Mittwoch, 18. Juni 2014

Urlaub mit Tine

Zimmer für die ersten zwei Nächte

Letztes Wochenende hat mich Tine hier auf Island besucht und gemeinsam haben wir von Freitag bis Montag den Westen erkundet.
Die Westfjorde
Westisland setzt sich aus drei Regionen zusammen, die wir alle erlebt haben. Sie sind alle sehr unterschiedlich und faszinierend.
Zunächst das Gebiet um die Stadt Borgarnes, die von Landwirtschaft und Lava geprägt ist. Weiter oben die Halbinsel Snæfellsnes. Die Küste ist geprägt von einsamen Stränden und in der Mitte der mystische Gletscher Snæfellsjökull. Früher war auch die Südküste der Halbinsel von zahlreichen Fischerorten besetzt, heute findet man lediglich noch an der Nordküste Städte, ansonsten nur Feriengebiete.
Ganz oben, im äußersten Nordwesten, die Tatze von Island, ragen die Westfjorde ins Meer. Es war eine ganz andere Welt in den Westfjorden. Die Landschaft war einzigartig, geprägt von der rauen See und Einsamkeit. Die Schönheit der Westfjorde ist leider nur über steile Bergpässe und Schotterpisten zu erreichen, sodass immer mehr Bewohner abwandern und die Fjorde vor allem im Winter kaum noch Bewohner beherbergen. Im Sommer kommen allerdings umso mehr Touristen, da die Gegend ideal für Vogelfreunde und Wanderer ist.

Ein Wasserfall am Wegesrand
Tine und ich haben uns Freitag Nachmittag in Borgarnes getroffen und sind dann zunächst in die Westfjorde gefahren. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage war in Breiðavík, der westlichste Punkt Islands. Dorthin war es aber ein weiter Weg. Zuerst ging es durch die Lavalandschaft und dann in den Fjorden angekommen, entlang der Südküste immer bergauf und bergab, von geteerter Straße auf Schotterpiste und wieder auf asphaltierter Straße. Zum Schluss gab es aber nur noch eine gefärliche Schotterpiste. Auf dem Weg haben wir ab und zu für Schafe gebremst, schließlich laufen sie alle frei rum und die Lämmchen sind noch sehr schreckhaft und springen gerne mal auf die Straße oder die alten Schafe, die sich an die Autos gewöhnt haben, sind mal wieder zu faul sich zu bewegen und man muss warten, bis sie die Straße geräumt haben. Auch haben wir für zwei Isländer gebremst. Sie wollten auch in unsere Richtung und dort campen. Also haben wir sie mitgenommen und haben dann die Fahrt zu viert weitergeführt.
Immer wenn ich sehe wie viele Leute hier zelten überkommt mich das Mitleid. Es ist so kalt und windig immer, dass ich nur denke die armen Menschen, aber irgendwie scheint es den Meisten nichts auszumachen. Ich bevorzuge auf jeden Fall Unterkünfte und um mich zum Zelten auf Island zu bekommen wird es wohl viel Überredungskunst bedürfen.

Die letzte Schotterpiste, kurz vor unserer Unterkunft war mit Abstand die Gefährlichste. Sie war extrem kurvenreich und ging auf und ab, wie eine Achterbahn. An einer ganz heiklen Kurve, wo sogar eine Leitplanke war (ist auch an steilen Abhängen nicht unbedingt normal :D), war diese dann aber kaputt und es fehlte ein Stück, wo dann netterweise ein paar rote Hüttchen aufgestellt wurden. Die halten einen bestimmt auf, wenn man kurz davor ist den Abhang herunter zu stürzen.
Bei uns ist zum Glück alles gut gegangen und wir sind in keine gefährlichen Situationen geraten.
Aber die letzte Schotterpiste war auch beeindruckend, das wohl schönste Wasser gesehen habe. In einer Bucht war das Wasser richtig türkisblau und der Sandstrand ganz hell. Wären es 15° wärmer hätte man auch denken können, dass man gerade auf Mauritius ist und nicht im rauen Nordwesten Islands. Der Anblick war traumhaft und man wollte sich am liebsten an den Strand legen und ins Wasser hüpfen, wäre es nicht so kalt gewesen.
Übernachtet haben wir in einem Gästehaus, wo wir uns selber verpflegen konnten.



 


türkisblaues & so klares Wasser


Hinter dem Hüttchen fährt man direkt in den Tod!



Kirche von Breiðavík

Gästehaus Breiðavik

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