Donnerstag, 30. Januar 2014

Hin und Her!


Ich hatte mich Mitte Oktober bereits damit abgefunden, dass kein Sprachkurs zu stande kommt.
Dann kam die Hoffnung, ich kann an der Schule isländisch lernen, ist dann aber aufgrund von zu wenigen ausländischen Schülern nicht zu stande gekommen. Also bin ich im Isländischkurs für Muttersprachler gelandet. So langsam habe ich mich auch eingelebt, der Unterricht ist etwas komisch, was aber auch durch die Zwischenfälle verständlich ist, ich und auch die Lehrerin hofft, dass es in zwei Wochen alles ein Ende hat und dann der Alltag hier wieder einkehrt.
Die Karte sagt wohl alles :D
Vor zwei Wochen hieß es dann aber, dass es eventuell doch einen Ausländerkurs gibt, der aber dann aufgrund von einem schlechten Programm abgesagt wurde. Also habe ich mich dann Montag offiziell in der Schule angemeldet. Heute musste ich dann noch einen Zettel ausfüllen und abgeben und da hat mir die Schülerberaterin gesagt, sie versuchen jetzt in Kooperation mit der Fárskolinn (eine Art Volkshochschule) doch noch einen Ausländerkurs zu stande zu bringen. Angeblich soll er dann Mitte Februar starten, ich lasse mich einfach mal überraschen. Aber ich bin trotzdem ganz zuversichtlich, da meine Lehrerin, wenn sich kein anderer findet diesen Kurs leiten wird und sie sagte schon, dass sie auch bereit ist den zu machen, ohne dass dort bestimmte Mitgliederzahlen und Gehälter erfüllt werden müssen, weil sie jetzt sowohl mich, als auch eine andere Frau kennt, die bereits seit 2 Jahren hier ist und vergebens auf einen Kurs wartet. Mal schauen, wie sich das noch so entwickelt, ganz schön spannend hier an einem Sprachkurs teilnehmen zu wollen :D

Wie ich oben schon erwähnte, ist in der Schule seit Dienstag wieder Ausnahmezustand. Nun ist auch der Fahrer des Autos, welches am 12.1 mit einem von Wind auf Glatteis ins rutschen geratenen LKW zusammprallte und wobei die Beifahrerin, Anna Jóna direkt starb, gestorben. Skarphéðin Andri war der Freund von Anna Jóna, kam aber nicht hier aus dem Ort, sondern aus Reykjavík, weswegen Sigga also nicht noch eine schwere Beerdigung vor sich hat. Der Junge lag seitdem im Krankenhaus und ist nun, wie seine Mutter ganz süß sagte "[Nun ist er] zu seinem Engel Anna Jóna geflogen".
Trotzdessen er in Reykjavík wohnt, kannten ihn hier viele, da er letztes Jahr noch isländisch hier studiert hat und eben der Freund von Anna Jóna war. Somit musste Sigga in den letzten drei Tagen wieder einiges arbeiten. Sein bester Freund wohnt hier und Sigga war Dienstag den ganzen Tag/Abend da. Ich musste ausnahmsweise dann Hjördis vom Kindergarten holen und dann durfte ich 2 Stunden Teletubbie-Memory spielen. Gestern war dann Trauerfeier in der Schule und anschließend konnte man zu Sigga gehen, um mit ihr zu reden. Dementsprechend ist auch sie wieder ganz schön mitgenommen und hat sich heute Nachmittag frei genommen und fährt jetzt gleich zur Massage.
In der Schule heute morgen lag wieder ein Kondolenzbuch aus und auf dem ganzen Weg und der Straße bis runter zur Kreuzung waren Kerzen aufgestellt.
Es ist doch ganz schön komisch, wenn man da dann vorbeiläuft und das sieht. Auch in der Schule fühle ich mich so unwohl, heute waren nur zu viert. Die Lehrerin sagte dann, das ich in der Klasse mit den Freunden von ihm bin, was also das Fehlen der meisten erklärt hat. Die Lehrerin hat dann so ein bisschen Einzelunterricht mit mir gemacht, da mit dem Rest nichts anzufangen war. Das war total komisch, weil ich ganz normal war und alle anderen in Trauerstimmung, von aussen sieht das bestimmt so aus, als ob ich so ein Gefühlskaltermensch bin und ich nicht Trauer, aber ich kannte ihn ja nicht.

Wenn Sigga gleich zur Massage fährt, muss ich babysitten, leider ist Eymi noch nicht im Bett. Hoffentlich macht Tóti das noch, bevor er sich auf dem Weg in den Süden macht, um morgen dann wieder fürs Wochenende nach Schweden zu fahren. Nein, macht er nicht, er fährt jetzt. Mist, muss ich das wohl machen!

Montag, 27. Januar 2014

"Die Erde könnte ohne uns sein, aber wir nicht ohne sie."


Heute genau bin ich 5 Monate auf Island. Es ist super, aber irgendwie gingen die Monate doch so schnell vorbei und auch die Wochen vergehen in letzter Zeit immer so schnell. Vor allem seit 2014 habe ich das Gefühl, die Zeit rast, sieht man auch an meiner doch sehr komprimierten Anzahl an Posts. Meist ist es immer schon so spät, dass ich keine Lust mehr habe noch anzufangen zu schreiben.

Und jetzt folgt in so kurzer Zeit schon wieder der nächste Post, verrückt!
Aber dieser Post ist eigentlich mit der Berichterstattung meines Lebens hier jetzt auch schon wieder fertig.

Diesen Post möchte ich nämlich heute mal einem Buch widmen, was mich in der letzten Zeit ziemlich gefesselt hat. Es ist kein Buch über Island, auch wenn auf meiner Buch-/Tv- Tippseite wieder zwei neue dazu gekommen sind.
Es ist ein Buch über die Welt ohne uns Menschen. Erst war ich skeptisch über das Buch, ich konnte mir nichts darunter vorstellen. Das Buch heißt "Die Welt ohne uns" von Alan Weisman. Ich möchte euch dieses Buch nicht direkt empfehlen, da es sehr speziell ist und nicht für jede Leseratte etwas ist.
Das Buch beschäftigt sich mit der Erde, in einer Zeit, in der wir ausgestorben sind. Es geht nicht darum, wie irgendwelche Aliens unseren Planeten einnehmen, sondern was mit der Natur passiert.
Werden die Tiere ohne uns überleben können? Wird die Erde dank unseres zurückgelassenen Mülls zu Grunde gehen? Kann die Natur das ganze Plastik, die Chemikalien und die Atomkraftwerke vernichten/überleben/verarbeiten? Welche Katastrophen passieren, wenn keiner mehr die Maschinen in den Fabriken, den Atomkraftwerken, den Schleusen, etc. beaufsichtigt? Werden sich vor dem aussterben bedrohte Arten erholen können? Holt sich die Pflanzen- und Tierwelt ihren ursprünglichen Lebensraum, der von uns mit Städten bebaut wurde zurück? Wird es eine neue Schlüsselspezie wie uns geben? Welche Affenart stellt sich als nächste auf zwei Beinen?
Alle diese Fragen werden auf wissenschaftlicher Basis beantwortet und dabei wirkt das Buch bei weitem nicht wie ein Sachbuch, sondern lässt sich lesen wie ein Roman.
Interessant fande ich vor allem die Erzählungen über Gegenden, wo sich die Natur ihren Lebensraum zurück geholt hat, beziehungsweise genau wie wir vorher mal einfach eine Gegend in Beschlag genommen hat. Bespiel Tschernobyl, dort sind viele verdrängte Pflanzen zurückgekehrt, nachdem die Menschen diesen Platz verlassen haben, was aufgrund der Strahlenbelastung mit diesen Planzen passiert, weiss noch keiner, aber sie haben die Chance ergriffen, ihre ehemalige Heimat zurück zu bekommen.
Auch hat mir an diesem Buch gefallen, dass ganz klar deutlich gemacht wird, durch Seuche oder Krieg kann die ganze Menschheit eigentlich nie aussterben. Es wird also kein Horrorszenario produziert. Bei solchen Katastrophen findet jediglich ein Massensterben und eine starke Selektion der Stärksten statt.
Es werden zwei realistische Möglichkeiten unseres Aussterbens erläutert.
Die erste ist, irgendwann in Tausenden von Jahren, stirbt aus der Erfahrung der Evolution jede Spezie aus. Die einzigen, die bis jetzt immer da waren, waren Mikroorganismen, alle anderen Arten sind im Laufe der Jahrmillionen ausgestorben und neue haben sich gebildet.
Die zweite ist, dass wie bei der Theorie des Aussterbens der Dinosaurier ein Meteorit auf die Erde einschlägt und somit alles Leben auslöscht. Dann wird es wieder einige Tausendjahre dauern, bis sich die Mikroorganismen zu neuen Spezien entwickelt haben.

Meiner Meinung nach ein hochinteressantes Buch, aber auch sehr speziell.
Den Abschluss des Buches fande ich sehr gut und er fasst die Erkenntisse des Buch noch einmal sehr gut zusammen und über folgendes Zitat sollte jeder einfach mal für sich nachdenken, wenn er im Garten wieder einen heimischen Baum fällt, nur weil er im Sommer zu viel Schatten spendet an den Stellen, wo man sich doch lieber zum Sonnen hinlegen möchte!

"Die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist unzähligen anderen Arten zu Dank verpflichtet. Ohne sie könnten wir nicht existieren. So einfach ist das. Wir können es uns nicht leisten, sie zu vernachlässigen – so wenig wie wir die Erde vernachlässigen dürfen, die uns alle hervorbringt und am Leben erhält. Die Erde könnte ohne uns sein, aber wir nicht ohne sie."
(Alan Weisman)

Sonntag, 26. Januar 2014

Verrückte Welt!


Wie soll das nur weitergehen? Da wache ich hier heut morgen bei schönem Sonnenschein auf. Mein Blick geht auf die hell leuchtenden Berge, die im Sonnenlicht einfach nur traumhaft aussehen und so gut wie das Einzige sind, was hier noch mit Schnee bedeckt ist.
Mein zweiter Blick wandert auf mein Handy und überall lese/sehe ich nur: "Wir haben Schnee, alles ist spiegelglatt, ich habe mich schon hingelegt!"
Ja, so kanns sein, ich hocke hier auf Island (man erwartet Winter, Schnee, Kälte) und habe schöne Wintertage und ihr in Deutschland habt den ganzen Schnee :D
Ich habe es mir schon fast gedacht, da ich immer fleißig das Wetter sowohl zu Hause als auch hier vergleiche und ich muss sagen, seit ca einer Woche ist es in Salzbergen immer kälter als hier. Das einzige wofür ich euch ein wenig beneide ist der lange Tag.
Ich merke zwar schon, dass die Tage wieder länger werden, so lasse ich die Vorhänge schon bis ca 17h auf. Dennoch war es gestern noch nötig um halb sechs mit Fernlicht zu fahren, weil es einfach schon wieder stockdunkel war und heute morgen habe ich mich um halb zehn auch noch einmal umgedreht, schließlich war es noch dunkel draussen. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass der Tag nur abends länger wird und es morgens immer noch so spät hell wird.


Aber obwohl es seit Tagen tagsüber immer plus Grade sind, taut hier leider nichts. Auf den Straßen stört mich das nicht so, weil mit dem Auto ist es schon normal auf einer dicken Eisschicht zu fahren, allerdings nervt es beim laufen. Vor allem, da ich, wenn ich ins Dorf möchte immer über einen Feldweg laufe, der dann bergab geht und wenn es dann noch windig ist, was es aber auch schon länger nicht mehr war, ist der Weg mit viel Konzentration verbunden. Was solls, solange ich mich nicht ablege, ist ja alles supi!

Heute Mittag haben wir (Hjördis, Þórgunnur, Sigga und Oma Sigga Dora) das sonnige Wetter genutzt und sind schwimmen gefahren. Danach hat Sigga Kuchen gebacken und die Freundinnen der Mädels (Magna und Thalma) sind vorbei gekommen.
Ich habe den Restnachmittag damit verbracht mein Buch durch zu lesen und jetzt passe ich auf die Kids auf, Sigga hat Messe und Tóti ist in Schweden.

Gestern war ich den ganzen Tag alleine, die Mädels haben von Freitag auf Samstag bei Oma und Opa geschlafen, Eymi war dort das ganze Wochenende, weil gestern die Beerdigung von dem verunglückten Mädchen war und dann wollte Sigga Freitag und Samstagmorgen Ruhe haben. Ich war dann beim Sport, habe einen schönen Spaziergang gemacht und bin abends mit Sigga nach Flatatunga gefahren, um die Mädels abzuholen. Dort haben wir zu Abend gegessen und dann ging es pünktlich nach Hause, da Shrek 2 im Fernsehen lief. Gott sei dank, waren wir dann sogar so pünktlich, dass wir noch bei N1 vorbei gefahren sind und dort einen großen Pott Eis, sowie Erdbeer- und Schokosauce kaufen konnten. Juhuu!!
Da die Mädels aber lieber Wassereis wollten, habe sie sich jeder so ein hochschiebe Eis geholt und Sigga und ich hatten einen 1l Pott Softeis für uns. Nach der hälfte des Pottes konnten wir dann aber nicht mehr und ich war froh, dass die Mädels auf dem Sessel saßen und wir uns zu zweit auf dem Sofa lang machen konnten. Shrek war auch ziemlich witzig, ich dachte eigentlich ich kannte den, aber irgendwie kam er mir dann doch recht unbekannt vor. Danach ging es für die Mädels ins Bett und Sigga ist auch direkt mit ins Bett gegangen, sie war auch ziemlich fertig von dem Tag. Ich wollte dann erst noch die fantastischen Vier schauen, das lief danach, aber irgendwie hatte ich da auch keine Lust zu, den Film hatte ich mir nämlich kurz vor Weihnachten irgendwann mal mit Tóti abends angeschaut. Also habe ich mir noch ein bisschen Dsds angeschaut, das mache ich eigentlich immer Sonntags nach dem Aufwachen, aber gestern habe ich es dann noch abends geschaut, bevor ich dann auch zeitig schlafen gegangen bin. Aber DSDS muss imemr sein, schließlich darf ich das deutsche Bildungsfernsehen nicht ganz aus den Augen verlieren. Traurig ist es schon genug, dass der Bachelor leider nicht ausserhalb Deutschlands gezeigt werden kann, ebenso wie das Dschungelcamp. Das hat mich zunächst schon ziemlich getroffen, aber ich habe ja noch DSDS, meine Rettung :D
Aber damit ihr jetzt nicht denkt, mein Gehirn wird hier nur vermüllt, ich habe auch die ARD für mich entdeckt. Der Livestream funktioniert nämlich immer und bis auf Sportsachen konnte ich bis jetzt auch alles ausserhalb Deutschlands schauen. Zugegeben, der Livestream läuft sehr oft im Hintergrund, größtenteils trifft es nicht meinen Geschmack, aber manchmal entdecke ich doch den einen oder anderen guten Film. Sonntags- und Samstagsmorgens versüßt mir das Kinderprogramm auch oft den Morgen. Immer dann, wenn ich mal wieder um halb 9 durch Kinder wach werde und dann aber noch keine Lust habe aufzustehen :D

Mittwoch, 22. Januar 2014

Es wird wieder Zeit für einen Post!




Ja, ich muss gestehen, ich war ziemlich schreibfaul in der letzten Woche. Obwohl eigentlich auch nur auf meinem Blog, fleißig habe ich nämlich für die Schule geschrieben, so wie ein paar andere schreibaufwendige Sachen erledigt.
Jetzt nehme ich mir aber bewusst die Zeit, dafür muss die Trocknerwäsche auch mal ne Runde länger warten. Habe da eh keine Lust zu, bin so müde.
Ergebnis nach zwei Stunden aufräumen, ich finde es super!
Meine Müdigkeit habe ich eigentlich gut in den Griff bekommen, aber wenn ich beim Sport war, ist der Tag meistens gelaufen. Ich versuche immer direkt, wenn ich wieder da bin ein Mittagsschlaf zu machen, aber dann bin ich noch so voll Power, dass ich nicht schlafen kann, dann kommen die Kids & nachmittags kommt dann die Megamüdigkeit. Nur jetzt kann ich mich ja schlecht schlafen legen, beziehungsweise sich um halb sechs schlafen zu legen, ist auch nicht das sinnvollste, wenn man abends auch noch schlafen möchte. Franzi muss also gleich beim skypen ordentlich was erzählen, nicht dass ich noch vor dem PC einschlafe.

Der Isländischkurs läuft jetzt 3x die Woche immer eine Doppelstunde. Eigentlich ist er echt gut und die Lehrerin ist echt super nett, sie fragt auch immer ob ich Fragen habe. Nur leider sieht sie mich genauso an, wie die anderen auch. Also werden meine Sachen auch immer eingesammelt, das finde ich irgendwie nicht so toll. Es ist ja nur hilfreich, wenn sie das korrigiert, aber momentan finde ich es noch unangenehm, da ich weiss, dass da so viele Fehler drin sind, ausserdem habe ich immer nur die Hälfte, weil ich so lange brauche, aber ich habe auch keine Lust mich länger als eine Stunde Nachmittags noch zusätzlich an die Aufgaben zu setzen. Dazu ist meine Konzentration momentan nicht fähig. Mal schauen, wahrscheinlich startet jetzt Ende Januar doch noch ein Isländischkurs für Ausländer, ich hoffe es. Morgen hofft die Lehrerin auf eine Entscheidung und dann kann ich entscheiden, ob ich nur noch den Kurs mache oder auch weiterhin in meinem momentanen Kurs bleibe. Ich werde es dann von der Zeit und dem Aufwand abhängig machen.
Dank Thórgunnur kann ich schon alle Lieder auswendig :D

Sonntag war hier Geburtstag, Tóti ist 37 geworden. Als ist aufgestanden bin, war er aber nicht da, wie immer war er reiten. Ich habe mich dann auch in mein Sonntagsoutfit (Jogginghose + Pulli) geschmissen, habe ein bisschen geskypt und gechillt. Um 3Uhr ist Sigga dann angefangen Kuchen zu backen und sie sagte mir, um 5Uhr kommen die Gäste und dann gibt es Kuchen und Salat. Also musste ich mich doch noch umziehen, es kamen aber nur der Vater und seine Schwester mit Verlobten. Später abends dann kamen noch sein Onkel und seine Tante, aber umziehen hätte ich mich eigentlich nicht gemusst. Jeder hat gegessen, wann er wollte und dann auch gemacht was er wollte. Ich finde es immer wieder komisch, dass Sigga und auch Tóti manchmal wenn Besuch da ist, einfach an den PC gehen und ein bisschen in Facebook stöbern und sonst irgendwas im Internet machen. Vor allem Sigga macht es immer, die Gäste sitzen dann in der Küche und man unterhält sich einfach durchs ganze Haus.
Mein Geschenk hat ihm aber gut gefallen, es gab Schokolade und den guten emsländischen Korn. Er wurde direkt mittags in den Kaffee geschütet und getestet. Fand er super, abends gabs dann für die Gäste auch noch ne Runde. Nur in den Kühlschrank wollte er den einfach nicht stellen. Ich meinte noch zu ihm, dass er eigentlich besser ist, wenn er kalt ist, aber er meinte das ganze Alkohohl kaltstellen, was die Deutschen immer machen, wäre völliger Quatsch. Warm schmecken Whiskey, Cognac, Korn, etc. genauso gut. Nun gut, wenn er meint, kann ich nicht ganz so teilen die Meinung, aber ich esse ja auch kein Gammelhai, der die Geschmacksnerven zerstört.
Ja, Gammelhai!!!
Winter?:  23h und noch 8°C
Eine isländische Spezialität, so ekelig! Aber ich habe wie immer probiert. Sigga meinte erst die ganze Zeit, ess das nicht, du brauchst das wirklich nicht, aber ich finde immer, man sollte alles einmal probieren, bevor man sagt, man mag es nicht.
Wonach schmeckt Gammelhai? Keine Ahnung, schon der Geruch/Gestank hat mich total benebelt und ich konnte gar nichts mehr, ausser mich am liebsten zu übergeben. Aber ich war tapfer, die Konsistenz ist ganz ekelig, total zäh, gammelig eben und es dauert ewig, bis man einen Bissen runter hat. Bah!
Der ekelige Geruch hat mich dann den ganzen Tag verfolgt, er hängt einfach überall im Haus. Ich hoffe die Reste werden gegessen, wenn ich nicht da bin und der Gestank ist verflogen, bis ich zurück bin.
Gammelhai hat Sláter auf der Ekelheitsskala auf jeden Fall getoppt.

Freitagabend war ich mit Eymi auf einer Musicalaufführung von der 7-10. Klasse der Schule in Varmahlid. Es war echt cool, was die da auf die Beine gestellt haben, sie haben "Wake me up, before you gogo!" aufgeführt, also ein 80er Jahre Stück. Es hat richtig viel Spaß gemacht und ich habe es eigentlich auch so gut wie komplett verstanden. Vor allem die Lieder waren super, danach gab es noch Kaffe und Kuchen. Um kurz vor elf habe ich dann aber zu Eymi gesagt, jetzt fahren wir, er wäre am liebsten noch geblieben, aber ich musste ihn in Skammo absetzen und dort sollte er eigentlich vor zwölf zurück sein. Also musste er mit, im Auto kam dann der absolute Schock, es waren doch tatsächlich immer noch 8°C. Wahnsinn, hier ist irgendwie überhaupt kein richtiger Winter momentan. 

Mittwoch, 15. Januar 2014

Iceland: A Skier's Journey


In dem vorletzten Post habe ich ein Video eingesetzt, welches leider bei euch in Deutschland gesperrt ist. Ich habe mich ziemlich gewundert, da das Video von einem deutschen Künstler ist. Aber was solls, ich hoffe darauf, dass die Gema es demnächst frei gibt, da es ein neues Lied ist und vielleicht ja erst noch geprüft werden muss. Mal abwarten, wenn ich erfahre, dass es in Deutschland zugänglich ist, werde ich es euch wissen lassen.

Damit ihr nicht ganz ohne Videos auskommen müsst, habe ich heute das nächste für euch. Es ist mal ein anderer Reisebericht, aber Skifahren werde ich dennoch nicht so schnell :D



Hinweis zum Video: In dem Video wird der Krieg erwähnt, hierzu ist zu sagen, Island kennt keinen Krieg wie wir, sie waren nie Teil eines Weltkrieges und es gab auch nie Krieg auf der Insel. Somit gibt und gab es auch nie eine Armee. Dennoch haben sie im 2. Weltkrieg vor allem für die Amerikaner eine bedeutende Rolle eingenommen. Durch die amerikanischen Stützpunkte auf Island, konnten die Amerikaner das Geschehen in Europa näher beobachten und europäische Funksignale empfangen. Deshalb hat der Krieg auch Auswirkungen auf Island gehabt. Nähere Infos zu dem Thema gibt es hier.

Heute war ich in der Bücherei, ich habe mir den Roman ausgeliehen, den wir in der Schule lesen und dann habe ich mir noch ein Hörbuch mit Buch ausgeliehen, damit ich auch noch ein bisschen einfachere Literatur habe. Sigga sagte mir einfach, ich soll sagen ich bin das Aupair der Pastorin, dann ist es kein Problem mir da was auszuleihen. War auch kein Problem, ich musste nicht mal meinen Namen sagen, nur die Wörter Aupair und Pastorin haben die Büchereifrau zufrieden gestellt. Ich glaube aber, dass ich sie auch schon mal gesehen habe, als ich mit Sigga in der Kirche war. Wenn mein Gedächtnis sich nicht täuscht singt sie im Chor.
Nachdem ich erfolgreich in der Bücherei war, bin ich weiter zum Sport gegangen, es war mal wieder nicht so voll. Aber nachdem ich gelaufen bin, hat mich der Trainer angesprochen, ob ich nicht Lust hätte neue Übungen mit ihm für seinen Kurs auszuprobieren, ich dachte warum nicht. Fataler Fehler, ich merke den Muskelkater schon jetzt!!
Sigga hat mich gerade etwas ausgelacht, aber dann habe ich ihr erzählt, dass es neue Übungen von Friðrik waren und bei ihm ist sie im Metabolic-Kurs. Jetzt hat sie doch Mitleid mit mir und ein wenig Angst vor morgen früh!
Sonst war mein Tag irgendwie wieder sehr schnell vorbei und ich war voll müde den ganzen Tag, aber naja, sofort gehts ins Bett. Ach doch, es war heute so warm (3°), dass die Wäsche wieder nach draussen konnte, laut Sigga. Ich habe es dann gemacht, da sie es mir ja extra gesagt hat, aber ich finde es doch noch zu kalt! Ab morgen bleibt die Wäsche wieder drin.

Gespannt bin ich ja auch auf isländisch morgen, letzte Woche waren wir ja noch ein paar mehr Leute, aber Montag und Dienstag waren wir immer nur zu fünft. Mal schauen, ob die noch wieder kommen, vielleicht haben sie auch auf grund des Unfalls gefehlt, es waren nämlich einige Schüler und Lehrer nicht da sagte mir die Lehrerin, oder sie haben den Kurs gewechselt oder so was. Ich werde es sehen, aber die andern vier, die bis jetzt immer da waren sind echt super. Der eine hat immer seinen Laptop dabei und ist in Facebook, die anderen zwei schlafen die ganze Zeit, nur einer, der passt auf und antwortet der Lehrerin. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich trotz Sprachbarriere mehr vom Unterricht mitbekomme als die anderen drei.

Montag, 13. Januar 2014

Fahnen auf Halbmast


Gestern ist auf der Strecke von Reykjavík hierher ein schwerer Autounfall gewesen und dabei ist eine 16 Jährige hier aus dem Ort gestorben.
Es ist ein Auto mit einem LKW auf glatter Fahrbahn kollidiert und das Mädchen ist direkt gestorben. Ein 18 Jähriger liegt jetzt noch in Reykjavík im Krankenhaus, bei ihm ist die Lage noch kritisch.
Seit der Nachricht ist es bei uns zu Hause etwas chaotisch, weil Sigga nur unterwegs und ziemlich angespannt ist.
Aber nicht nur bei uns, sondern auch überall wo man hier ist, merkt man es. Viele Häuser haben hier einen Fahnenmast im Garten, nicht unbedingt für Fußballflaggen, sondern eher für "ihre" Islandflagge. Bis gestern waren die meisten Fahnenmästen noch mit Lichterketten erleuchtet und heute hing an Vielen die Islandflagge auf Halbmast. Es war schon komisch, überall die Flaggen zu sehen und in der Schule waren dann Kerzen aufgebaut mit Bildern und einem Kondolenzbuch. Irgendwie habe ich mich ziemlich merkwürdig gefühlt, da ich da vorbei gelaufen bin und dann möchte man sich das ja schon anschauen, aber irgendwo kenne ich sie ja überhaupt nicht. Später hat Sigga mir dann noch einige Sachen gezeigt über sie, die sie mitgenommen hat, um Vorbereitungen zu treffen.

Früher habe ich immer gedacht, in solchen Situationen wenn Kinder sterben, Kinder getauft werden oder Paare heiraten, können sich katholische Pfarrer nicht so stark hineinversetzen. Schließlich wissen sie nicht, wie man sich als Eltern fühlt, oder wie aufregend es ist den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Aber so wie ich Sigga momentan sehe, ist es vielleicht sogar besser. Ihre Nerven sind nämlich ganz schön überstrapaziert und so wie sie gestern mit den Kindern gespielt hat, habe ich sie noch nie gesehen. Ich glaube, da sie Mutter ist nimmt sie das echt mit.
Gestern waren wir auf Flatatunga und Sigga hatte geplant, nach dem Gottesdienst am Nachmittag nachzukommen. Als sie um sechs immer noch nicht da war, hat Tóti bei ihr angerufen und sie hat ihm das dann erzählt. Er hat es mir dann auch gesagt und wir haben dann noch bei Iris zu Abend gegessen, da wir auch nicht wirklich was zu Essen zu Hause hatten. Gegen acht sind wir dann zu Hause gewesen, weil er noch zu den Pferden musste. Ich bin dann mit den Kids reingekommen und sie war auch schon da. Irgendwie wusste ich auch nicht ob ich was sagen sollte oder nicht, ich habe dann erst einmal Tee gekocht, weil mir ganz schön kalt war und wie sie auf dem Sofa lag, konnte sie auch einen gebrauchen. Als der Tee fertig war, bin ich ins Wohnzimmer gegangen und sie hat so richtig mit den Kindern gespielt, sonst spielt sie auch wohl mit ihnen, aber nicht so intensiv. Man hat schon gemerkt, dass sie ihre Kinder in der Situation ganz nah bei sich haben wollte.
Heute morgen durfte man sie dann gar nicht ansprechen. Sie musste nämlich zur Schule und der Klasse es berichten. Ich konnte ihre Anspannung verstehen, ich möchte nicht wissen, wie es ist, so etwas 30 16jährigen Teenagern zu erklären. Zum Mittag kam sie dann nach Hause und sie sah ganz schön mitgenommen aus, gegessen hat sie auch nichts. Ich glaube sie ist froh, wenn die Kids gleich endlich im Bett sind und sie ein bisschen Ruhe hat.

Beim isländisch Kurs haben wir auch eher die Zeit abgesessen. Wir waren nur zu fünft, haben dann eine Aufgabe bekommen mit so viel Zeit, dass ich die sogar fertig machen konnte, obwohl ich jedes vierte Wort nachschlagen musste. Zwanzig Minuten eher haben wir dann auch aufgehört und die Lehrerin ist noch einmal zu mir gekommen. Sie sagte mir dann auch, dass es nicht normal wäre, ich mich also nicht wundern solle, aber sie weiss, dass eh kaum jemand aufpasst heute und sie sich auch nicht konzentrieren kann. Es war nämlich eine gute Freundin seit dem Kindergarten von ihrem Sohn.
Schon krass, wenn hier so etwas schrekliches passiert, ist irgendwie jeder Betroffen, weil jeder irgendwie was mit jedem zu tun hat.

Mal abwarten, wann wieder Normalität einkehrt.

Freitag, 10. Januar 2014

Isländischkurs!?


Habe ich damit noch gerechnet? Ganz klar, nein!
Das College sagte, am 6. Januar würden sie sich melden, ob ich dort isländisch lernen kann oder nicht. Als aber weder Montag noch Dienstag ein Anruf kam, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dann kam aber Mittwoch ein Anruf. Ich kann kommen!!!
Gestern bin ich also hin, nervös war ich ganz schön, irgendwie ist es doch wie, wenn man neu in der Schule ist, obwohl es für mich ja eigentlich nicht wirklich von Bedeutung ist, war ich aufgeregt, wie am 1. Schultag.
Da ich nicht wusste, in welchem Raum der Kurs stattfindet und mich auch in dem ganzen Gebäude nicht auskannte, wollte ich zum Sekretariat, dort würden sie mir helfen, sagte Sigga. Nun stand ich also vor dem Sekretariat und was stand auf dem Zettel an der Tür? "Heute von 9:00 – 10:30 geschlossen. Super!! Ganz alleine auf dem leeren Flur stand ich wie ein Trottel.
Drei Minuten vor Unterrichtsbeginn kam dann eine Frau, die sogar erahnt hat, wer ich bin. Sie hat mir dann kurz gezeigt, wo alles Wichtige ist und mich dann zu dem richtigen Raum geführt. Auf dem Weg hat sie mich auch aufgeklärt, um was für einen Kurs es sich wirklich hier handelt. Der isländisch Kurs für Ausländer findet nämlich in diesem Semester nicht statt.
Witzig, sie hat mich zu einem isländisch Kurs für Muttersprachler gebracht. Da stand ich dann vor der Tür und wusste, dort werden wir wohl kaum mit "Halló, ég heiti Sarah!" anfangen. Naja, was solls, rein da. Da der Kurs schon Montag und auch Dienstag stattgefunden hat, habe ich alle anderen vorgelassen, nicht das ich mich nachher noch wo hinsetze, wo besetzt ist, das fände ich doof. Obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür ganz schön gering gewesen wäre. Es gab ungefähr Platz für 30 Leute, im Raum waren allerdings nur 6 Jungs, ein Mädel, die Lehrerin und Ich. Drei Jungs saßen nebeneinander, alle anderen haben sich irgendwo alleine hingesetzt. Komisch, auch wenn ich keinen von den Leuten mag, würde ich mich ja trotzdem nicht alleine hinsetzen. Anscheinend denken Isländer da anders, ich habe das andere Mädel, sie heisst Karen gefragt, ob ich mich neben sie setzen darf und ich durfte es. So viel hat sie nicht gesagt, der Unterricht ist auch relativ schnell angefangen, aber ich glaube sie ist ziemlich nett. Heute habe ich sie auch vor dem Supermarkt gesehen und sie hat gegrüßt, also hat sie mich wieder erkannt :)
Der Unterricht fing direkt an mit den Hausaufgaben zu Montag. Wir lesen einen Roman, bestimmt so ein typischer Roman, wie man auch bei uns fürs Abi lesen muss oder so. Die ersten zwanzig Seiten lesen und dann den Erzähler analysieren. Analyse lyrischer Texte war immer schon meine Lieblingsbeschäftigung in der Schule, egal ob in Deutsch oder Englisch. Juhuu, das kann ja ein Spaß werden. Desweiteren sollen wir einen Text über verschiedene Erzählperspektiven lesen. Da ich nur das Buch habe, mit dem letzteren, kann ich auch nur den Text lesen. Ich muss sagen, er war gar nicht mal so schwer, nachdem ich ein paar Wörter nachgeschlagen hatte und den groben Inhalt raushatte, konnte ich mir den Rest ableiten. Jetzt kann ich schon Wörter wie personaler und auktorialer Erzähler, etc auf isländisch. Ob es mir bei meinen Sprachkenntnissen und Gesprächen mit den Kindern weiter hilft, naja, wir werden sehen :D
Zumindest beschäftige ich mich jetzt 3 Doppelstunden in der Woche intensiv mit der Sprache und komme noch mehr in Kontakt mit Muttersprachlern, da sollte man ja durchaus meinen, dass es Vorteile haben wird.
Eventuell kann es sogar noch passieren, dass doch noch ein isländisch Kurs für Ausländer angeboten wird, allerdings nur mit viel Glück. In dem Falle könnte ich entweder wechseln, oder beide Kurse machen. Das werde ich mir aber erst dann überlegen, inwieweit der jetzige Kurs Spaß macht und auch wie das zeitlich aussieht. Die jetzigen Zeiten sind eigentlich sehr gut gelegen.

Eine meiner Kinderlieblingssendungen, die Sendung mit der Maus, entdeckt momentan Island. Ralph schreibt über den Dreh ein Online-Tagebuch, vorbeischauen lohnt sich.

Noch mehr Island entdeckt!
Während ich diesen Bericht geschrieben habe, stöberte ich durch einige Playlists bei Youtube und ab und zu schaute ich mir dann die Videos an und plötzlich stockte ich, schaute genauer hin und dachte: " Halt! Ist das Island? Die Tanke, die Straße das kann doch nur Island sein, oder? Ja, es ist definitiv Island!"
Island im Musikvideo, man sieht finde ich doch für etwas mehr als 3 Minuten schon ne Menge.


Sonntag, 5. Januar 2014

2°C und Wind


Dieses Wochenende war von dem Winter, den man sich eigentlich vorstellt, wenn man über das Wetter in Island nachdenkt nichts zu merken.
Es ist seit Freitag immer wieder am regnen, trüb und grau. Die Temperatuern sind knapp über plus, weshalb es wieder sehr stürmisch ist. Gestern hatte ich sogar Angst, dass die Tür gleich abfliegt. Aufgrund des Wetters habe ich das Haus auch nicht wirklich viel verlassen, es ist einfach total ungemütliches typisch deutsches nass, kaltes Winterwetter.
Die Straßen sind mit einer Eisschicht überzogen, die so fest ist, dass sie auch nicht unbedingt taut, zumindest nicht hier in den kleinen Straßen. Ausserdem kommt nachts, wenn es wieder friert schön viel neues Eis hinzu von dem Wasser, das vom Himmel fällt oder noch auf den Straßen liegt. Man fährt einfach nur auf spiegelglattem Eis!
Dieses Wochendende hatte ich mir auch vorgenommen lange wach zu bleiben, um nicht schon wieder Nordlichter zu verpassen, aber das trübe Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war so bewölkt, dass ich es gar nicht versucht habe, raus zu gehen um welche zu sehen. Donnerstag soll es wieder klarer werden, dann versuche ich nächstes Wochenende noch einmal mein Glück.

Seit Donnerstag sind Sigga und Tóti in Edingburgh, dass heisst für mich naja eigentlich Anstrengung, aber bis jetzt war noch alles in Ordnung, ich denke problematisch wird es erst heute Abend und dann die nächsten zwei Tage. Sie kommen nämlich erst am Dienstag zurück. Das Wochenende war ich alleine, also Entspannung pur :D
Die Mädels waren auf Flatatunga und Þórgunnur ist vorhin wieder gekommen. Hjördis ist jetzt bei Siggadora und kommt zum Abendessen. Eymi ist seit Freitagmittag in Skammo und bleibt dort auch bis Dienstag, somit habe ich nur die Mädels. Das reicht auch, vor allem morgens und abends wäre es echt krass, wenn Eymi auch noch hier wäre. Ich bin ja mal gespannt, wie es morgen früh wird. Bei Þórgunnur mache ich mir keine Gedanken, aber ein wenig nervös bin ich bei Hjördis, ich hoffe sie weint nicht zu viel und akzeptiert es, dass nur ich da bin, um sie zum Kindergarten zu fahren beziehungsweise ins Bett zu bringen. Mal schauen.
Erst einmal ist ja noch Ruhe vor dem Sturm, ausserdem bringt Siggadora Suppe mit, wenn sie Hjördis bringt, also brauche ich mir schon mal keine Gedanken um das Abendessen machen. Ich hoffe sie bleibt dann auch noch ein wenig und bringt Hjördis vielleicht sogar ins Bett.

Ich habe das Wochenende ganz ruhig verbracht, aber mir wurde auch nicht zu langweilig, wovor ich etwas Angst hatte, aber sonst hätte ich ja immer noch Jónína anrufen können oder nach Flatatunga fahren können.
Der langersehnte Abholschein :)
Heute habe ich lange geschlafen und war dann ein wenig schwimmen. Es war aber durch den Wind echt kalt, letzte Woche, wo es 7° kälter war, wurde mir nicht so schnell kalt. Sonst habe ich heute nichts erwähnenswertes gemacht.
Gestern war ich beim Sport und im Supermarkt. Ich brauchte neue Zahnpasta und Briefumschläge.
Gleich wird auch wieder ein bisschen Post geschrieben.




Juhuuu!!!


Apropo Post, Freitag kam das Paket von zu Hause! Endlich, ich war doch erleichtert, dass es endlich da war. :)
Neben den Geschenken für die Familie, welche es aber erst Dienstag gibt, wenn alle da sind, gab es für mich neue Sportklamotten, einen Kalender, eine Zeitschrift, eine DVD, neue Anhänger für mein Armband, Stricknadeln, Oropacks gegen den lauten Wind, einen Salzbergener Boten, eine Mütze gestrickt von Anna, Ohrringe von Felix und selbstgestrickte Socken von Gertrud. Ich glaube ich habe nichts vergessen, sonst seht ihr es auf den Fotos :D

Geschenke für die Kinder! Es ist was anderes drin, als die Verpackung vermuten lässt :D


Er hat ein wenig gelitten, naja bestimmt schmeckt er trotzdem!



Danke an alle, die etwas in dieses schöne Weihnachtspaket gepackt haben :)

Die Mütze


Die Klamotten







Freitag, 3. Januar 2014

Silvester in Island

Wie ich Silvester 2013 verbracht habe, wisst ihr ja schon, deswegen kommen heute nur noch die Bilder von Silvester ;)






















Donnerstag, 2. Januar 2014

Frohes Neues 2014


Ich wünsche euch allen ein Frohes Neues Jahr und hoffe ihr hattet alle einen schönen Abend.

Mein Silvester war sehr gut. Wir waren bei Joi. Es war sehr witzig, mit netten Leuten, guter Musik & Stimmung.
Etwas unschön wurde es nur zu späterer Stunde, weil wie das nun mal so ist auf Partys, hier & da kippt was um, läuft ein Bier über oder ähnliches. Da man aber in Island keine Schuhe im Haus trägt, auch auf Partys nicht, war es ziemlich unschön, als der Wohnzimmerboden immer nasser/klebriger wurde & dreckiger, man musste dann immer aufpassen, wo man beim Tanzen hintritt, damit man keine nassen Füße bekommt. Dreckig waren die eh schon,dank Konfettie- & Glitterbomben. Ich habe im Nachhinein auch etwas bereut, dass ich meine neue Strumpfhose angezogen habe, aber es war eh schon zu spät :D
Wie ich gestern erwähnt habe, sind die Leute etwas verrückter mit dem Silvesterfeuerwerk. Es war wirklich Wahnsinn. Wir konnten im Grunde nur von ca. 3 Straßen das Feuerwerk sehen, aber es war so viel. Man wusste gar nicht, in welche Richtung man schauen sollte, weil in jeder Richtung ununterbrochen was hoch ging. Vor jedem Haus standen Leute & haben geknallt, es gab kein Haus, was nicht mitgemacht hat & auch dann nicht nur fünf Minuten, sondern mindestens ne halbe Stunde haben die voll durch gepowert. Bei unseren Nachbarn standen heute morgen 20 Stück von diesen Boxen, die man anzündet & dann immer wieder ne Rakete rausfliegt. Ab und zu geht auch noch mal hier und da eine hoch, anscheinend, haben die Isländer immer noch nicht genug :D
Aber es war auch sehr schön anzusehen, weil es einfach so viel war.
Ich fande mein Silvester sehr gelungen, so ausgelassen habe ich lange nicht mehr gefeiert.

Heute sind wir dann nach Flatatunga gefahren, wo es lecker Kuchen gab. Ich konnte Helga auch endlich noch ihr Weihnachtsgeschenk geben, was ich noch hier liegen hatte. Ich dachte ja, dass ich die Oma wohl an den Weihnachtstagen sehe, aber das war ja nicht so, sodass ich es ihr erst jetzt geben konnte. Sie hat sich aber ganz doll gefreut & es war super süß zu sehen, wie sie sich gefreut hat.
Der Opa war auch wieder fit, er ist am Sonntagabend ins Krankenhaus gekommen, weil er ein Blutgerinnsel hatte & ich hatte erst verstanden, dass er einen Schlaganfall hatte, aber scheint ja wohl nicht so gewesen sein, sondern nur ein harmloses Blutgerinnsel, sonst ginge es ihm heute ja nicht schon wieder so gut.

Zum Abendessen waren wir bei Kári, Siggas Bruder in Varmahlið eingeladen. Es kamen alle Geschwister mit ihren Familien & die Eltern von seiner Frau Sigfríður. Helga & Gunnar sind nicht gekommen, da er noch ein bisschen Ruhe haben wollte. Es gab leckere Fischsuppe & dann verschiedenes Fleisch & Lachs, sowie Salate & Brote. Sehr lecker & zum Nachtisch gab es Eis.
Habe heute also wieder sehr gut gegessen.
Dieses Neujahrsessen machen sie immer bei einem der Geschister, da nach dem Abendessen immer der eigentliche Grund des Treffens kommt.
In Island gibt es am Silvesterabend immer einen witzigen Jahresrückblick, wo Komedians das Jahr noch mal nachspielen. Das machen die Kids hier auch immer. Die Ältesten, Inga & Helga drehen über das ganze Jahr verteilt immer mit den Cousinen & Cousins verschieden Sachen & sie schneiden es dann am Ende zusammen. Sie laufen eigentlich immer mit ihren Kameras rum & sobald sie zusammen auf Flatatunga sind oder ein Fest ist, werden Szenen gedreht. Es ist Wahnsinn, was die da jedes Jahr für einen Aufwand betreiben, aber der Film war richtig gut & ziemlich witzig. So spielen sie zum Beispiel auch manchmal ihre Eltern nach & das Verhalten ist wirklich richtig gut wiedergegeben.
Natürlich haben sie auch die besten Vorrausetzungen, wenn man einen Regisseur & Produzenten zum Vater/Onkel hat.