Nach dem
Freilichtmuseum am Skógarfoss ging es noch ein Stückchen südlicher,
immer entlang der Küste mit dem Blick auf die Vestmannaeyar-Inseln.
in weiter Ferne: Dyrhólaey |
Es ging
zum Reynisdrangar, südlich vom Reynisfall.
Reynisdrangar |
Es sind
drei Felsspitzen die aus dem Meer hervorragen. Der höchste von ihnen
ist stolze 66m hoch.
Laut der
Sagen, sind es versteinerte Trolle, die versucht haben ein
Dreimastschiff an Land zu ziehen, dies hat sich aber schwieriger
angestellt, als gedacht, sodass sie es nicht rechtzeitig geschafft
haben und beim Sonnenaufgang zu Stein erstarrt sind.
An
dieser Stelle sind noch bis ins 20.Jh. viele Schiffe gesunken, da
hier die Strömung unberechenbar ist und es nur sehr schwer ist an
Land zu kommen, dennoch gehört der Fischfang auch hier zum Überleben
dazu und somit musste man das Risiko immer wieder eingehen.
Ebenfalls
ganz in der Nähe dieser versteinerten Trolle, befindet sich
Dyrhólaey. Ein Vorgebirge, welches westlich von Vík (dazu später
mehr) ca. 120m aus dem Meer herausragt. Übersetzt bedeutet der Name
"Türhügelinsel", da es ein Loch im Felsen hat, durch
dieses Loch kann man mit kleinen Schiffen durch fahren und ein
kleines Flugzeug hat es auch bereits einmal geschafft, dieses war
aber sehr riskant und sollte nicht wiederholt werden.
Die Höhle |
Auf dem
Kap steht ein alter Leuchtturm von 1910.
Diese
beiden felsigen Sehenswürdigkeiten schließen einen super schönen
schwarzen Lavasandstrand ein. Es war echt wahnsinn. Der Strand so
dunkel, das Meer so gewaltig, die Gischt schneeweiß und der Himmel
strahlend blau.
Die
Steine waren alle ganz weich und rund, ein sehr angenehmes Gefühl,
diese Steine durch die Hände gleiten zu lassen.
Reynisdrangar |
Das Meer
war atemberaubend aber auch angsteinflößend zu gleich. Die Wellen
waren so riesig und gewaltig, dass man echt aufpassen musste, dass
man vor Staunen nicht die Sicherheit vergisst. Es ist an dieser
Stelle nämlich so eine starke Strömung, dass man, wenn man vom
Wasser erwischt wird, nicht unbedingt garantiert ist, dass man abends
noch lecker Essen gehen kann. Die Einheimischen/Touristenführer
haben auch ständig die Leute zurück gerufen, wenn sie zu nah am
Wasser waren, da man schließlich nie sagen kann, dass die nächste
Welle genauso wird wie die nächste.
An
dieser Stelle passieren deswegen auch immer wieder Unglücke, im
letzten Sommer ist dabei eine 70jährige Dame ums Leben gekommen.
schwarzer Lavastrand |
Dennoch,
dieser Strand ist gigantisch und einfach nur sehenswert. Kein Wunder,
dass er immer wieder in Filmen auftaucht. Der aktuellste Film "Noah"
(von Darren Aronofsky), es war schon cool, in genau der Höhle zu
stehen, in der man 2 Wochen zuvor noch Russell Crowe im Kino liegen
sehen hat. Auch in Filmen wie "Stirb an einem anderen Tag",
"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" und "Prometheus"
wurden hier gedreht.
Nach dem
Strandbesuch wurde es aber langsam Zeit fürs Mittagessen, also ging
es in das nahe gelegene Dorf Vík í Mýrdal. Es ist der südlichste
Ort und hier leben ca. 300 Menschen, hauptsächlich leben sie von
Handel und dem Tourismus.
Kirche von Vík |
Wäre es
dort nicht so klein und andere Orte noch weiter entfernt, als hier
bei mir, wäre es echt schön dort zu leben umgeben von dem
Reynisfjall (340m hoch), grünen Wiesen und schwarzem Sandstrand.
Ausserdem brüten dort in den Höhlen, auf den Felsen, etc die
meisten Vögel im Sommer. Dann findet man dort tausende
Küstenseeschwalben, Eissturmvögel und Papageientaucher. Laut der
Nachrichten wurden im Osten auch schon die ersten Papageientaucher
gesichtet, nun bleibt für mich nur abwarten übrig, bis auch hier
die ganzen Vögel und hoffentlich viele Papageientaucher eintreffen.
Vík í Mýrdal |
Gleðilgea
páska
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