Zimmer für die ersten zwei Nächte |
Die Westfjorde |
Westisland
setzt sich aus drei Regionen zusammen, die wir alle erlebt haben. Sie
sind alle sehr unterschiedlich und faszinierend.
Zunächst
das Gebiet um die Stadt Borgarnes, die von Landwirtschaft und Lava
geprägt ist. Weiter oben die Halbinsel Snæfellsnes. Die Küste ist
geprägt von einsamen Stränden und in der Mitte der mystische
Gletscher Snæfellsjökull. Früher war auch die Südküste der
Halbinsel von zahlreichen Fischerorten besetzt, heute findet man
lediglich noch an der Nordküste Städte, ansonsten nur
Feriengebiete.
Ganz
oben, im äußersten Nordwesten, die Tatze von Island, ragen die
Westfjorde ins Meer. Es war eine ganz andere Welt in den Westfjorden.
Die Landschaft war einzigartig, geprägt von der rauen See und
Einsamkeit. Die Schönheit der Westfjorde ist leider nur über steile
Bergpässe und Schotterpisten zu erreichen, sodass immer mehr
Bewohner abwandern und die Fjorde vor allem im Winter kaum noch
Bewohner beherbergen. Im Sommer kommen allerdings umso mehr
Touristen, da die Gegend ideal für Vogelfreunde und Wanderer ist.
Ein Wasserfall am Wegesrand |
Tine und
ich haben uns Freitag Nachmittag in Borgarnes getroffen und sind dann
zunächst in die Westfjorde gefahren. Unsere Unterkunft für die
nächsten zwei Tage war in Breiðavík, der westlichste Punkt
Islands. Dorthin war es aber ein weiter Weg. Zuerst ging es durch die
Lavalandschaft und dann in den Fjorden angekommen, entlang der
Südküste immer bergauf und bergab, von geteerter Straße auf
Schotterpiste und wieder auf asphaltierter Straße. Zum Schluss gab
es aber nur noch eine gefärliche Schotterpiste. Auf dem Weg haben
wir ab und zu für Schafe gebremst, schließlich laufen sie alle frei
rum und die Lämmchen sind noch sehr schreckhaft und springen gerne
mal auf die Straße oder die alten Schafe, die sich an die Autos
gewöhnt haben, sind mal wieder zu faul sich zu bewegen und man muss
warten, bis sie die Straße geräumt haben. Auch haben wir für zwei
Isländer gebremst. Sie wollten auch in unsere Richtung und dort
campen. Also haben wir sie mitgenommen und haben dann die Fahrt zu
viert weitergeführt.
Immer
wenn ich sehe wie viele Leute hier zelten überkommt mich das
Mitleid. Es ist so kalt und windig immer, dass ich nur denke die
armen Menschen, aber irgendwie scheint es den Meisten nichts
auszumachen. Ich bevorzuge auf jeden Fall Unterkünfte und um mich
zum Zelten auf Island zu bekommen wird es wohl viel Überredungskunst
bedürfen.
Die
letzte Schotterpiste, kurz vor unserer Unterkunft war mit Abstand die
Gefährlichste. Sie war extrem kurvenreich und ging auf und ab, wie
eine Achterbahn. An einer ganz heiklen Kurve, wo sogar eine
Leitplanke war (ist auch an steilen Abhängen nicht unbedingt normal
:D), war diese dann aber kaputt und es fehlte ein Stück, wo dann
netterweise ein paar rote Hüttchen aufgestellt wurden. Die halten
einen bestimmt auf, wenn man kurz davor ist den Abhang herunter zu
stürzen.
Bei uns
ist zum Glück alles gut gegangen und wir sind in keine gefährlichen
Situationen geraten.
Übernachtet
haben wir in einem Gästehaus, wo wir uns selber verpflegen konnten.
türkisblaues & so klares Wasser |
Hinter dem Hüttchen fährt man direkt in den Tod! |
Kirche von Breiðavík |
Gästehaus Breiðavik |
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