Samstag, 19. April 2014

Weiter geht's in Richtung Süden

Skógarfoss

Nachdem die Vulkane angeschaut und fotografiert wurden ging es weiter in Richtung Süden.

Wir sind durch Selfoss gekommen, das Handelszentrum für die landwirtschaftlichen Produkte des Südens und mit 5000 Einwohnern eine der größeren Städte ausserhalb vom Großraum Reykjavík. In Selfoss findet man auch eine der älteste Molkereien Islands (1929), welche auch gleichzeitig eine der größten ist. Auch hier bei uns gibt es oft Milchprodukte aus Selfoss.
In Selfoss wurde dann eine kurzer Kaffeestopp eingelegt, hatte ich auch dringend nötig, zum Frühstück hatte ich keine Zeit einen Kaffee zu trinken und dann ging es weiter zum ersten richtigen Highlight, dem Skógarfoss!
Der Skógarfoss liegt ca. 32Km westlich von Vík und ist ein atemberaubender Wasserfall, der 60m hoch ist.
ZU diesem Wasserfall gibt es eine Legende.
Man sollte keine Höhenangst haben!
Es heißt, dass bei Sonnenschein das Gold in der Kiste schimmere, die der erste Siedler Skógars hinter dem Wasserfall versteckt habe. Immer wieder haben Menschen versucht, an diesen Schatz heran zu kommen, sind aber gescheitert. Als ein Junge sich dann einmal die Kiste holen wollte, hat er nur den Griff zu fassen bekommen und hat vergebens versucht die Kiste hervor zu ziehen, sie war einfach zu schwer, ihm ist jediglich gelungen den Griff abzureißen. Diesen Griff findet man nun im nahe gelegenen Freilichtmuseum Skógar, wo wir anschließend auch noch eine Besichtigung hatten, sehr empfehlenswert dieses Museum!
Die Kiste mit dem Schatz ist nun immer noch hinter dem Wasserfall, aber ohne Griff ist es wohl noch schwerer sie hervorzuholen, es sollte auch niemand versuchen ;)
Pause auf halber Strecke
An dieser Stelle bewahrheitet sich aber die Weisheit, "am Ende des Regenbogens findet man einen Topf voll Gold". Wenn die Sonne scheint, entstehen nämlich wunderschöne Regenbögen am Wasserfall und sie enden meist im Wasserfall.
Die 60m hoch zur Spitze des Wasserfalls kann man erklimmen, dank Treppen ist es auch ganz angenehm, aber dennoch nicht so einfach, 60m hoch und ca.267 Treppenstufen später war ich doch ganz schön aus der Puste. Es hat sich aber gelohnt hoch zu laufen. Atemberaubend ist die Sicht!

Das Museum war auch echt schön, ich muss sagen, dieses Museum würde ich sogar weiter empfehlen.
Kirche im Museumsdorf
Innen findet man eine Sammlung von alten Gegenständen, vor allem aus der Fischerei, und Bilder, wie das Leben noch vor 100 Jahren auf Island war. Auch ein altes Fischerboot ist dort zu finden. Es ist echt interessant, da es auch im Süden kaum Bäume gibt, wurde alles aus Strandgut gebaut. Das komplette Schiff besteht nur aus Holz, was sie am Strand gefunden haben, es sah schon einigermaßen stabil aus, aber bei der rauen See, wie sie hier manchmal ist, hätte ich mich da nicht drauf gewagt. Aber das Leben war nicht einfach früher, das sieht man eindeutig in dem Museum.
Es gibt auch viele Kinderspielzeuge zum Beispiel aus Walknochen. Das war richtig süß. Ein ganzer Bauernhof nur aus Knochen, an manchen Knochen konnte man sogar erkennen, was es für Tiere sein sollten.
Der Besitzer und Gründer (94 Jahre alt) hat uns dann noch gezeigt, wie man Wolle spinnt, sowohl Schafswolle, als auch Pferdehaar. Danach ging es nach draussen in das Freilichtmuseum, es ist auch ein Dorf aus alten Torfhäusern, wie hier in der Nähe Glaumbær, aber ich fand das im Süden um einiges schöner und interessanter.
Kleiner Tipp, wer die Wahl hat, welches Museumsdorf er sich anschaut, ich würde das im Süden empfehlen.

Schafsstall
Wetterbericht: Gerade scheint die Sonne und es ist angenehm, die Tage werden schon merklich länger und diese Nacht hat es mal wieder geschneit. Witzige Situation, wir mussten um 4h das Auto frei schauffeln und es ist schon wieder hell geworden. Das letzte mal wo ich ein Auto von Schnee befreien musste, war es dunkel und bestimmt schon 9h morgens. Verrückt!

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