viel weiter gebracht. Mein Englisch hat sich stark verbessert und noch dazu kann ich mich nach einem Jahr auf isländisch verständigen. Es ist eine sehr schwere Sprache, da sie sehr viel Grammatik enthält und sich seit hunderten von Jahren nicht verändert hat. Für mich war es von der Grammatik her wie Latein. Eine Qual. Aber ich habe es gemeistert und ich denke mein Gehirn war das ganze Jahr auf Hochtouren aufgrund des ständigen Wechsels von deutsch, englisch und isländisch. Ich bin froh, dass ich mich für Island entschieden habe. Ich bin gegen den Strom geschwommen, habe auf mein Herz gehört und bin über mich selbst hinaus gewachsen.
Auf mein Herz hören, dass habe ich auch schon bei der Entscheidung für meine Familie gemacht. Anfangs war ich skeptisch, eine super liebe Familie, aber sie wohnt in einer 1400 Einwohner Stadt, der Junge sitzt im Rollstuhl und der Vater ist Reiter, alles Dinge, die in meinen Träumen nicht zu der perfekten Familie für mich passten. Aber irgendwie war da was, was mich zu ihnen gezogen hat und mein Herz hat nach dem ersten Skype-Gespräch die Entscheidung getroffen. Und es war die Richtige! Ich wurde nachts von meiner Gastmutter in Reikjavik an der Bushaltestelle abgeholt, nachdem wir hin und her gesimst hatten, da ich an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen bin und ich keine Ahnung hatte wo ich war und sie mich suchen musste. Meine erste Nacht in Reykjavík, ich war allein, es hat geregnet und es war kalt, so kalt, dass ich mir im August meine Winterjacke übergezogen habe. In dem Moment dachte ich, dass ist der Anfang vom Ende.
Als ich mich vor ca. 18 Monaten entschlossen habe, als AuPair nach Island zu gehen, waren die Reaktionen sehr unterschiedlich. Ich wollte nicht das typische AuPair in Amerika oder Australien sein, ich wollte ein kleines Abenteuer in einem doch recht unbekannten Land erleben. Wenn es der Wunsch eines Schulabgängers ist nach England oder Australien zu gehen, wird es als große Entscheidung respektiert. Dein Mut wird gelobt und alle nicken anerkennend. Das bringt dir was, du lernst englisch und dein zukünftiger Arbeitgeber wird es auch gerne sehen. Hört man aber auf sein Herz und entscheidet sich für ein Land, dass nicht die Regel ist, stößt man auf Unverständnis. Die Frage nach dem "Warum Island?" musste ich ständig beantworten, dennoch konnten es nur die wenigsten nachvollziehen. Viele konnten das nicht nachvollziehen, oft wurde ich gefragt, was ich denn da wolle, da ist es doch nur kalt und einsam. Ausserdem, was willst du denn mit der Sprache? Das bringt dich doch gar nicht weiter. Ich denke es hat mich sehr viel weiter gebracht. Mein Englisch hat sich stark verbessert und noch dazu kann ich mich nach einem Jahr auf isländisch verständigen. Es ist eine sehr schwere Sprache, da sie sehr viel Grammatik enthält und sich seit hunderten von Jahren nicht verändert hat. Für mich war es von der Grammatik her wie Latein. Eine Qual. Aber ich habe es gemeistert und ich denke mein Gehirn war das ganze Jahr auf Hochtouren aufgrund des ständigen Wechsels von deutsch, englisch und isländisch. Ich bin froh, dass ich mich für Island entschieden habe. Ich bin gegen den Strom geschwommen, habe auf mein Herz gehört und bin über mich selbst hinaus gewachsen.
Auf mein Herz hören, dass habe ich auch schon bei der Entscheidung für meine Familie gemacht. Anfangs war ich skeptisch, eine super liebe Familie, aber sie wohnt in einer 1400 Einwohner Stadt, der Junge sitzt im Rollstuhl und der Vater ist Reiter, alles Dinge, die in meinen Träumen nicht zu der perfekten Familie für mich passten. Aber irgendwie war da was, was mich zu ihnen gezogen hat und mein Herz hat nach dem ersten Skype-Gespräch die Entscheidung getroffen. Und es war die Richtige! Ich wurde nachts von meiner Gastmutter in Reikjavik an der Bushaltestelle abgeholt, nachdem wir hin und her gesimst hatten, da ich an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen bin und ich keine Ahnung hatte wo ich war und sie mich suchen musste. Meine erste Nacht in Reykjavík, ich war allein, es hat geregnet und es war kalt, so kalt, dass ich mir im August meine Winterjacke übergezogen habe. In dem Moment dachte ich, dass ist der Anfang vom Ende.
Die ersten Tage waren schwierig, hatte
ich zuvor noch nie Erfahrungen mit einem 11 jährigen Jungen im
Rollstuhl gesammelt, waren meine Berührungsängste doch sehr hoch
und ich hatte es etwas unterschätzt. Er dagegen hat direkt Vertrauen
in mir gefasst und wir sind am zweiten Tag schon allein in Reykjavík
unterwegs gewesen. Seine offene Art hat mir geholfen, nach einigen
Tagen alle Hemmungen zu verlieren und seither gab es keine Probleme.
Neben ihm gehörten auch noch zwei
Mädels (8 und 4) zu der Familie. Die Große ist sehr selbstständig
und ich musste mich kaum um sie kümmern, bis auf ab und zu irgendwohin
fahren. Dennoch haben wir uns super verstanden, vor allem, wenn wir
alleine waren, dann haben wir auf dem Bett gelegen und rumgealbert
oder Musik gehört. Die Kleine Maus dagegen musste nach dem
Kindergarten oft beschäftigt werden, das war anfangs gar nicht so
einfach. Den ersten Monat durfte ich sie fast gar nicht angucken und
wenn wir alleine waren, wurde nur geheult. Es ist zwar normal für
sie und die Eltern wissen es auch und haben es mir auch gesagt, aber
ich habe mich immer schlecht gefühlt. Irgendwann kam sie dann aber
zu mir, hat mit mir geschmust und dann fing die Liebesgeschichte
zwischen uns an. Von dem einen auf den anderen Tag war ich super. Was
war ich glücklich. Es ist sogar soweit gegangen, dass sie wollte,
dass ich sie morgens in den Kindergarten bringen sollte und sie
geweint hat, wenn Papa sie trotzdem gefahren hat. Das fande ich dann
schon kritisch, schließlich habe ich den morgen alleine verbracht
und mich dementsprechend nicht schon um 8 in die Klamotten
geschwungen und hatte auch nicht das Bedürfniss sie in den
Kindergarten zu bringen. Sie hat es dann zum Glück verstanden.
Nach ungefähr sechs Wochen war ich am
Ende. Ich hatte starkes Heimweh, ich habe mich zwar in der Familie
super wohl gefühlt, aber da war dieser ständige Pferdegeruch, an
den ich mich bis zum Ende nicht gewöhnen konnte, hinzu kam, dass ich
so gut wie keine Leute in meinem Alter kannte und fast nichts zu tun
hatte. Meine Arbeit bestand darin aufzupassen, dass das Haus nicht im
Chaos versinkt, die Wäsche gemacht ist und ich von 14:30h bis 18h
auf die Kinder aufpasse. Das Haus war klein, also hatte ich den
ganzen Morgen nichts zu tun und auch die Abende wurden ganz schön
langweilig, bei einem Sender im TV kann man nicht einmal sinnlos vorm
Fernseher hängen.
Die Familie hat sich die größte Mühe
gegeben und mir immer gesagt, sie sind so zufrieden mit mir, aber sie
haben eben auch versucht, mir hier ein schönes Leben zu machen,
indem ich so wenig arbeiten musste wie möglich. Am Wochenende hatte
ich immer komplett frei, eigentlich eine schöne Sache, aber wenn man
niemanden hat und nicht weiss, was man machen soll, kann zu viel Zeit
ganz schön gefährlich sein. Ich wurde echt traurig und wusste, du
musst jetzt was tun, bevor du das Handtuch schmeisst. Also habe ich
im Internet gesucht und gefunden. Jónína und ich haben uns auf
anhieb verstanden und sie ist eine sehr gute Freundin geworden. Dank
ihr habe ich mich schon um einiges wohler gefühlt und mein Leben auf
Island hatte wieder etwas mehr Zukunft. Ich habe mir dann noch selber
in den Hintern getreten und habe mich im Fitnessstudio angemeldet,
sodass ich zumindest jeden Tag aus dem Haus komme und weiß, wo ich
morgens hingehen kann, ausser zum Supermarkt. Dort habe ich mich sehr
wohl gefühlt und auch einige Bekanntschaften machen können, sodass
ich Ende Oktober das Gefühl hatte, jetzt bin ich angekommen. Es ist
Alltag eingekehrt, ich hatte Leute in meinem Alter und habe mein
Leben einfach genoßen.
Nach einem halben Jahr konnte ich dann
auch endlich einen Sprachkurs belegen, zwar erst nur einfach indem
ich hier zur Schule gegangen bin, wo die Kids isländische Texte
analysieren, was eindeutig über meinem Niveau war, mich aber auch
gefordert und voran gebracht hat und nach 8 Monaten dann einen
Sprachkurs für blutige Anfänger, der mich dann leider total
unterfordert hat, aber ich bin trotzdem hingegangen, da es immer
witzig war und wir viel Spaß zusammen hatten. Dennoch ist es schon
schade gewesen, dass ich nicht von Anfang an einen Sprachkurs machen
konnte, sondern mir alles alleine mit Hilfer der Kids beibringen
musste. Ein enormer Nachteil, wenn man nicht in Reykjavík oder
Akureyri wohnt, wo immer genug Ausländer für Sprachkurse sind.
Island als Land ist super, es gibt
überall was zu sehen und so viel schönes Meer :) Ich habe es
genoßen ein Jahr direkt am Meer zu wohnen, traumhaft.
Der Winter kann zwar schon etwas
langweilig und ermüdend sein, wenn es nur so von 12 bis 2 hell ist
und man draußen vor lauter Schnee kaum voran kommt. Dafür ist der
Sommer umso schöner, wenn es gar nicht mehr dunkel wird und es
zumindest nicht mehr ganz so kalt ist.
Am Ende meines Aufenthaltes habe ich
noch eine Woche drangehangen, bevor mein Flieger ging. Ich und Jónína
haben gemeinsam den Osten Islands und die
Westmänner-Inseln erkundet. Ein schöner, aber auch trauriger
Absschluss. Der Abschied von meiner Gastfamilie eine Woche vorher war
schon sehr schwer, wir haben einfach super zusammengepasst und sie
haben es mir auch immer wieder gesagt, dass sie mich vermissen werden
und mich gar nicht gehen lassen wollen. Das war echt schwer. Aber die
Tour hat dann erst einmal meinen Abschiedsschmerz verdrängt. Am Ende
musste ich mich dann aber noch von Jónína verabschieden, was
mindestens genauso schwer war. In ihr habe ich echt eine gute
Freundin gefunden, mit der ich hoffentlich noch lange in Kontakt
bleiben werde. Ich hoffe ich kann so schnell wie möglich sie und meine
Gastfamilie in Island wieder besuchen.
Allgemein sind Isländer exstrem
gastfreundlich und offen, wenn es auch auf den ersten Blick nicht so
aussieht, da sie nicht viel drumherum reden und bei Gesprächen auch
gerne andere Dinge, wie lesen nebenbei machen. Aber wenn man sie
einmal kennenlernt und ihre Angewohnheiten kennt, findet man schnell
heraus wie nett doch alle sind . Das Schöne ist, dass die Leute,
sobald man sich einmal auch nur etwas unterhalten hat, immer wieder
zu einem zurück kommen und einen immer wieder erkennen.
Ich muss sagen, ich kann nur jedem
empfehlen ein Jahr ins Ausland (nach Island) zu gehen. Dieses Jahr
hat mir viel über mich selbst gezeigt, ich bin reifer,
eigenständiger, vielleicht ein Stück selbstbewusster und definitiv
offener gegenüber neuen Situationen und Leuten geworden. Ich habe
gelernt, alleine zu sein und auch mal alleine etwas zu unternehmen.
Auch habe ich gelernt mich auf Menschen einzulassen, die ich in
Deutschland eher meiden würde, weil wir nicht viele Gemeinsamkeiten
haben, aber ich fande es besser mit jemanden was zu unternehmen, den
ich nicht so sympathisch fande, als alleine. Der Anfang ist schwer,
neues Land, neue Kultur, neue Sprache, neue Gewohnheiten und man
selber ist ganz alleine. Man braucht Zeit um sich zurecht zu finden,
aber mit der Zeit wird es besser und wenn man sich drauf einlässt,
hat man ein spannendes Jahr und zum Schluss weiss man gar nicht mehr,
ob man überhaupt wieder zurück möchte. Ich denke immer gerne an
das Jahr zurück und würde es immer wieder machen.
Sonntag, 27. Juli 2014
isländische Tatsachen!
- Butter und Milchreis sind immer salzig
- Golfen kann man bei jedem Wetter
- Feiern kann man nur sturzbetrunken und es ist egal was man trägt
- Es ist nicht kalt, egal was man trägt
- Man kann auch mit 17 gut Mutter werden
- How do you like Iceland? (Wird man von jedem Isländer direkt nach der Frage What's your name? Gefragt!)
- Man kann ein Auto auch stundenlang mit Motor an in der Gegend rumstehen lassen - wenn man mal eben Freunde besucht, offen ist bleibt es ja eh und der Schlüssel steckt ja auch immer, egal wo man ist
- Man bedankt sich für alles und jeden
- überall kennt man wen und trifft wen Bekanntes, egal ob man
gerade 300km von zu Hause entfernt ist, oder nur eine Straße weiter
- Abschliessen wird überbewertet
- Ausländer werden sehr herzlich und interessiert aufgenommen,
aber von typischen Touristen ist jeder hier genervt, vor allem im
Sommer
- bei Glatteis ist es sicherer mit dem Auto zu fahren, da man
ja beim Laufen hinfallen könnte
- Kaffe gibt es überall und wer kein Kaffe trinkt, ist
komisch!
Nun bin
ich genau eine Woche wieder hier und ich muss sagen, ich bin wieder
zu Hause angekommen, auch wenn schon jetzt die Tage gezählt werden
können, da ich höchstwahrscheinlich zum 15.9 mein Studium beginnen
werde.
Oft
wurde ich in den letzten Tagen gefragt, ob sich viel verändert hat
in Salzbergen.
Meine
Antwort: Nein!
Ich muss
sagen, für mich war 1 Jahr schon lange, weil ich mich ganz schön
weiterentwickelt und verändert habe, vieles habe ich erlebt und ich
frage mich, wie das alles in ein Jahr gepasst hat und dann komm ich
hier zurück und alles ist beim alten!
Die Züge sehen noch gleich aus, machen die selben Geräusche und fahren zu den selben Zeiten. Es laufen immernoch dieselben Leute mit ihren Hunden am Haus vorbei und auch im Dorf sind keine neuen Geschäfte dazugekommen.
Die Züge sehen noch gleich aus, machen die selben Geräusche und fahren zu den selben Zeiten. Es laufen immernoch dieselben Leute mit ihren Hunden am Haus vorbei und auch im Dorf sind keine neuen Geschäfte dazugekommen.
Bis auf
der Verlust der Geier, ist mir noch nichts anderes aufgefallen, was
fehlt. Doch das urmelalte Parkdeck wird endlich entfernt.
Ein paar
Häuser sind neu, vor allem in Steide, sowie die Elsbachbrücke, aber
ansonsten ist wirklich alles gleich, auch in Rheine gibt es nichts
neues zu sehen.
Fast
schon ein bisschen langweilig, alles ist beim alten und nichts Neues
und Aufregendes ist passiert.
Nun gut,
hat auch seine Vorteile, das macht das nach Hause kommen wohl so
einfach!
Obwohl
ich muss sagen am Freitag im Index, war es schon ganz schön
anstrengend. Es waren für mich so viele Leute da, obwohl es
eigentlich recht leer war, es war so laut, so viele Lichter und
einfach so warm. Ganz schön ekelig, wenn man dann ständig klebrige
Menschen berührt hat, das bin ich echt nicht mehr gewohnt. Da waren
die Schuppen, in denen ich auf Island war, schon um einiges Kleiner
:D
Freitag, 25. Juli 2014
Und dann war ich plötzlich wieder zu Hause...
Mittlerweile
bin ich schon fünf Tage wieder zu Hause, aber komme erst jetzt dazu
etwas zu schreiben.
Es ist
doch noch etwas irreal hier in meinem alten Zimmer zu sitzen. Auf der
einen Seite sieht alles genauso aus, wie vor einem Jahr, aber es ist
auch alles anders. Schließlich bin ich nur für kurze Zeit hier. Ich
mache nur einen kleinen Halt in meinem alten Zimmer, bis es dann im
September wieder heißt packen und ein neues Zimmer für die nächsten
Jahre zu beziehen.
Nun aber
erst einmal etwas über meine Ankunft.
Der Flug
war eigentlich ganz super. Am Check-In wurde ich ein letztes mal für
mein gutes isländisch gelobt und ich musste nicht einmal Übergepäck
zahlen, obwohl mein Koffer 1,8kg zu schwer war :-O
Im Duty
Free habe ich dann meine letzten Kronen verprasst und die letzten
Mitbringsel gekauft.
Im
Flugzeug hatte ich einen eigentlich guten Platz am Gang, die
Stewardessen waren sehr freundlich und auch der Pilot und die
Co-Piloten wirkten sehr vertrauenswürdig. Leider anscheinend wohl
nicht genug, denn die Frau hinter mir in der Reihe war gar nicht zu
beruhigen. Wenn man Flugangst hat okay, aber wenn man 3,5h rumheult,
weil sie Angst hatte, dass wir abgeschossen werden, habe ich kein
Verständnis für sie, sondern es reizt meine Nerven morgens um 7h
ganz extrem. Ich hatte schon fast Mitleid mit ihr, weil ich nicht
verstehen kann, wie naiv man sein muss, um zu denken, dass wir über
dem Ozean oder über Schottland abgeschossen werden. Wer soll denn da
bitteschön sein?!
Irgendwann
ist dann noch ein Kind ein paar Reihen vor mir angefangen sich zu
übergeben, somit war der Flug perfekt. Ich konnte weder lesen noch
schlafen, sodass ich ziemlich gelangweilt und genervt aus dem Flieger
kam.
Als die
Türen geöffnet wurden, kam dann erst einmal eine dicke Wärmewolke
auf mich zu, aber so wirklich habe ich sie nicht registriert.
Am
Flughafen wurde ich dann von Mama fast erdrückt und erst einmal
abgeknutscht :D, Franzi war auch dabei, eine sehr schöne
Überraschung. Gemeinsam haben wir uns dann schnell auf den Heimweg
gemacht.
Im Auto
war es ziemlich komisch, auf einmal war wieder Verkehr überall,
Ampeln und vor allem Bäume am Straßenrand. Das ist das
beängstigenste für mich.
Ich
hätte das am wenigsten erwartet, aber ich fühle mich eingeengt auf
den Straßen. Ich sehe nicht mehr, ob in einem Kilometer ein Auto
entgegenkommt oder ob aus der nächsten Straße ein Auto rauskommt.
Überall stehen Bäume und ich habe das Gefühl, ich kann nicht
ausweichen, wenn mir ein Auto entgegen kommt, obwohl die Straßen ja
breit genug sind, dennoch ist das ein komisches Gefühl.
Zu hause
hat mich meine Clique mit einer Grillparty überrascht.
Am Haus
hang ein Banner, auf dem ich willkomen geheißen wurde und alle
standen an der Einfahrt und haben auf mich gewartet. Es war ein
wirklich schönes Gefühl :) Danke dafür!!
Zum
Glück wurde der Grill direkt angeschmissen, sodass es nicht lange
dauerte, bis wir anfangen konnten zu essen. Ich hatte ganz schön
Hunger, schließlich hatte ich nur morgens um 4h zwei Toasts
gegessen.
Ich war
aber auch total fertig mit der Welt, sodass ich nicht wirklich
mitbekommen habe, was um mir herum passiert ist, weder die Gespräche,
noch die Hitze.
Mittlerweile
habe ich mich wieder eingelebt und die meisten schon getroffen,
sodass es wieder normal wird hier zu sein, dennoch dauert es wohl
noch ein paar Tage, bis sich in meinem Kopf wieder alles geordnet
hat!
Samstag, 19. Juli 2014
Vermutlich nassester Tag
![]() |
Die Laune ist nicht im Regen ertrunken! |
Vorweg,
ich habe immer meinen Teller aufgegessen!
Leider
hat es nichts geholfen. Der Tag gestern ist voll ins Wasser gefallen!
Es hat
morgens schon leicht geregnet, aber wir hatten noch Hoffnung, dass es
auf den Westmännerinseln vielleicht trockener ist.
Also
sind wir nach dem Frühstück zur Fähre gefahren. Die Fähre war
ganz schön schaukelig, so etwas muss ich sagen, habe ich noch nicht
erlebt. Aber es war auch lustig, dass es so geschaukelt hat.
Einige
der alten Häuser konnten wieder ausgegraben werden und stehen nun
dem Vulkanmuseum zur Verfügung. Ansonsten ist die Insel und die
Inselgruppe auch berühmt für ihre zahlreichenden Vögel.
Leider
konnten wir weder von den Vulkanausbruchüberresten noch die Vögel
sehen, da es in Strömen gegossen hat.
![]() |
Es sieht nur wie Schnee aus, es war noch Regen :D |
Wir
konnten gar nichts machen, denn schon nach kurzer Zeit waren wir
komplett durchgeweicht. Also haben wir nur ein bisschen im Supermarkt
geschaut, naja, auch ein bisschen mehr, wir sind jeden Gang
mindestens 1x durchgelaufen und dann waren wir noch in einem anderen
Laden, dessen Besitzerin echt nett war. Wir haben dann noch etwas mit
ihr gequatscht und sie hat uns für unsere gutes isländisch gelobt.
Das war schön.
Da wir
aber so getropft haben, haben wir beschlossen, dass es wohl das Beste
wäre, wenn wir zurück zum Fähranleger gehen, da es schon etwas
peinlich war, so nass in den Laden zu gehen. Wir sahen wirklich aus,
als hätten wir uns unter die Dusche gestellt.
pitschnass auf der Fähre |
kleine Wellen |
Im
Wartehaus an der Fähre waren schon andere pitschnasse Touris, also
haben wir es ihnen gleich gemacht und erst einmal so weit, wei
möglich aus den nassen Klamotten raus. Jeder freie Platz an der
Heizung und auf den Fensterbänken wurden ausgenutzt. Irgendwann kam
dann auch endlich die Fähre, wir haben dann schon eine frühere
genommen, aber wir waren immer noch nass.
Das Umziehen war leicht peinlich. Erst haben uns die Isländer dort ausgelacht, weil wir so getropft haben und beim rauskommen aus den Toiletten haben wir wieder etwas bemitleidenswerte Blicke geerntet für unseren super Look :D Aber nun gut, man muss sich auch mal blamieren :D
Abends
haben wir dann bei Jónína gechillt und haben auch den Ausflug heute
nach Landmannalauger gecancelt. Es ist sehr schade, dass ich nun doch
nicht ins Hochland komme, aber es hätte auch keinen Zweck gehabt
dort hin zu fahren und wieder klitschnass zu werden. Also haben wir
endlich mal wieder ausgeschlafen und sind dann zu dritt (Óskar ist
auch die erste Zeit mitgewesen) ins Kringlan (Shoppingcenter)
gefahren. Ich habe heute wohl das erste Mal richitg geshoppt hier auf
Island. Schließlich hatte ich nun noch einiges Geld über, was für
Landmannalauger eingeplant war und ich konnte alles verprassen!
Sowohl für mich (neue Sporthose, Bikini + Handschuhe), als auch für
ein paar von euch saßen ein paar Mitbringsel drin ;)
![]() |
ganz isländisch nur in Leggings :D immerhin sind die noch trocken!! |
Nun
sitzen wir alle hier in der Wohnung und jeder packt zwischendurch
immer mal wieder, macht noch ein paar Sachen und alle sind irgendwie
leicht müde.
Gleich
gibts Pizza und dann ist es schon fast soweit, dass ich schlafen
muss, um dann topfit um 4h aufstehen zu können :-/
Freitag, 18. Juli 2014
Sometimes
Manchmal
ändert sich ein Leben von heute auf morgen!
Manchmal dauert es etwas länger und plötzlich sieht man,
irgendetwas ist anders.
Man merkt es schon beim Aufstehen und denkt darüber nach, was es wohl sein mag?!
Während man sich was zum Aufwachen eingießt,
merkt man: der Kaffe riecht anders, der Tee hat eine andere Farbe, die Cola hat heute nicht so viele Blubberblasen und man grübelt weiter!
Und dann merkt man: Ich hab mich verändert!!! Ich bin anders geworden!
Ich hab mich weiterentwickelt und ich will etwas Neues für mich, mein Leben, meine Zukunft!
Man wird wissensdurstig nach diesem "Etwas", das anders ist und das Leben verändert.
Man bekommt Elan und neuen Schwung und das Wissen, daß man nicht auf einer Stelle tritt!
Das einzig Schwierige daran ist, daß andere sofort merken, daß man sich verändert und geändert hat.
Viele werden das nicht verstehen, einige werden es nicht gutheissen, aber nicht DIE müssen damit zurechtkommen, sondern man selbst!
Aber ganz so schlecht ist es nicht, daß man sieht, wer nicht mit einem zurechtkommt.
Erkennt man nicht wahre Freunde daran, daß sie einem auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und für einen da sind? Sind sie es nicht, die einen wirklich akzeptieren?
Und wenn man dann verstanden hat, daß man gerade einen Schritt vorangegangen ist im Leben, sieht man zurück und merkt, welchen Ballast man zurückgelassen hat! Man spürt wie einem ein Stein von Herzen fällt, wie frei man atmen kann ohne diese Belastung!
Ein Stück leichter! Einen Schritt weiter im Leben! Ein Stück gewappneter gegen den Sturm, der einem manchmal entgegenschlägt!
Manchmal dauert es etwas länger und plötzlich sieht man,
irgendetwas ist anders.
Man merkt es schon beim Aufstehen und denkt darüber nach, was es wohl sein mag?!
Während man sich was zum Aufwachen eingießt,
merkt man: der Kaffe riecht anders, der Tee hat eine andere Farbe, die Cola hat heute nicht so viele Blubberblasen und man grübelt weiter!
Und dann merkt man: Ich hab mich verändert!!! Ich bin anders geworden!
Ich hab mich weiterentwickelt und ich will etwas Neues für mich, mein Leben, meine Zukunft!
Man wird wissensdurstig nach diesem "Etwas", das anders ist und das Leben verändert.
Man bekommt Elan und neuen Schwung und das Wissen, daß man nicht auf einer Stelle tritt!
Das einzig Schwierige daran ist, daß andere sofort merken, daß man sich verändert und geändert hat.
Viele werden das nicht verstehen, einige werden es nicht gutheissen, aber nicht DIE müssen damit zurechtkommen, sondern man selbst!
Aber ganz so schlecht ist es nicht, daß man sieht, wer nicht mit einem zurechtkommt.
Erkennt man nicht wahre Freunde daran, daß sie einem auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und für einen da sind? Sind sie es nicht, die einen wirklich akzeptieren?
Und wenn man dann verstanden hat, daß man gerade einen Schritt vorangegangen ist im Leben, sieht man zurück und merkt, welchen Ballast man zurückgelassen hat! Man spürt wie einem ein Stein von Herzen fällt, wie frei man atmen kann ohne diese Belastung!
Ein Stück leichter! Einen Schritt weiter im Leben! Ein Stück gewappneter gegen den Sturm, der einem manchmal entgegenschlägt!
Gletscherlagune |
Am Meer ist kaum noch Eis :-/ |
Jökulsárlón |
![]() |
Snowmobile |
Felsenloch aus dem Film Nonni und Manni |
Fotos auf der Hauptstraße (1) |
Heute
war wieder etwas mehr auf dem Programm, nachdem gestern mehr gechillt
wurde!
![]() |
wackelige Angelegenheit :-O |
Nachdem
leckeren Frühstück in unserem Gästehaus in Höfn ging es Richtung
Vatnajökull., dem größten Gletscher Islands. Seine Gletscherzungen
ragen fast immer bis zur Straße und es sieht echt atemberaubend aus.
Erstes
Ziel war die Jökulsárlón. Es ist eine Gletscherlagune, die 200m
ist und ca. 75 km südwestlich von Höfn am Breiðamerkurjökull
liegt. In dem Gletschersee treiben ununterbrochen blauschwarze
Eisberge vor dem Vatnajökull. Unbeschreiblich schön! Leider wird
die Lagune immer kleiner, umso weiter der Klimawandel fortschreitet.
Als Jónína vor vier Jahren dort war, waren auf der Meerseite auch
noch viele abgelöste Eisberge, bei unserem Besuch waren dort leider
nur noch Kleinere und die sind schnell aus der Lagune raus geschwemmt
worden und die meisten schmelzen dann auch schnell. Hoffentlich ist
die Lagune in 15 Jahren nicht komplett verschwunden.
Sorry, konnte es nicht mehr halten :D |
Nach
einer 90 minütigen Wanderung haben wir aber beschlossen weiter zu
gehen, da es wieder angefangen hat zu regnen.
Jónína
möchte gerne erwähnt haben, dass sie unser Lunchpaket für morgen
geschnibbelt hat, da sie mir beim kochen leider nicht so viel helfen
kann :P
Donnerstag, 17. Juli 2014
Mittwoch, 16. Juli 2014
Wiiiiiiind – viel Sonne, starker Wind
Kirche in Reyðarfjörður |
1. Unterkunft (Rückansicht) |
Nach dem
Frühstück ging es erst einmal zur Werkstatt, Reifenwechsel! Leider
war der Mitarbeiter wohl kein Anwärter für die Formel 1, also
mussten wir 2h warten. Die Zeit haben wir uns mit einem Spaziergang
durch Reyðarfjörður vetrieben und anschließend haben wir uns ans
Meer gesetzt und gechillt. Leider war es ganz schön kalt, sobald die
Sonne hinter den Wolken verschwunden war, aber es ging noch.
![]() |
Warten aufs Auto |
Mittags
ging es dann mit neuen Reifen Richtung Djúpivogur. An einer
traumhaft schönen Küste entlang und durch den kleinen Ort
Stöðvarfjörður.
Irgendwo
im Nirgendwo haben wir uns dann an die Klippen gesetzt und
Mittagspause gemacht. Wie immer gab es natürlich einen Becher Skýr
zu Essen, nur noch 5 Tage Skýr und dann startet der kalte Entzug!
Ahhhhh!!!
Kurz vor
Djúpivogur haben wir dann eine weitere Pause gemacht und uns einfach
auf ein paar Felsen gesetzt und die Aussicht genossen. Schnell wurde
der Wind aber frisch und wir sind nach Djúpivogur gefahren.
Der
kleine Ort ist geprägt von alten Häusern und einem kleinen Hafen.
Es ist ein 400 Jahre alter Handelsplatz und die 350 Einwohner leben
noch heute vom Fischfang. In der Mitte des Dorfes ist ein 200 Jahre
alter ehemaliger Laden, in dem heute ein Museum und ein Café
untergebracht sind. Zu der jetzigen Jahreszeit leben dort unzählige
Vögel, da das Gebiet, eine Landzunge mit unzähligen Seen optimal
zum brüten geeignet sind.
Ei der Graugans |
Ein Steinmuseum/-Souvenirshop?! |
Durch
die Vögel wurde auch der Künstler Sigurður Guðmundsson
inspiriert. Er hat 34 Skulpturen entworfen, die die Vogeleier der
rund um Djúpivogur heimischen Vögel darstelllen, alle sind farblich
dem Original treu, sowie auch die Form, sie sind nur um ein
vielfaches größer, stehen aber alle im naturgetreuen Verhältnis zu
einander.
![]() |
schönster Vorgarten in Djúpivogur |
Gegen
Abend sind wir dann in Höfn angekommen. Hier sind wir die nächsten
zwei Tage untergekommen.
Morgen
wird dann ein entspannter Tag werden, den wir hier im Ort verbringen,
mit hoffentlich wenig Regen. Bis jetzt regnet es nämlich leider nur
in Höfn!! :(
"Ich
kam, sah und schlief!" (Jónína)
Kirche in Djúpivogur |
![]() |
Skýr ♥ |
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