Samstag, 21. Juni 2014

Gletscher?

Danke für die schönen Tage :)
Am Montag war unser Plan die Snæfellnespenínsula zu umrunden.
Genaue Ziele hatten wir auf unserer Umrundung nicht, einfach mal schauen, was uns anspricht und dann einen Halt machen, dass war die Devise. So rate ich auch jedem in Island zu reisen, denn es gibt überall schöne Ecken und viele sind nicht mit Hinweisschildern für Touristen markiert, aber dennoch schön und sehenswert sind.
Unser erster Halt war dann auch relativ schnell gefunden, ein kleiner, aber schöner Wasserfall direkt an der Straße. Auf der anderen Seite hatten wir dann einen schönen Blick auf den meistfotografiertesten Berg Islands. Natürlich haben wir ihn auch fotografiert :D
der meistfotografierteste Berg Islands
Er ist der meistfotografierteste Berg, da er ganz alleine direkt am Meerufer steht. Er ist mit keinem anderen Berg verbunden und steht einfach in der Landschaft, so wenn Kinder einen einzigen Berg malen. Sehr selten auf Island so ein Anblick und irgendwie wirkt er wie dort hingestellt, weil die Straße den Berg komplett von allen anderen Bergen trennt. Er ist ganz alleine auf der Meerseite.
Im Zentrum der Halbinsel und des 167km² großen Nationalparks zwischen den Orten Hellnar (Süden) und Hellisandur (Norden) ragt der berühmte Vulkankegel Snæfellsjökull empor. Er ist ein Gletscher mit einer Höhe von 1446m. Von diesem Gletscher und seiner Umgebung sollen besondere Energien ausgehen. Es ist der einzige Gletscher, dessen Spitze man bei gutem Wetter von Reykjavík aussehen kann. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite und das Gebirge war voll mit Wolken behangen, sodass wir zu keinem Zeitpunkt Sicht auf den imposanten Gletscher hatten.
Kirkjufellsfoss
Unser nächster Stopp war ein kleiner Leuchtturm an einer Bucht. Dort gab es auch einen Spielplatz, allerdings waren alle Spielgeräte ca. 50 Meter von einander entfernt, die beiden Häuser schienen auch nicht mehr wirklich bewohnt zu sein, aber die Geräte noch recht neu. Mysteriös. Tine ist dann zwei Runden Seilbahn gefahren und dann ging es weiter durch die Lavalandschaft des Snæfellsjökulls.
Im Westen haben wir dann den Sonnenschein in der Bucht Dritvík genossen. Endlich war es Zeit für die Sonnenbrillen, hatten wir diese die letzten Tage vergebens dabei gehabt. In dieser Bucht befand sich bis ins 19.Jh. eine wichtige Fischfangstation. Vor dem Informationszentrum kann man seine Kräfte messen. Es liegen dort 4 verschieden schwere Steine. Einer davon 49kg, wer diesen nicht heben konnte, durfte früher nicht als Fischer arbeiten. Ansonsten sind nur noch einige Ruinen und die Kirche dort zu sehen. Der Strand ist sehr schön und mit einem kleinen Café ein guter Pausenstopp.
Die Küste entlang der Halbinsel ist sehr faszinierend und es lohnt sich auf jeden Fall eine Umrundung, diese schafft man gut in einem Tag.
Ganz im Süden ragen dann die imposanten Felstürme Lóndrangar aus dem Meer, sie sind vermutlich alte Vulkanschlote.
Nach einer kurzen Runde in der Sonne liegen, haben wir Snæfellness verlassen und haben uns auf den Weg nach Borgarnes gemacht. Es ist eine kleine Stadt mit 1800 Einwohner und ziemlich idealer Meerlage, dennoch leben die Menschen dort vom Handel und der Verabeitung landwirtschaftlicher Produkte und nicht wie zu erwarten vom Fischfang. 
 
Die größte Heißwasserquelle Islands, Deildartunguhver liegt nur 33km entfernte und versorgt die ganze Stadt. Die Stadt wurde 1867 gegründet und ist nicht so eindrucksvoll, Bedeutung hat sie eher durch ihre Umgebung gewonnen, wo man auf Spuren der "Egils saga" stößt.
Wir haben die letzten gemeinsamen Stunden dann in der Sonne im Skallagrímsgarður verbracht. Es ist ein kleiner, aber schöner Park mitten in der Stadt, in dem sich der Grabhügel von Egills Vater Skallagrímur Kvéldúlfsson befindet. Er war der erste Siedler in der Gegend und ist nach alter Wikingerart dort mit Pferd und Waffen bestattet worden. Daneben steht ein Steingemälde, dass Egill mit seinem ertrunkenen Sohn Böðvar zeigt. Dieser soll der Sage nach ebenfalls unter dem Grabhügel beerdigt worden sein. 



Dritvík

Steinmännchen zum Schutz vor Trollen




Grabhügel

Egill mit seinem toten Sohn

Bin ich in Deutschland?

 

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