Samstagmorgen
haben wir uns als erstes auf den Weg nach Patreksfjörður gemacht.
Wir mussten nämlich unbedingt Tanken! Die Tankleuchte hat sich schon
gemeldet und dann sollte man gerade in den dünn besiedelten Gegenden
Islands schnellstmöglich die nächste Tanke aufsuchen, sonst kann es
böse enden :D
Wir
haben es aber rechtzeitig geschafft und mussten nicht schieben.
Nachdem
das Auto gesättigt wurde, haben wir uns auf den Weg zum Dynjandi
gemacht.
Auf der
Strecke sind wir überwiegend auf Schotterpisten gefahren, mal mehr,
mal weniger heikle Stellen. Einen kleineren, aber auch sehr schönen
Wasserfall haben wir am Wegesrand gefunden und einen kleinen Halt
gemacht. Auch sind wir wieder so hoch gewesen, dass wir problemlos
noch in den Schnee konnten, der allerdings sehr fest gefroren ist,
also eher Eis.
Am
Dynjandi angekommen, gab es erst einmal viel zu staunen. Es ist der
schönste Wasserfall, den ich bis jetzt hier auf Island gesehen habe.
Das Wasser stürzt über mehrere Stufen fächerförmig 100 Meter in
die Tiefe. Das Ende ist aber nicht ein einfacher Fluss, der ins Meer
fließt, sondern es schließen sich fünf weitere Wasserfälle an.
Sie sind alle erheblich kleiner, aber jeder hat dennoch seinen
eigenen Charme. Nach dem doch etwas längeren Anstieg, als erwartet,
haben wir Mittagspause gemacht und uns ein schönes Plätzchen mit
Blick auf die Wasserfälle gesucht.
Dynjandi |
Dort hat
sich dann noch ein französisches Pärchen zu uns gesetzt, welches
wir abends noch bei unserer Unterkunft und am nächsten Tag auf der
Fähre wieder gesehen haben, schon witzig, aber nun gut, es gibt ja
auch nicht so viele Wege hier.
Auf dem
Rückweg haben wir einen Abstecher zum Strand Rauðisandur gemacht.
Die Fahrt war sehr abenteuerlich. Nach der üblichen
Mond(Lava-)landschaft ging es bergab. Aber nicht einfach geradeaus,
das wäre ja zu langweilig, nein, schön kurvenreich. Die Kurven
waren so ca. 330°, also fast einmal rum und das auf einer Sandpiste
mit ca. 4 Meter Breite, ohne Leitplanke oder ähnlichem. Bis auf
einmal hatten wir aber die Fahrbahn für uns alleine, sodass es
machbar war, aber die 20km/h Schilder hatten schon ihre Berechtigung.
Bei schlechtem Wetter sollte man diese Strecke auf jeden Fall lieber
meiden.
Am
Strand angekommen, mussten wir erst einmal über eine Wiese laufen.
Da ging der Spaß los. Wir wurden gejagt, von hunderten von
aufmüpffigen Krias (dt. Küstenseeschwalbe).
Ein Elfenhäuschen |
Diese
Vögel sind schrecklich, sie versuchen ständig einem auf den Kopf zu
picken und es kommt auch manchmal zu gefährlichen Verletzungen, wenn
sie mit ihrem spitzen Schnabel in den Kopf picken. Dagegen hilft es,
einen Stock in die Höhe zu halten, aber leider hatten wir keine,
also wurde wild mit den Händen gewedelt um die Vögel fern zu
halten. Witzig war wa anderes, aber wir haben es überlebt.
Am
Wasser angekommen, war kein Strand da. Zwischen Wiese und Strand war
Wasser, viel Wasser, sodass für uns keine Möglichkeit bestand zu
dem gelblich-roten Muschelstrand zu gelangen.
Zur
Entschädigung gab es einen weiteren Kampf mit den lästigen Krias.
Als
letzter Punkt des Tages stand Látrabjarg auf dem Programm.
Es ist
der westlichste Punkt Islands und somit auch Europas. Es ist eine
sehr steile Küste, die 14km lang ist und an ihrer höchsten Stelle
senkrecht 440m nach unten abfällt.
Auf
unserem Weg zur Unterkunft sind wir immer an dem Hof Hnjótur
vorbeigekommen. Hier hat Egill Ólafsson alles gesammelt, was er in
der Region gefunden hat, alte Schiffe, alte Autos, sogar ein altes
Militärflugzeug, welches von dem ehemaligen Kriegsstützpunkt der
Amis liegen geblieben ist.
Eis und Lava |
Rauðsandur |
Hund :D |
Flughafen |
Hnjótur |
Látrabjarg |
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