Sonntag, 20. April 2014

Besuch einer Hollywood-Kulisse



Nach dem Freilichtmuseum am Skógarfoss ging es noch ein Stückchen südlicher, immer entlang der Küste mit dem Blick auf die Vestmannaeyar-Inseln.
in weiter Ferne: Dyrhólaey

Es ging zum Reynisdrangar, südlich vom Reynisfall.
Reynisdrangar
Es sind drei Felsspitzen die aus dem Meer hervorragen. Der höchste von ihnen ist stolze 66m hoch.
Laut der Sagen, sind es versteinerte Trolle, die versucht haben ein Dreimastschiff an Land zu ziehen, dies hat sich aber schwieriger angestellt, als gedacht, sodass sie es nicht rechtzeitig geschafft haben und beim Sonnenaufgang zu Stein erstarrt sind.
An dieser Stelle sind noch bis ins 20.Jh. viele Schiffe gesunken, da hier die Strömung unberechenbar ist und es nur sehr schwer ist an Land zu kommen, dennoch gehört der Fischfang auch hier zum Überleben dazu und somit musste man das Risiko immer wieder eingehen.
Ebenfalls ganz in der Nähe dieser versteinerten Trolle, befindet sich Dyrhólaey. Ein Vorgebirge, welches westlich von Vík (dazu später mehr) ca. 120m aus dem Meer herausragt. Übersetzt bedeutet der Name "Türhügelinsel", da es ein Loch im Felsen hat, durch dieses Loch kann man mit kleinen Schiffen durch fahren und ein kleines Flugzeug hat es auch bereits einmal geschafft, dieses war aber sehr riskant und sollte nicht wiederholt werden.
Die Höhle
Auf dem Kap steht ein alter Leuchtturm von 1910.
Diese beiden felsigen Sehenswürdigkeiten schließen einen super schönen schwarzen Lavasandstrand ein. Es war echt wahnsinn. Der Strand so dunkel, das Meer so gewaltig, die Gischt schneeweiß und der Himmel strahlend blau.
Die Steine waren alle ganz weich und rund, ein sehr angenehmes Gefühl, diese Steine durch die Hände gleiten zu lassen.
Reynisdrangar
Das Meer war atemberaubend aber auch angsteinflößend zu gleich. Die Wellen waren so riesig und gewaltig, dass man echt aufpassen musste, dass man vor Staunen nicht die Sicherheit vergisst. Es ist an dieser Stelle nämlich so eine starke Strömung, dass man, wenn man vom Wasser erwischt wird, nicht unbedingt garantiert ist, dass man abends noch lecker Essen gehen kann. Die Einheimischen/Touristenführer haben auch ständig die Leute zurück gerufen, wenn sie zu nah am Wasser waren, da man schließlich nie sagen kann, dass die nächste Welle genauso wird wie die nächste.
An dieser Stelle passieren deswegen auch immer wieder Unglücke, im letzten Sommer ist dabei eine 70jährige Dame ums Leben gekommen.
schwarzer Lavastrand
Dennoch, dieser Strand ist gigantisch und einfach nur sehenswert. Kein Wunder, dass er immer wieder in Filmen auftaucht. Der aktuellste Film "Noah" (von Darren Aronofsky), es war schon cool, in genau der Höhle zu stehen, in der man 2 Wochen zuvor noch Russell Crowe im Kino liegen sehen hat. Auch in Filmen wie "Stirb an einem anderen Tag", "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" und "Prometheus" wurden hier gedreht.

Nach dem Strandbesuch wurde es aber langsam Zeit fürs Mittagessen, also ging es in das nahe gelegene Dorf Vík í Mýrdal. Es ist der südlichste Ort und hier leben ca. 300 Menschen, hauptsächlich leben sie von Handel und dem Tourismus.
Kirche von Vík
Wäre es dort nicht so klein und andere Orte noch weiter entfernt, als hier bei mir, wäre es echt schön dort zu leben umgeben von dem Reynisfjall (340m hoch), grünen Wiesen und schwarzem Sandstrand. Ausserdem brüten dort in den Höhlen, auf den Felsen, etc die meisten Vögel im Sommer. Dann findet man dort tausende Küstenseeschwalben, Eissturmvögel und Papageientaucher. Laut der Nachrichten wurden im Osten auch schon die ersten Papageientaucher gesichtet, nun bleibt für mich nur abwarten übrig, bis auch hier die ganzen Vögel und hoffentlich viele Papageientaucher eintreffen.

Vík í Mýrdal

Gleðilgea páska

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen