Samstag, 26. April 2014

Für Kurzentschlossene

Heute mal nichts über Island!

Für alle, die noch nichts zu tun haben heute abend und ihren Abend nicht vorm Fernsehen verbringen wollen:


Páska og Sumardagurinn fyrsta


Ostern war wie auch schon Weihnachten wieder ganz anders, als ich es gewohnt bin. Es wurde wieder so gut wie nichts gemacht.
Bis auf, dass an Gründonnerstag und Karfreitag fast alles zu hatte, habe ich nichts von diesen Tagen mitbekommen, es waren doch recht normale Tage.
Am Freitagabend (ab 12h) hat dann sogar die Disco aufgemacht und ich bin feiern gegangen. Dazu muss ich sagen, die Disco hat nur selten auf. Es hat richtig Spaß gemacht und bis auf die Musik (überwiegend isländisch, aber dafür Live) ist sie auch echt gut. Wirkt zwar von aussen etwas gammelig aber von innen doch top. Anfangs war es noch recht leer, aber sobald dann die Musik anfing, ging die Party los. Die Isländer lassen dann beim Tanzen einfach alle Hemmungen fallen und ihnen ist auch egal, ob sie die Einzigen auf der Tanzfläche sind.

Osterüberraschung von Stephanie


Dafür musste ich mir dann aber doch erst etwas Mut antrinken, aber dann ging es auch für uns ab, auf die Tanzfläche.
Als dann um 4h Sperrstunde war, sind wir rausgekommen und es wurde schon hell. Das war irgendwie doch etwas schockierend. Man merkt zwar deutlich, dass es länger hell ist und ich muss das Licht abends in meinem Zimmer auch nicht mehr anmachen, aber so bewusst war es mir dann doch noch nicht. Zu allem übel hatte es dann aber auch noch wieder geschneit und wir mussten das Auto frei kratzen :-/
Sonntag war dann auch irgendwie komisch. Ostereier suchen oder gar den Osterhasen kennen sie hier nicht. Es gibt für jeden ein riesiges Osterei, welches sie meist einfach so am Frühstückstisch in die Hand gedrückt bekommen. Bei uns wurden sie immerhin versteckt, aber ich glaube das kommt auch nur, weil Tóti selbst in Deutschland gelebt hat, er meinte nämlich Ostern ist bei denen leicht deutsch.
Dankeschön :)
Diese Ostereier gibt es in verschiedenen Größen von 1-10. Nummer 10 kostet aber auch locker 25€, bei uns gab es für jeden die Nummer 4.
Die Schokoeier sind komplett mit Süßigkeiten gefüllt und einem kleinen Spruch, wie in Glückskeksen, für die Erwachsenen ist dieser Spruch immer total wichtig und alle fragen, was stand auf deinem.
Ich habe auch ein Osterei bekommen :)
Ansonsten haben wir nichts gemacht, die Familie ist auch bis auf Sigga natürlich, nicht zur Kirche gegangen, komisch, also habe ich auch beschlossen, nicht hinzugehen, alleine fande ich dann doch doof in einer Kirche zu sitzen, wo ich kaum was verstehe.
Abends sind wir dann bei Sigga Dora Osterlamm essen gewesen, dass war das einzige, woran ich an dem Wochenende wirklich etwas festliches gemerkt habe. Das Essen war aber mal wieder richtig lecker. Danach hatte, oh welches Wunder die Disco wieder auf und es war Osterball. Ich bin mit Michelle und Vivian dann feiern gegangen, es war nicht ganz so gut wie am Freitag, aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Manchmal habe ich mich nur etwas beobachtet gefühlt, da der Opa auch da war. Der Opa, wo ich schon mal erwähnt hatte, dass er etwas komisch ist, ich muss sagen auf der Party hat sich mein Bild über ihn doch sehr gebessert. Er kam nämlich zu mir hin, hat mich begrüßt, mit mir geredet und war total freundlich. Auch am Ende sind wir uns nochmal über den Weg gelaufen und er hat sich ganz lieb verabschiedet. Ich glaube er ist doch ein ganz lieber.
So wie ihr hört, bestand mein Ostern überwiegend aus feiern. Hatte ich so bis jetzt auch noch nicht.

Gestern war dann schon wieder ein Feiertag!
Immer am 4.Donnerstag im April ist Sommeranfang (Sumadagurinn fyrsta). Wieder war alles zu und alle hatten frei. In diesem Jahr wirkte es zumindest auch sommerlich, 12° und Sonnenschein, sodass die Isländer mit T-shirt draussen sitzen und im Schwimmbad die Liegen rausgeholt wurden. Es lagen sogar welche zum sonnen drauf!!!
Überall lief Sommermusik und es war ein schöner Tag.
Allerdings ist es auch nicht ungewöhnlich, dass es um diese Zeit noch schneit, das stelle ich mir dann doch etwas komisch vor. Wie soll man denn den Sommeranfang feiern, wenn es draussen schneit und man noch in Winterjacke rumläuft?


P.S.: Fotos vom Riesenosterei kommen noch ;)

Mittwoch, 23. April 2014

Bláa Lónið

Neuer Traumjob? Sonntags um 9h Mülleimer leeren!
 
Nach der anstrengenden Tour am Samstag habe ich mir dann am Sonntag Entspannung und Luxus gegönnt. Auf ging es in die Blaue Lagune, der wohl berühmteste Badeplatz Islands. Dieser liegt 40km südwestlich von Reykjavík auf der Reykjanes Halbinsel inmitten von Lava.
Die Blaue Lagune
Das besondere an dieser Lagune ist das milchig-blaue Wasser, welches die Farbe von Mineralien und Algen hat und nachweislich heilende Wirkungen hat bei Hauterkrankungen. Je nach Lichtverhältnissen schillert die Farbe von Türkis bis Tiefblau, am Sonntag, als die Sonne geschienen hat und der Himmel klar war, schillerte es wunderschön Türkis.. Das Bad in dem 38° warmen Wasser ist extrem entspannend für Körper und Seele, wenn man möchte kann man noch Gesichtsmasken oder Schlammkuren auftragen lassen. Ebenfalls kann man sich auch im Wasser massieren lassen.
Es war echt herrlich und ich habe es in allen Zügen genossen.

Man kommt an und läuft erst durch einen Gang von Lavagestein und erblickt dann das wunderschöne Wasser, welches aber noch nicht zur Badelandschaft gehört, so dass es dort ganz ruhig und leer ist.
Dann ging es rein in die "Blaue Lagune", alles war total luxuriös ausgestattet und es gab alles, was das Herz begehrte, Handtücher, Bademantel, Badeschlappen, Shampoo und Duschgel.
Das Becken zum Baden war riesengroß und da ich schon um 10h da war, war es auch noch total leer und es wirkte so ruhig, schnell habe ich mir einen schönen Platz zum Entspannen gesucht und die nächsten zwei Stunden mich kaum von der Stelle gerührt.
Irgendwann wurde es dann aber doch zu heiß und ich habe mich auf den Rückweg gemacht und dabei mein Handy vergessen :-/
Ich :)
Der Tag war super, aber dennoch ist meine Meinung zur "Blauen Lagune" sehr gespalten und ich weiss für mich, dass ich nicht noch einmal reingehen werde.
Der Hund war sooo süß
Auf der einen Seite ist sie echt schön und es ist traumhaft in dem Wasser zu baden, allerdings ist der Eintritt sehr teuer und dafür lohnt es sich nicht!
Ich finde es sehr schade, was aus der Lagune geworden ist, da sich meiner Meinung nach die Besitzer nicht entscheiden konnten, ob sie Touristen-Attraktion oder Luxustempel sein wollen. Sie haben die Lagune nun sehr luxuriös umgebaut und somit sind die Eintrittsgelder natürlich in die Höhe gegangen.
Nun haben sie aber nichts Halbes und nichts Ganzes!
 
Den Touristen wird es an jeder Stelle als das Highlight von Island verkauft und viele fallen auf diesen Trick rein. Dies finde ich sehr schade, da es meines Erachtens ein Fehler ist, einen Tag in der Lagune zu verbringen, wenn man noch nicht alles gesehen hat, was man sehen kann. Am Sonntag war dort eine Familie, die sich für die Lagune und gegen eine Südtour entschieden hat, das kann ich leider gar nicht nachvollziehen und irgendwie taten sie mir so leid, da sie so viel schönes verpasst haben. Man kann sich besser das Geld sparen und dafür eine andere Tour machen und dann noch in ein Schwimmbad oder in einen natürlichen HotPot in der Umgebung gehen, dass ist ebenso entspannend und erholsam.
Die Touristen, die wirklich alles gesehen haben und noch einen Tag und das nötige Kleingeld haben, würde ich es dennoch raten, da es schon ein schöner Abschluss eines Urlaubes ist.

Dieser Ausblick kostet schon 10€ (nur schauen, nicht baden!)
Auf der anderen Seite finde ich dieses nichts Halbes und nichts Ganzes auch für diejenigen Schade, die sich wirklich einen Wellnesstag oder -wochenende in der Lagune gönnen und dementsprechend richtig viel Geld investieren, dann aber nicht wirklich Ruhe bekommen. Es werden haufenweise Touristen in Bussen angescharrt, die meist in Gruppen sind und dann natürlich nicht ihre Klappe halten. Die Umkleiden und Duschen sind überfüllt und man muss Schlange stehen. Ausserdem laufen überall Menschen mit ihren Kameras rum und machen von jedem und allem Fotos. Touristen haben sich am Sonntag nicht einmal von Abspeerbändern im Wasser zum Massagebereich abhalten lassen. Ständig musste die Security dorthin, um die Menschen da rauszuscheuchen. Ob man da seine Massage noch genießen kann, weiss ich nicht.

Dieser Ausblick ist kostenlos!




Ich kann jeden verstehen, der gerne dort hinmöchte, ich möchte diesen Tag auch nicht missen, aber man sollte es sich gut überlegen. Am Eingang, wo man noch nicht zahlen muss, kann man auch schon einen Teil der Lagune und vor allem das Wasser sehen, welches die Lagune schließlich so berühmt gemacht hat.
Also mein Tipp für alle: Hinfahren, sich diesen Teil der Lagune anschauen, Fotos machen und sich dann einen natürlichen HotPot suchen, dort das heiße Wasser genießen und wahrscheinlich ziemlich ungestört den Tag genießen.







Montag, 21. April 2014

Der Rückweg

Geschafft!!

Bis hier vorne war der Gletscher im Jahr 2000 noch!


Nach der Mittagspause in Vík ging es wieder zurück. Auf dem Weg konnten wir noch mal alles von der anderen Seite betrachten, vor allem den Dyrhólaey, da wir im "Stau" standen.
Stau?
Nein, kein Stau, wie wir ihn kennen, wir mussten nur 10 Minuten warten, da ein Trecker aus dem Schlamm gezogen werden musste, der sich festgefahren hatte.
Nach der Rettung konnten wir aber ohne Probleme weiter zum nächsten Highlight fahren. 
Sólheimajökull


 
Nächster Halt war der Sólheimajökull, ein Gletscher.
Der Sólheimajökull ist eine Gletscherzunge des Mýdarlsjökull und ist zur zeit etwa 10km lang, ist aber ununterbrochen am schmelzen.
Aus diesem Gletscher entspringt der Fluss Jökulsá á Sólheimasandi, der nach ca. 9 km in den Nordatlantik fließt. Im Volksmund wird dieser Fluss auch "Stinkefluss" genannt, da er viel Schwefel aus dem Vulkan Katla im Wasser hat.
Es war echt cool, neben einem Gletscher stehen zu können und ihn anzufassen, aber auch ganz schön kalt :D
Dennoch, er war bis auf an den Stellen wo sich Staub und Asche draufgelegt haben so klar und hat hellblau geschimmert. Das einzige was hier nicht so erfreulich war, ist der doch extrem sichtbare Klimawandel. Auf dem Foto könnt ihr es erkennen, dort wo die Busse und die Schilder stehen, dort war 2000 noch das Ende des Gletschers, heute muss man von dieser Stelle erst noch mal einen Fussmarsch hinlegen, bis man am Gletscher angekommen ist. Doch echt Wahnsinn, wie sich der Klimawandel hier zeigt. Also wir wissen was das bedeutet!
Ich möchte gar nicht wissen, wie es dort wohl in zehn Jahren aussieht, wenn sich nichts ändert.
Seljalandsfoss


Das letzte Ziel der Tour war dann der Seljalandsfoss. Ein weiterer sehr schöner Wasserfall. An ihm ist das Besondere, dass es möglich ist, einmal komplett um ihn herum zu gehen. Aber hier liegt die Betonung auf möglich, nicht umbedingt machbar oder meiner Meinung nach empfehlenswert, da man ersten klitschnass wird, weil der Wind das Wasser überallhin weht und vor allem auch, weil es sau rutschig überall ist und die Wege nur noch matschig sind. Vor allem das letzte Stück war wahnsinn, da bin ich und viele andere dann auch umgedreht. Einige wenige haben es trotzdem gemacht und dabei ist eine Frau ganz schön ins rutschen gekommen und mir und, dem Paar neben mir ist das Herz stehen geblieben in dem Moment. Hätte sie sich nicht ganz schnell festgehalten, hätte es auch anders ausgehen können. Das war doch recht waghalsig.
Der Fluss Seljalandsá stürzt an dieser Stelle 66m in die Tiefe, es ist die damalige Küstenlinie.
Seljalandsfoss von der Seite

Nachdem ich mir dann die kühle Dusche abgeholt habe, ging es zurück nach Reykjavík. Ich war völlig fertig von dem Tag und den vielen Eindrücken, dass ich mir nur schnell was zu Essen geholt habe und mich dann zum Hostel und in mein Bett begeben habe.
Schräg hinter dem Seljalandfoss

Sonntag, 20. April 2014

Besuch einer Hollywood-Kulisse



Nach dem Freilichtmuseum am Skógarfoss ging es noch ein Stückchen südlicher, immer entlang der Küste mit dem Blick auf die Vestmannaeyar-Inseln.
in weiter Ferne: Dyrhólaey

Es ging zum Reynisdrangar, südlich vom Reynisfall.
Reynisdrangar
Es sind drei Felsspitzen die aus dem Meer hervorragen. Der höchste von ihnen ist stolze 66m hoch.
Laut der Sagen, sind es versteinerte Trolle, die versucht haben ein Dreimastschiff an Land zu ziehen, dies hat sich aber schwieriger angestellt, als gedacht, sodass sie es nicht rechtzeitig geschafft haben und beim Sonnenaufgang zu Stein erstarrt sind.
An dieser Stelle sind noch bis ins 20.Jh. viele Schiffe gesunken, da hier die Strömung unberechenbar ist und es nur sehr schwer ist an Land zu kommen, dennoch gehört der Fischfang auch hier zum Überleben dazu und somit musste man das Risiko immer wieder eingehen.
Ebenfalls ganz in der Nähe dieser versteinerten Trolle, befindet sich Dyrhólaey. Ein Vorgebirge, welches westlich von Vík (dazu später mehr) ca. 120m aus dem Meer herausragt. Übersetzt bedeutet der Name "Türhügelinsel", da es ein Loch im Felsen hat, durch dieses Loch kann man mit kleinen Schiffen durch fahren und ein kleines Flugzeug hat es auch bereits einmal geschafft, dieses war aber sehr riskant und sollte nicht wiederholt werden.
Die Höhle
Auf dem Kap steht ein alter Leuchtturm von 1910.
Diese beiden felsigen Sehenswürdigkeiten schließen einen super schönen schwarzen Lavasandstrand ein. Es war echt wahnsinn. Der Strand so dunkel, das Meer so gewaltig, die Gischt schneeweiß und der Himmel strahlend blau.
Die Steine waren alle ganz weich und rund, ein sehr angenehmes Gefühl, diese Steine durch die Hände gleiten zu lassen.
Reynisdrangar
Das Meer war atemberaubend aber auch angsteinflößend zu gleich. Die Wellen waren so riesig und gewaltig, dass man echt aufpassen musste, dass man vor Staunen nicht die Sicherheit vergisst. Es ist an dieser Stelle nämlich so eine starke Strömung, dass man, wenn man vom Wasser erwischt wird, nicht unbedingt garantiert ist, dass man abends noch lecker Essen gehen kann. Die Einheimischen/Touristenführer haben auch ständig die Leute zurück gerufen, wenn sie zu nah am Wasser waren, da man schließlich nie sagen kann, dass die nächste Welle genauso wird wie die nächste.
An dieser Stelle passieren deswegen auch immer wieder Unglücke, im letzten Sommer ist dabei eine 70jährige Dame ums Leben gekommen.
schwarzer Lavastrand
Dennoch, dieser Strand ist gigantisch und einfach nur sehenswert. Kein Wunder, dass er immer wieder in Filmen auftaucht. Der aktuellste Film "Noah" (von Darren Aronofsky), es war schon cool, in genau der Höhle zu stehen, in der man 2 Wochen zuvor noch Russell Crowe im Kino liegen sehen hat. Auch in Filmen wie "Stirb an einem anderen Tag", "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" und "Prometheus" wurden hier gedreht.

Nach dem Strandbesuch wurde es aber langsam Zeit fürs Mittagessen, also ging es in das nahe gelegene Dorf Vík í Mýrdal. Es ist der südlichste Ort und hier leben ca. 300 Menschen, hauptsächlich leben sie von Handel und dem Tourismus.
Kirche von Vík
Wäre es dort nicht so klein und andere Orte noch weiter entfernt, als hier bei mir, wäre es echt schön dort zu leben umgeben von dem Reynisfjall (340m hoch), grünen Wiesen und schwarzem Sandstrand. Ausserdem brüten dort in den Höhlen, auf den Felsen, etc die meisten Vögel im Sommer. Dann findet man dort tausende Küstenseeschwalben, Eissturmvögel und Papageientaucher. Laut der Nachrichten wurden im Osten auch schon die ersten Papageientaucher gesichtet, nun bleibt für mich nur abwarten übrig, bis auch hier die ganzen Vögel und hoffentlich viele Papageientaucher eintreffen.

Vík í Mýrdal

Gleðilgea páska

Samstag, 19. April 2014

Weiter geht's in Richtung Süden

Skógarfoss

Nachdem die Vulkane angeschaut und fotografiert wurden ging es weiter in Richtung Süden.

Wir sind durch Selfoss gekommen, das Handelszentrum für die landwirtschaftlichen Produkte des Südens und mit 5000 Einwohnern eine der größeren Städte ausserhalb vom Großraum Reykjavík. In Selfoss findet man auch eine der älteste Molkereien Islands (1929), welche auch gleichzeitig eine der größten ist. Auch hier bei uns gibt es oft Milchprodukte aus Selfoss.
In Selfoss wurde dann eine kurzer Kaffeestopp eingelegt, hatte ich auch dringend nötig, zum Frühstück hatte ich keine Zeit einen Kaffee zu trinken und dann ging es weiter zum ersten richtigen Highlight, dem Skógarfoss!
Der Skógarfoss liegt ca. 32Km westlich von Vík und ist ein atemberaubender Wasserfall, der 60m hoch ist.
ZU diesem Wasserfall gibt es eine Legende.
Man sollte keine Höhenangst haben!
Es heißt, dass bei Sonnenschein das Gold in der Kiste schimmere, die der erste Siedler Skógars hinter dem Wasserfall versteckt habe. Immer wieder haben Menschen versucht, an diesen Schatz heran zu kommen, sind aber gescheitert. Als ein Junge sich dann einmal die Kiste holen wollte, hat er nur den Griff zu fassen bekommen und hat vergebens versucht die Kiste hervor zu ziehen, sie war einfach zu schwer, ihm ist jediglich gelungen den Griff abzureißen. Diesen Griff findet man nun im nahe gelegenen Freilichtmuseum Skógar, wo wir anschließend auch noch eine Besichtigung hatten, sehr empfehlenswert dieses Museum!
Die Kiste mit dem Schatz ist nun immer noch hinter dem Wasserfall, aber ohne Griff ist es wohl noch schwerer sie hervorzuholen, es sollte auch niemand versuchen ;)
Pause auf halber Strecke
An dieser Stelle bewahrheitet sich aber die Weisheit, "am Ende des Regenbogens findet man einen Topf voll Gold". Wenn die Sonne scheint, entstehen nämlich wunderschöne Regenbögen am Wasserfall und sie enden meist im Wasserfall.
Die 60m hoch zur Spitze des Wasserfalls kann man erklimmen, dank Treppen ist es auch ganz angenehm, aber dennoch nicht so einfach, 60m hoch und ca.267 Treppenstufen später war ich doch ganz schön aus der Puste. Es hat sich aber gelohnt hoch zu laufen. Atemberaubend ist die Sicht!

Das Museum war auch echt schön, ich muss sagen, dieses Museum würde ich sogar weiter empfehlen.
Kirche im Museumsdorf
Innen findet man eine Sammlung von alten Gegenständen, vor allem aus der Fischerei, und Bilder, wie das Leben noch vor 100 Jahren auf Island war. Auch ein altes Fischerboot ist dort zu finden. Es ist echt interessant, da es auch im Süden kaum Bäume gibt, wurde alles aus Strandgut gebaut. Das komplette Schiff besteht nur aus Holz, was sie am Strand gefunden haben, es sah schon einigermaßen stabil aus, aber bei der rauen See, wie sie hier manchmal ist, hätte ich mich da nicht drauf gewagt. Aber das Leben war nicht einfach früher, das sieht man eindeutig in dem Museum.
Es gibt auch viele Kinderspielzeuge zum Beispiel aus Walknochen. Das war richtig süß. Ein ganzer Bauernhof nur aus Knochen, an manchen Knochen konnte man sogar erkennen, was es für Tiere sein sollten.
Der Besitzer und Gründer (94 Jahre alt) hat uns dann noch gezeigt, wie man Wolle spinnt, sowohl Schafswolle, als auch Pferdehaar. Danach ging es nach draussen in das Freilichtmuseum, es ist auch ein Dorf aus alten Torfhäusern, wie hier in der Nähe Glaumbær, aber ich fand das im Süden um einiges schöner und interessanter.
Kleiner Tipp, wer die Wahl hat, welches Museumsdorf er sich anschaut, ich würde das im Süden empfehlen.

Schafsstall
Wetterbericht: Gerade scheint die Sonne und es ist angenehm, die Tage werden schon merklich länger und diese Nacht hat es mal wieder geschneit. Witzige Situation, wir mussten um 4h das Auto frei schauffeln und es ist schon wieder hell geworden. Das letzte mal wo ich ein Auto von Schnee befreien musste, war es dunkel und bestimmt schon 9h morgens. Verrückt!

Freitag, 18. April 2014

Der Süden


Hekla
Am Samstag habe ich mich dann früh morgens auf den Weg in den Süden gemacht.
Erst war ich etwas genervt, da es voll am regnen war und ich dachte schon, jetzt ist mein Tag gelaufen. Aber das Glück war auf meiner Seite, umso weiter es in den Süden ging, desto besser wurde das Wetter :)


Empfang ist wichtig :D
Warum ist der Süden so spannend?
Ganz einfach, er ist ganz anders als der Norden. Es ist eine ebenso malerische Landschaft, aber nicht mit Bergen und Hügeln bestückt, sondern mit grünen Wiesen und Weiden und breiten, schwarzen Sandstränden. Man kann dort so weit schauen, Wahnsinn. Aber tauschen möchte ich nicht, es ist zwar schön, dennoch so anders und ausserdem fällt einem durch den weiten Blick die Einsamkeit noch mehr auf. Man kann kilometerweit schauen und entdeckt keine Häuser. Dann doch besser, wenn der Blick einach nur einen Kilometer weit gehen kann und man nicht merkt, dass da hinter erst einmal keine Häuser mehr kommen :D
Die ersten Gänse
In Südisland ist die Landwirtschaft der Haupterwerb. Überall ist Ackerbau und sind Gewächshäuser zu sichten.
Dort ist auch eine der aktivsten Vulkanzonen und es kommt immer wieder zu Vulkanausbrüchen, vor allem die Hekla bricht immer mal wieder gerne aus, wie ich ja schon letztens erwähnt habe. Aber laut der Isländer, waren die letzten Ausbrüche nur Touriausbrüche.
Touriausbrüche sind die Ausbrüche, wo der Vulkan brodelt, ein bisschen Lava spuckt, aber kein Unheil anrichtet. Die meisten Isländer beachten diese Ausbrüche dann auch nicht, nur die Touris kommen in Massen angefahren, deshalb der Name Touriausbrüche.
Der seit 2010 wohl bekannteste Vulkan, der Eyjafallajökull ist auch im Süden zu finden.

Der erste Ort, durch den wir durchgekommen sind, war Hveragerði, ein kleiner süßer Ort, der in Tallage gelegen ist. Als ich ihn das erste Mal vom Berg aus gesichtet habe, dachte ich erst, es wäre ein Industriegebiet, überall hat es gequalmt.
Die linke, schneebedeckte Spitze ist der Eyjafjallajökull
Es ist die Gartenstadt Islands, da es dort so viele Thermalquellen gibt, deswegen auch der Qualm. In diesem Ort mit 2300 Einwohnern gibt es über 15 ha Gewächshäuser und es werden über 60% der Gewächshauserträge des Landes hier produziert. Aus diesem Grund befindet sich dort auch seit 1939 die staatliche Gartenbauschule, dennoch wurde hier auch der Tourismus nicht aussen vor gelassen, dank der vielen Thermalquellen ein guter Ort für Erholung und Entspannung. Hier befindet sich auch deshalb ein Rehazentrum für Herz- und Rheumakranke, sowie ein Sanatorium des Verbandes für Naturheilkunde.
Dennoch haben die Thermalquellen nicht nur gute Seiten. Noch heute weiß man nicht, wie viele es wirklich gibt und 2009 hat sich eine Quelle selbständig gemacht. Niemand wusste von ihr und plötzlich ist ein Haus mitten im Zentrum in die Luft geflogen. Es war purer Glück, dass die Familie nicht zu Hause war, als das heiße Wasser aus dem Boden geschossen kam. Mittlerweile wurde das Wasser durch Leitungen umgeleitet und das Haus steht etwas versetzt wieder und die Familie kann wieder in ihrer gewohnten Umgebung wohnen.

Der erste Halt wurde dort aber nicht gemacht, den gab es erst am Hekla.
Die Hekla ist der berüchtigste und aktivste Vulkan Islands und laut der alten Sagen das "Tor zur Hölle", aber mehr erzähle ich euch nicht über die Hekla, das könnt ihr in dem Post "DieMagmakammer der Hekla ist fast voll" nachlesen.
Danach ging es zu dem Vulkan, der seit 2010 zumindest für Europäer der wohl bekannteste ist, der Eyjafallajökull.

Donnerstag, 17. April 2014

Viel erlebt!!

Freitag war mal wieder Winter, dann war Frühling & seit gestern ist wieder Winter: April, april, der macht was er will!!
 Nachdem sich Hildegard und Anja am Dienstag auf den Weg zurück nach Reykjavík gemacht haben, um dort ihre letzten Tage des Urlaubs zu verbringen, ist bei mir wieder Alltag eingekehrt.
Die eigentlich vielbefahrenste Straße (Nr.1) Islands

Donnerstag war ich mit Eymi in Varmahlið, dort war Árshátið. Es ist einmal im Jahr, an dem die Schüler Theater vorführen. Theater ist hier Pflichtfach, finde ich sehr schön, da dann die Kinder schon von Anfang an lernen, vor Leuten zu sprechen, spielen, singen, etc. Bei uns hier in Sauðárkrókur war es auch schon. Da hat aber jeder Jahrgang seine eigene Jahresfeier, wie es übersetzt heißt. Die der 10. Klasse ist immer was besonderes und sehr groß, meist gibt es auch mehrere Vorstellungen. Dort war ich auch im Februar oder so, hatte ich vielleicht auch erwähnt. Sie haben ein Musical "Wake me up, before you gogo" aufgeführt.
Am Donnerstag war dann Árshátið der 1.-6. Klasse in Varmahlið. Ich bin mit Eymi hingefahren, da dort die Cousins Gunnar, Davið und Einar mitgespielt haben, sowie Jódis, die Cousine. Es war echt gut, sie haben das selbe Stück aufgeführt, wie Þórgunnur hier, aber ich fande es besser. Bis jetzt muss ich sagen, waren die Theaterstücke der Varmahlið-Schule immer besser. Es ist echt Wahnsinn, was sie da in jeder Klasse und jedem Jahr für Arbeit reinstecken. Danach gab es noch Kaffee und Kuchen, wo ich mir dann den Bauch vollgeschlagen habe, da ich voll Hunger hatte, hatte keine Zeit fürs Mittag essen.

Eis :)
Freitag morgen bin ich dann aufgewacht, habe kurz mit Sigga über die Wochenendplanung gesprochen und dann kurzerhand beschlossen nach Reykjavík zu fahren.
Die Spontanität der Isländer habe ich schon voll angenommen :D
Schnell ein paar Mails/Sms geschrieben und schon war alles geregelt und die Tasche konnte gepackt werden.
Abends in Reykjavík war ich zwar ganz schön müde, vom langen Tag und der langen Fahrt, aber erstmal ging es noch lecker Essen ins Café Paris.

 
Da es viel übers Wochenende zu erzählen gibt und auch viele Bilder dabei sein werden, werde ich erst im nächsten Post näher über meine Aktivitäten berichten.

Drei Dinge, kann ich aber heute schon mal erwähnen:

  1. Ich habe mal was erlebt, was man eigentlich wirklich nur vom Hören sagen kennt. Irgenwie konnte ich es mir nie vorstellen, dass es wirklich solche Menschen gibt, die einfach mal ne Zeit im Hostel pennen. Dieses Mal habe ich mich in einem Hostel etwas abseits vom Laugavegur einquartiert, letztes Mal war es mir auf der Partymeile dann doch zu laut und ich habe zu wenig Schlaf bekommen. Als ich dann also ins Hostelzimmer kam, waren nur zwei andere Betten belegt, aber irgendwie der ganze Raum voller Klamotten und Tüten, als ob hier zehn Leute schlafen. Ich habe mir schnell das beste Bett geschnappt, es gab nämlich ein Einzelbett und das finde ich eindeutig besser als ein Hochbett. Kurze Zeit darauf kam dann auch Rafael, ein Franzose, ihm gehörten alle diese Sachen. Ich fragte dann, was er denn hier so macht, weil ein Touri war er wohl kaum. Er sagte mir dann, dass er leider seinen Job verloren hat und jetzt keine Bleibe mehr hat und sich erstmal für ein paar Wochen ins Hostel inquartiert hat. Ahja, irgendwie tat er mir etwas leid, aber ihm hat es kaum was ausgemacht, er meinte nur, solange er sich von seinem Ersparten noch das Hostel leisten kann, wäre ja alles cool und er schaut jetzt, ob er irgendwo auf einer Farm einen Job findet.
     
    oben: ein ganzer Hausstand <-> unten: Sachen für ein Wochenende (+Handy)
  2. Da kann ich mittlerweile isländisch und versuche nur noch auf isländisch zu sprechen und dann verstehen sie mich nicht! Beim Essen hat es immer super geklappt, da haben sie mit mir immer nur auf isländisch gesprochen und vielleicht haben sie nicht mal gemerkt, dass ich keine Isländerin bin, aber im Hostel wars dann echt witzig. Ich kam rein, bin angefangen auf isländisch zu sprechen und der Typ am Empfang guckt mich an wie ein Auto und sagt nur:"Du sprichst isländisch? :-O Sorry, aber können wir auf englisch reden, ich kann kaum isländisch!" Yes, war ich wohl besser als der Rezeptionist :D
    Im Bus am Sonntag hat der Busfahrer mich dann demprimiert. Ich war 15Minuten vor der Abfahrt da und der Bus war noch ganz leer, nur der Busfahrer war da und dann fragte ich ihn, ob ich rein kommen kann. Ein wirklich simpler Satz auf isländisch, wo ich mir 100% sicher bin, dass da kein Fehler drin war und der Busfahrer guckt mich nur doof an und sagt auf englisch, dieser Bus fährt nach Reykjavik! Ahja, das wusste ich auch, aber danke, nun gut, so übel habe ich es ihm nicht genommen, es war schließlich ein Touribus und er hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass jemand isländisch spricht. Und dann ist Punkt 3 passiert :-/

  3. Der Handyverlust!
    Ich Trottel habe dann in dem besagten Bus mein Handy liegen lassen. Super! Abends habe ich dann direkt ne Mail an die Busgesellschaft geschrieben und sie haben es gefunden :)
    Leider habe ich es bis jetzt noch nicht zurück, erst wollte der Bruder von Sigga es abholen, aber er war an der falschen Busstation und hat es deswegen nicht mitgebracht. Nun hoffe ich darauf, dass ich es heute Abend bekomme!

Dienstag, 8. April 2014

Der frühe Vogel fängt den Wurm




Hofsós
Einen Wurm habe ich gestern zwar leider nicht gefangen, habe es auch nicht versucht, aber einen erlebnisreichen Tag habe ich mit Hildegard und Anja verbracht.
Damit er aber so werden konnte, wie er geworden ist, musste ich meinen Wecker doch glatt auf 6:15h stellen. Das erste Mal, dass er so früh auf Island geklingelt hat. Wahnsinn!
Da ich mir aber Jónínas Auto für den Tag ausleihen konnte und sie um halb 8 in Hólar zum arbeiten sein musste, musste ich mit, um das Auto dann zu bekommen.
Das aufstehen war aber dann einfacher als gedacht und ich habe mich auch gar nicht müde gefühlt. Ganz vielleicht sind es ja sogar schon die Auswirkungen des Sonnenlichts. Momentan haben wir schon ca. 60 Minuten mehr Sonne am Tag als in Deutschland.
Heute zeigt sich die Sonne auch wieder in ihrem schönsten Kleid, gestern hat sie sich des öfteren hinter den Wolken versteckt.
Es hat uns aber nicht davon abgehalten nach Hofsós zu fahren und dort die Ruhe und das Meer zu genießen. Anschließend sind wir weiter nach Siglufjörður gefahren.
Schon allein die Fahrt war atemberaubend. Wir sind die ganze Zeit am Meer entlang gefahren und die Sicht aufs Meer war traumhaft. Auch die Berge auf der anderen Seite waren riesig und wunderschön. Für Hildegard war die Fahrt eher eine Mutprobe, da es doch des öfteren sehr steil auf und ab ging. Aber sie hat es ganz gut gemeistert.
Kurz vor der Ankunft wurde es dann etwas unheimlich. Es kam ein einspuriger Tunnel ohne Ampelanlage oder ähnlichem. Das einzige was dort stand, war das roter/weißer Pfeil-Schild. Ich hatte auf dem Hinweg den weißen Pfeil, aber hilfreich war es auch nicht, da der Tunnel eine Kurve gemacht hat und man somit eh einfach fahren muss, da man nicht sieht, ob einer kommt oder nicht. Auf dem Hinweg ist aber alles ohne Gegenverkehr gegangen. Auf dem Rückweg leider nicht. Da kam auf einmal Gegenlicht und ich bin mal ganz schnell langsam geworden. In kleinen Abständen sind dort immer Notbuchten, sodass ich mal ganz fix in eine gehuscht bin, sodass das andere Auto vorbei fahren konnte. Ganz schön gefährlich, aber nun gut, ich muss da ja eher selten her.
Siglufjörður ist ebenso wie Sauðárkrókur direkt am Meer gelegen und im Norden wird es von großen Bergen umgeben, die mit Schnee bedeckt sind.
In dem Ort befinden sich viele Geschäfte, eine Apotheke, Restaurants und Cafés. Es ist von der Größe nicht viel größer als hier, aber irgendwie scheint mir die Auswahl doch größer zu sein.
Der Ort ist für seinen Heringsfang bekannt und es gibt auch ein großes Heringsmuseum dort, welches gestern (in der Nebensaison) aber zu hatte.
Wir haben uns die Kirche angeschaut, sind ein bisschen spazieren gegangen und haben uns dann Kaffee und Kuchen in einem sehr schönen Café gegönnt, bevor wir uns nach einem kleine Abstecher in den Supermarkt auf den Rückweg begeben haben.
Zwischenzeitlich haben wir dann ein paar Stops gemacht, damit Hildegard Pferde fotografieren konnte und damit wir uns Hólar genauer anschauen konnten.
ehem. Bischofssitz in Hólar
Zurück in Sauðárkrókur haben wir dann noch einen Spaziergang mit anschließendem heißen Quellen Besuch gemacht, bevor wir dann völlig entspannt und wohlig warm Essen gegangen sind. Gestern hat es uns ins Ólafshús verschlagen, wo wir Fisch gegessen haben. Es war das erste Mal, dass ich so richtig Fisch, nicht nur den einfachen, den es hier gibt, damit die Kids ihn auch essen, gegessen haben. Er war richtig lecker und ein schöner Abend, aber ich bin dann relativ zügig gefahren, da ich das Auto noch zurück zu Jónína bringen musste.
Das Tanken war mal wieder etwas abenteuerlich, aber das kennen wir ja schon :D
Ausserdem brauchten wir eh noch ein bisschen Zeit zum quatschen, sodass ich gestern auch nicht vor halb 12 im Bett war, ein langer aber erlebnisreicher und sehr schöner Tag.
Heute sind Hildegard und Anja auf einen Kaffe bei mir vorbei gekommen, nachdem sie ein wenig gewandert sind und heute Abend nach dem Sprachkurs gehen wir dann noch Eis essen :)

Sonntag, 6. April 2014

Und schon wieder Deutsche :D


Freitag wurde mein kleiner schnuckeliger Ort nun zum dritten Mal von Deutschen überfallen.
Um zwanzig vor zwei stand ich Freitag also an der Bushalte und dann das. Der Bus fährt heute nicht durch Sauðárkrókur. Super!!
Ich und Vivian




Hildegard und Anja vor dem ältesten Haus Akureyris
Für Hildegard und Anja nicht weiter schlimm, sie wurden in Varmahlið in einen Kleinbus geladen und dann weiter zu mir chauffiert. Allerdings bedeutete es für mich, fast eine Stunde an der Tanke warten. Es hat mich schon etwas genervt, da ich mich so beeilt hatte und voll im Stress war, eigentlich wollte ich auch noch was erledigt haben, aber das ging dann nicht mehr. Erst überlegte ich noch zurück zu gehen, aber dann war ich doch zu faul den Berg hoch zu laufen, also, habe ich gewartet. Immerhin war ich nicht die Einzige und ich habe mich auf isländisch mit der anderen Frau und dem Mann unterhalten :)
Die Frau hat eigentlich gar nicht auf den Bus gewartet, hat sich aber einfach mal zu uns gesellt und zwanzig Minuten mit uns gequatscht. Sie hatte wohl sonst nichts zu tun.
Irgendwann kamen sie dann aber endlich :)
Zusammen sind wir dann zum Hotel gelaufen und sie konnten schon erste Eindrücke vom Ort sammeln.
Ich hatte ja nach dem Besuch von Anna und Stephanie gedacht, dass ich der Frau vom Gästehaus nicht mehr begegnen würde, aber dann das. Wer saß an der Rezeption vom Hotel? Natürlich Selma, als sie mich sah grinste sie auch schon wieder. In mir hat sie wohl die beste Kundin der letzten drei Monate gefunden.
Ich und Hildegard vor dem "Hof"
Nun weiss ich auch, dass egal, wo man sich in Sauðárkrókur einnistet, es sind immer die selben Inhaber.
Das Hotel ist aber auch sehr zu empfehlen, nettes Personla natürlich (genau wie im Gästehaus :D), schöne Zimmer und laut Anja und Hildegard auch ein sehr leckeres Frühstück in einem sehr urigen Speisesaal.
Nach dem Zimmer beziehen, haben wir uns auf den Weg zur Bäkerei gemacht und uns erst einmal einen Kaffee gegönnt, gequatscht und einfach die Zeit ein bisschen genossen. Für zwei Stunden habe ich die beiden dann alleine gelassen und wir haben uns dann Abends zum Essen wieder getroffen.
Heute sind wir dann zusammen mit Vivian nach Akureyri gefahren. Wir haben die Stadt angeschaut, waren ein wenig in den Geschäften bummeln, leider konnte ich wieder nicht in die Kirche, sie hatte wie immer geschlossen und haben natürlich wieder Kaffee getrunken.
Der Tag war ganz schön anstrengend, sodass wir beschlossen haben, den Abend getrennt zu verbringen. Vivian ist noch kurz mit zu mir gekommen.
Das Ergebnis des 2. Frisörbesuches!
Jetzt sitze ich hier, schreibe noch schnell für euch und dann gehts ab ins Bett, morgen wird wieder ein anstrengender Tag, aber ich freue mich auch drauf. Es ist doch imemr schön Besuch zu haben. Dennoch ist es sehr ungewohnt, so viel Programm zu haben und vor allem ständig deutsch zu sprechen. Nicht dass deutsch sprechen für mich anstrengend ist, aber man spricht die ganze Zeit. Wenn ich viel mit Isländern zusammen bin, rede ich einfach weniger, weil ich nicht so viel kann und ich schalte einfach mal ab und mein Kopf hat eine Pause.

Meine Maultaschensuppe am Dienstag ist übrigens leider nicht gut angekommen :-/ Naja, mir hat sie geschmeckt und Sigga Dora fande sie auch super. Sie wollte auch gleich das Rezept haben, nur die Kinder fanden sie nicht so lecker, haben aber dennoch alle aufgegessen, also kann ich damit leben!

Ich war im Kino, habe den Film "Noah" geschaut. Mir hat er sehr gut gefallen, etwas krass an manchen Stellen, aber dennoch empfehlenswert. Spielt übrigens auch auf Island, dazu hat Anna auch noch einen schönen Artikel gefunden. Es ist echt Wahnsinn, wie oft Hollywood auf Island dreht.